Johann Zarco: Das Red Bull-KTM-Zeitalter beginnt
Nach dem siebten Platz beim MotoGP-Finale am Sonntag in Valeciua schwingt sich der Franzose Johann Zarco heute Dienstag auf dem Circuit Ricardo Tormo erstmals auf die Red Bull-KTM. Er bildet 2019 für die Oberösterreicher gemeinsam Mit Pol Espargaró, am Sonntag auf der KTM RC16 Dritter, ein vielversprechendes Fahrerduo.
Zarco hat seinen KTM-Vertrag bereits im Mai vor dem Jerez-GP kundgetan. «KTM hat mir als erster Werk einen unterschriftreisen Vertrag vorgelegt, also habe ich zugegriffen», sagt er. Repsol-Honda kam nach den starken Testergebnisse von Johann in Buriram und Doha im Februar und März zu spät.
Zarco war 2017 als Rookie bereits WM-Sechster, er sicherte sich damals in Le Mans und Valencia zweite Ränge, in Sepang wurde er Dritter. 2018 gelangen ihm weitere Podestplätze: Platz 2 in Las Termas und Jerez, Rang 3 in Sepang, er beendete die WM als Gesamtsechster – und wieder als bester Privatfahrer wie im Vorjahr.
Zarco war 2007 erster Gesamtsieger des damals neuen Red Bull-Rookies-Cups, also schließt sich für ihn mit der Rückkehr zu KTM ein Kreis.
Seither war er Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse und Moto2-Weltmeister 2015 und 2016 mit ingesamt 15 Moto2-GP-Siegen.
«Mit Johann wollen wir den nächsten Schritt machen», sagt Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM. «Nächstes Jahr wollen wir mit Johann und Pol konstant um die Top-5 fighten.»
KTM-Firmenchef Stefan Pierer hat die Latte hochgelegt. «Im dritten MotoGP-Jahr peilen wir Podestplätze an», hat Pierer schon mehrmals angekündigt.
KTM hat in der Marken-WM 2017 und 2018 Rang 5 vor Aprilia belegt. Jetzt wird Suzuki (Platz 4) ins Visier) genommen.
Heute wird Zarco die ersten Fahreindrücke mit der KTM RC16 sammeln. Das Team ist gespannt auf seine Aussagen. Der Input des bisherigen Yamaha-Piloten wird genau so sehnsüchtig erwartet wie die Infos von Dani Pedrosa (33), der im Februar in Sepang erstmals als KTM-Testfahrer antreten wird und zuletzt 13 Jahre im Honda-Werksteam verbracht hat.
Zarco hat sich in der MotoGP-Klasse 2017 blitzartig als unerschrockener Sieganwärter einen Namen gemacht.
Jetzt macht der den nächsten Schritt, er soll als Leader das orange-farbene Werk aus Mattighofen zu einer Siegermannschaft machen.
Die letzten Siegfahrer aus Frankreich in der Königsklasse waren Christan Sarron und Régis Laconi. Die Nummer 5 (Zarco) hat schon sechs Podestplätze mit einer Vorjahres-Yamaha erobert.
Jetzt sind die französischen Fans gespannt, was Zarco mit der KTM bewerkstelligen kann.
Übrigens: Um 11.30 soll jetzt das Training beginnen. Bisher herrscht wegen der feuchten Piste Funkstille.