Philipp Öttl (15.): «Bin nicht aggressiv genug»
Philipp Öttl
Philipp Öttl profitierte am Schluss des Moto3-Rennens von Assen von den vielen Stürzen und kassierte für Platz 15 noch einen WM-Punkt.
Aber zufrieden war der Kalex-KTM-Pilot aus dem Interwetten-Team von Dani Epp natürlich nicht.
«Mein Start war phänomenal, er war extrem gut, ich habe dann eine gute erste Runde gehabt», schilderte der Bayer. «Aber nachher habe ich mich wie in den Rennen zuvor von den Gegnern versägen lassen, ich lasse mich zu leicht überholen. Und ich komme dann nicht mehr an den Vorderleuten vorbei. Ich muss künftig im Zeittraining weiter nach vorne kommen, dann passiert das nicht. Denn die Kamikaze-Fahrer, die überholen dich einfach... Ich muss im Qualifying stärker sein, aber das ist dieselbe Leier schon seit einem halben Jahr. Das meiste habt ihr eh schon geschrieben, das könnte ihr wieder verwenden, denn es ist bei jedem Rennen das Gleiche... Wir steigern uns in den Trainings kaum. Aus diesem Grund stehen wir im Zeittraining zu weit hinten. Im Rennen müssen wir dann froh sein, wenn wir Schadensbegrenzung betreiben und zumindest nahe an die Punkteränge ranfahren können.»
Das einzig Positive: Philipp blieb auch bei seinem 26. WM-Lauf auf dem Motorrad sitzen und kassierte einen Punkt. «Ja, heute habe ich viel Glück gehabt. Aber wenn ich einmal weiter vorne bin, haben wir dann womöglich kein Glück mehr, wenn wir es wichtiger brauchen würden... Aber wir müssen im Quali besser werden. Das ist das A und O.»
Papa Peter: «Phil, du bist in den letzten acht Runden die gleichen Zeiten gefahren wie die Gruppe vor dir, 1:45,0 min.»
Das Problem mit der zaghaften Anfangsphase hat Öttl schon im Red Bull Rookies-Cup an grösseren Erfolgen gehindert. «Ja, dort war es aber kein so grosses Problem, dort habe ich es im Finish kompensieren können. Aber ich denke, ich war in der WM schon einmal aggressiv genug. Das hat man letztes Jahr gesehen. Ich muss einfach zu meiner Form zurückfinden. Das wird sicher bald wieder kommen. Doch das braucht alles seine Zeit. Und dass das zweite Jahr oft schwieriger ist als das erste, haben wir gewusst.»