Harte Gegner für Cairoli: Rennpremiere von Tim Gajser
Tim Gajser
Bereits am 4. März startet die neue Motocross-WM-Saison mit dem GP von Argentinien in Neuquen in Patagonien. Viele Augen werden am kommenden Wochenende auf die beiden letzten Vorbereitungsrennen gerichtet sein. Zum einen ist dies das «Master Motocross International» von Lacapelle Marival, etwa 120 Kilometer nördlich von Toulouse. Favorit ist dort MXGP-Vizeweltmeister Jeffrey Herlings, der zuletzt in Hawkstone Park alle drei Rennen für sich entscheiden konnte. Auch sein niederländischer Red Bull KTM-Teamkollege Glenn Coldenhoff ist wieder am Start.
Mehr Gegenwehr als in Hawkstone Park dürfte vor heimischem Publikum von Gautier Paulin auf der Werks-Husqvarna kommen, genauso wie von dessen Teamkollege Max Anstie, der ausgerechnet in seiner britischen Heimat mit schlechten Starts haderte. Erstmals auf Herlings treffen wird auf der spektakulären Strecke Lacapelle auch das belgische Kawasaki-Aushängeschild Clement Desalle. Auch das MX2-Feld ist mit 2017-Champion Pauls Jonass aus dem KTM-Team, seinen Husqvarna-Herausforderern Thomas Covington und Thomas Kjaer-Olsen und Hunter Lawrence glänzend besetzt.
Auf dem Circuito Tazio Nuvolari in Mantua in Norditalien geht es nochmals in den tiefen Sand. Vor allem die beiden Yamaha-Piloten Romain Febvre und Jeremy van Horebeek wollen dort KTM-Star Tony Cairoli wie schon auf der Piste von Noto einheizen. Ob TM-Pilot Max Nagl (30) in Mantiua fahren kann, ist noch nicht sicher. Der Weilheimer laboriert an den Nachwirkungen seines Start-Karambolage von Riola, wo er sich den Ellenbogen verletzt hat.
In Mantua darf man auch gespannt sein auf die 2018-Rennpremiere des slowenischen Honda-Stars Tim Gajser, der seine Teilnahme beim Auftakt in Riola im letzten Moment zurückgezogen hat. Sein neuer südafrikanischer MX2-Teamkollege Calvin Vlaanderen zeigte mit der runderneuerten 250er-Honda bereits in Riola und Noto ansprechende Leistungen.
Routinier Cairoli (32) ist trotz einer Niederlage im ersten Rennen von Noto im Duell gegen Romain Febvre am Sonntag in Mantua Favorit auf den Meistertitel, könnte damit seinen Gesamtsieg in der Italienischen Meisterschaft vom Vorjahr verteidigen und sich somit einen Großteil des Preisgelds von 120.000 Euro bei den «Assoluti d’Italia» gutschreiben lassen.