Team Italia: Mit Neuling Stefano Manzi und Ferrari?
Der Italiener Virginio Ferrari war 1979 Vizeweltmeister in der 500-ccm-Klasse (hinter Kenny Roberts) auf einer werks-Suzuki des Gallina-Teams, später gewann er noch die Formula-TT-Weltmeisterschaft.
Seit diesem Jahr ist Ferrari zurück im GP-Fahrerlager, als Riding Coach im Team Italia mit den Moto3-Piloten Matteo Ferrari (nicht verwandt) und Andrea Locatelli, der für 2015 bei Gresini-Honda unterschrieben hat.
Das Team Italia hat schon 2013 mit Romano Fenati und Francesco Bagnaia auf den FTR-Honda nur bescheidene Ergebnisse erzielt, auch 2014 schaut es nicht gerade rosig aus, obwohl inzwischen mit Mahindra gefahren wird.
Locatelli, im Vorjahr immerhin Italienischer Moto3-Meister auf Mahindra, hat in 14 Rennen noch keinen WM-Punkt ergattert. Matteo Ferrari liegt mit zwölf Punkten auf dem 22. WM-Rang.
Virginio Ferrari rätselt über das schlechte Abschneiden von Locatelli.
«Locatelli ist zum Beispiel bei gemischten Wetterverhältnissen mit feuchter, halbnasser oder nassen Piste etwas zaghaft», ist Virginio Ferrari aufgefallen.
Teammanager Alfredo Mastropasqua verhandelte auch mit KTM und Honda, das Team Italia wird aber aller Voraussicht nach nächstes Jahr bei Mahindra bleiben.
Bisher ist zwar keine endgültige Entscheidung gefallen. Doch bei KTM kamen die Italiener nicht zum Zug, die zehn Bikes aus Österreich (acht KTM, zwei Husqvarna) gehen an stärkere Teams und Fahrer.
«Wir müssen uns nach neuen Talenten für die Moto3-WM umsehen», weiss Virginio Ferrari.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Stefano Manzi ein ernsthafter Kandidat für das Team Italia 2015 ist. Er kommt aus Santcartangelo bei Riccione und hat den Red Bull Rookies-Cup 2014 als Gesamtdritter (neun Podestplätze und ein Laufsieg in 14 Rennen) beendet.
Doch Manzi kann 2015 am ersten WM-Rennen in Katar nicht teilnehmen. Denn das Rennen findet am 29. März statt, Manzi erreicht erst an diesem Tag das Mindestalter von 16 Jahren. «Notfalls lassen wir ihn nur das Warm-up und dann gleich das Rennen fahren», scherzte Teammanager Mastropasqua im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.