Colin Edwards: «Rossi könnte noch zehn Jahre fahren»
Colin Edwards, der Superbike-Weltmeister von 2000 und 2002 auf Honda, stand auch bei 15 MotoGP-Rennen auf dem Podest, aber nie als Sieger. 2014 beendete Colin Edwards seine GP-Karriere bei Forward-Yamaha mitten in der Saison und wurde dann von Yamaha und Michelin als Testfahrer engagiert. Seit einigen Jahren betreibt der 44-Jährige in seiner texanischen Heimat das «Texas Tornado Boot Camp», eine einzigartige Trainingsmöglichkeit für Hobby- und Profi-Racer. Zudem ist Edwards als TV-Kommentator für «BT Sports» tätig.
Texaner verriet, wie stark er die aktuellen MotoGP-Stars einschätzt. «Viñales hat ein gutes Gesamtpaket. Sein Stil gefällt mir sehr. Er ist eine Maschine. Márquez ist beeindruckend, das wissen wir. Wenn jemand eine Sekunde vor ihm liegt, dann muss er ihn schnappen. Auch wenn nur noch eine halbe Runde zu fahren ist. Das siehst du ihm an. Viñales dreht nicht durch, er pusht und fährt sein eigenes Rennen an seinem Limit. Viñales lebt diesen Sport und hat sicher eine strahlende Zukunft vor sich», meint Edwards.
Kann Viñales zu Márquez’ schlimmsten Albtraum werden? «Ja, ich denke schon. Márquez ist ein guter Kerl, kein Egoist. Zur selben Zeit dominiert er aber seit 2013. Márquez ist ein Phänomen. Doch nun reden die Leute auch über Viñales.»
Edwards teilte sich im Yamaha-Werksteam drei Jahre lang die Box mit Valentino Rossi. «Valentino wird immer vorne dabei sein. Er könnte noch zehn Jahre lang ein MotoGP-Motorrad fahren, wenn er das will. Er ist ein Fahrer für den Sonntag. Im Rennen wird er immer wieder vorne sein», ist Edwards überzeugt.