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Andrea Migno (VR46): «Zwei Dinge, die mich stören»

Von Maximilian Wendl
Andrea Migno möchte in die Moto2-Klasse aufsteigen

Andrea Migno möchte in die Moto2-Klasse aufsteigen

Andrea Migno möchte die Moto3-WM so schnell wie möglich verlassen. Das hat Gründe, die dazu geführt haben, dass sich Migno «satt» fühlt.

Nach sieben Jahren soll in der Moto3-Weltmeisterschaft nach dieser verkürzten Saison für Andrea Migno Schluss sein. Der Italiener macht keinen Hehl daraus, 2021 in der Moto2-Serie unterwegs sein zu wollen. Er definiert seine Ziele im Gespräch mit GPOne.com: «Das ist eine Schlüsselsaison für mich. Ich würde gerne eine gute WM absolvieren, das ist mein Ziel und ich möchte über nichts anderes nachdenken.»

Es gibt gute Gründe, weshalb sich der 24-Jährige nach 100 Starts und einem Sieg neu orientieren möchte. Migno sagt: «Ehrlicherweise bin ich ein bisschen satt. Die Serie hat sich verändert und ist ziemlich komisch geworden. Ich glaube nicht, dass man besser wird, wenn man länger in der Moto3 bleibt. In den ersten Jahren wird man besser, aber dann flacht die Kurve ab.»

Migno, der für das Sky Racing Team VR46 fährt, findet die Klasse mittlerweile gefährlich und ist der Meinung, dass die schnellen Piloten ihren Vorteil verloren haben: «Bis 2017 konnte eine Gruppe von acht oder zehn Fahrern herausstechen. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Dadurch wird es gefährlicher und auf diese Weise Rennen zu fahren, bringt Ärger mit sich.» Gründe dafür sieht er hauptsächlich in der Reduktion der Herstellerzahl. Dadurch geht die Einzigartigkeit der Motorräder verloren und die Unterschiede auf den verschiedenen Strecken kommen somit nicht mehr zur Geltung.

Selbstreflektiert bietet Migno Lösungsansätze an. Er würde zum Beispiel die Qualifikation an den Modus der MotoE-Weltmeisterschaft anpassen. Bedeutet: Der Fahrer bekommt nur eine schnelle Runde, um sich zu qualifizieren. «Das würde den Ablauf spektakulärer machen. Wenn man aktuell keinen Windschatten bekommt, ist die Runde kaputt und man startet vom 20. Platz. Da ist dann auch gleich das Rennen kaputt.»

Trotz seines Ärgers freut sich Migno, der 2017 sein Heimrennen in Mugello gewann, auf den Neustart nach der Corona-Zwangspause: «Solange wir Rennen fahren, ist es gut. Ich mag die Strecken, die im Kalender auftauchen.» Aber auch hier zeigt sich Migno als Nörgler: «Es gibt zwei Dinge, die mich stören: Die Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden und die fehlenden Zuschauer, sie gehören zur Show einfach dazu.»

Das lässt sich aber vorerst nicht ändern und so wird Migno, der zum Auftakt in Katar den 16. Platz belegte, mit seinen Kollegen am 19. Juli in Jerez vor leeren Rängen um Punkte kämpfen. Aufgrund seiner Zielsetzung möchte er sich aber ohnehin nur mit dem Aufstieg in die Moto2-Klasse beschäftigen.

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