Dominique Aegerter: Rins raubte ihm die Siegchance
Wie lange hast du in deinen Helm hineingeflucht? «Sehr lange», erklärte der bitter enttäuschte Aegerter nach dem Moto2-Rennen im Truck des Teams Technomag Interwetten.
Der Schweizer führte das Moto2-Rennen an, bis sich Alex Rins in der fünften Runde in Kurve 14 neben ihn bremste und Aegerter bei seinem Sturz mitriss. «Bis das Bike wieder in Ordnung war, war das Rennen gelaufen. Sicher war das sehr enttäuschend, denn ich hatte bis dahin ein super Wochenende. Ich hatte ein gutes Gefühl und viel Vertrauen, mein Team hat sehr gut gearbeitet. Die ersten Runden waren super, ich konnte das Rennen anführen. Mein Kampf mit Zarco war gut. Sicher war es wieder am Limit, aber ich habe nicht aufgegeben. Es ist sehr schade, dass mich Rins so früh heruntergefahren hat.»
«Leider war das Motorrad beschädigt, ich musste an den Box und die Fußraste wechseln lassen. Eine Runde später fiel der Auspuff ab. Auch das hat mein Team repariert. Ein großes Dankeschön, dass sie das getan haben und mich weiterfahren ließen. Ich konnte mit dem weichen Reifen trotzdem gute Rundenzeiten fahren und Daten sammeln. Auch das war wichtig. Es war auch wichtig zu wissen, dass ich schnell bin. Zarco hat mich nicht eingeholt. Natürlich ist es sehr enttäuschend, wieder Pech zu haben wie schon in Indy. Es tut mir für das Team und die Sponsoren leid. Das schmerzt.» Entschuldigt hatte sich Alex Rins nach dem Rennen nicht bei Dominique Aegerter.
Wie kam es genau zum Sturz? «Rins hat sich neben mir gezeigt. Ich habe eingelenkt, dann hat es gekracht. Es ging alles zu schnell, ich hatte keine Chance. Ich hörte, dass er diese Kurve im ersten Gang fährt, ich mit dem zweiten. Im ersten Gang ist die Maschine sehr schwierig zu kontrollieren, er hatte wahrscheinlich einen großen Rutscher. Meine Hand schmerzt und die Innenseite der Oberschenkel.»
Glaubst du, dass du ihm zu viel Platz gelassen hast? «Nein. Ich habe eine gute Linie gehabt. Du musst dort keine Kampflinie fahren und ich habe auch nicht zu spät gebremst, denn wir waren ja noch nicht ganz in der Kurve drin. Auch der weiche Reifen wäre kein Problem gewesen. Ich hätte mit ihm über die Renndistanz gehen können.»