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Tom Lüthi (1.): Sturz durch Standard-Getriebe

Von Sharleena Wirsing
Tom Lüthi beim GP von Valencia 2015

Tom Lüthi beim GP von Valencia 2015

Tom Lüthi legte im zweiten Moto2-Training in Valencia die Tagesbestzeit vor. Zum Sturz des Schweizers am Ende der Session führte wie schon in Australien das überlastete Standard-Getriebe.

Im vergangenen Jahr preschte Tom Lüthi in Valencia von Startplatz 4 zum Sieg. Damals war der Schweizer noch auf Suter unterwegs. Beim Saisonfinale 2015 legte der WM-Fünfte am Freitag mit 1:35,560 min die Bestzeit vor.

Doch auf seiner letzten Runde sprang Lüthi ein Gang heraus, im Kiesbett kam er zu Sturz. «Es war wie in Australien. Ich steckte zwischen den Gängen und es ging wieder geradeaus. Dann wollte ich den zweiten Gang einlegen – von 3 auf 2. Ich habe gezogen und gezogen, aber es machte nur schlimme Geräusche. Ich bekam gar keinen Gang hinein. Dann habe ich einen höheren Gang reingedrückt, aber dann war ich schon fast im Kies. Ich wollte unbedingt auf dem Asphalt bleiben, ich drückte die Hinterradbremse etwas zu fest, so kippte ich um. Ich bekam einen Schlag an die Schulter, aber ich bin okay. Ich habe nur leichte Schmerzen. Das passt schon», erklärte der 29-Jährige in der Hospitality des Teams Derendinger Interwetten.

Lüthi kritisiert das überlastete Standard-Honda-Getriebe. «Wenn das aber im Rennen passiert, in der ersten Runde im Pulk, dann ist das kein Spaß mehr», warnt er. «Natürlich habe ich zuerst geflucht und dachte: ‹Warum passiert das schon wieder?› Wir können das melden, aber dann würde der ganze Motor getauscht werden. Ob das etwas bringt, ist die andere Frage. Ich weiß nicht, was wir machen können. Ich habe auch mit meinem Crewchief Alfred gesprochen. Vielleicht können wir den Schalthebel etwas umstellen. Das ist vielleicht eine Möglichkeit. Doch technisch können wir am Getriebe selbst nichts machen.»

Abgesehen von seinem Ausflug in den spanischen Kies, verlief Tom Lüthis erster Trainingstag in Valencia sehr viel versprechend. «Ja, sonst lief es sehr gut. Ich fühle mich schon sehr wohl, aber wir haben mit dem Motorrad noch Arbeit vor uns. Die Rundenzeit war schnell, aber vom Gefühl am Limit fehlt noch etwas. Die Kontrollierbarkeit am Hinterrad ist noch nicht ideal. Der Grip ist am Limit auch trickreich, denn er ist sehr lange da, aber dann ganz plötzlich weg. Es ist sehr schwer, längere Zeit am Limit zu fahren. Doch ich habe gehört, dass viele damit zu kämpfen haben. Mit dem ersten Tag bin ich aber auf jeden Fall glücklich.»

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