Andrea Dovizioso (Ducati): «Ich war immer Nummer 1»
Ducati-Star Andrea Dovizioso
Andrea Dovizioso hat keine großen Wünsche an das Christkind: «Ich bin glücklich, ich glaube, dass ich die richtigen Leute um mich habe, auch bei Ducati. So lebt es sich gut, ohne negativen Druck», erklärte er im Interview mit «La Gazzetta dello Sport» und verriet, dass er und seine Lebensgefährtin Alessandra auch über ein Kind nachdenken würden.
Die Weihnachtsfeiertage wird der 32-Jährige beim Skifahren mit Freunden in Livigno verbringen: «Ein Urlaub in der Kälte, auch wenn ich von warmen Tagen geträumt hatte», gibt er zu.
Die MotoGP-Pause nutzt er eigentlich lieber, um Motocross zu fahren. Sein Landsmann Valentino Rossi hätte ihn auch zum traditionellen Flat-Track-Rennen «La 100 km dei Campioni» auf seine Ranch eingeladen, «aber wir haben so wenig freie Wochenenden und meine Priorität ist dann das Motocross-Bike», stellte der MotoGP-Vizeweltmeister von 2017 und 2018 fest.
So war Dovi am vergangenen Sonntag nicht in Tavullia nahe Misano Adriatico, sondern in Rivarolo (Mantua) im Einsatz: Als Schirmherr des Benefizrennens «Motocross for Love» sammelte er über 8.000 Euro für Bryan Toccaceli, einen 23-Jährigen aus San Marino, der seit einem Motocross-Unfall im Mai gelähmt ist. «Wir, ich allein habe wenig gemacht. Ich bedanke mich bei allen, die mir geholfen haben», gab sich «Dovi» bescheiden.
Er versteigerte dabei nicht nur signierte Stiefel und Handschuhe, sondern machte auch auf dem Motocross-Motorrad eine gute Figur. «Es waren drei starke, junge Fahrer dabei, aber ich habe mich als alter Hase gut geschlagen. Ich wurde Zweiter», schmunzelte der Ducati-Star, der sich im Hinblick auf die kommende MotoGP-Saison optimistisch gibt.
«Danilo [Petrucci] hat so begonnen, wie er es kann. Seit einigen Jahren schon zeigt er, dass er den Speed hat, es fehlen ihm einige kleine Details für das gesamte Rennen und die Meisterschaft, aber wenn er mit der Crew arbeitet, kann er sich verbessern. Ich finde es nicht so weit hergeholt, dass wir das stärkste Team sein können. Auf dem Papier nicht, aber das zählt oft wenig», betonte er.
Dass er nach dem Abgang von Jorge Lorenzo die Nummer 1 im Werksteam von Ducati sei, wollte er so nicht stehen lassen. «Das war ich auch in den letzten Jahren, auch wenn die anderen es anders sehen wollten. Ich fühlte mich nie anders, ich wusste, dass ich dasselbe Material wie Lorenzo hatte, den man richtigerweise geholt hat, um zu versuchen, den WM-Titel zu gewinnen. Es war aber kein Problem. Ich habe meine Karten ausgespielt. Und wir wissen, wie es ausgegangen ist», stellte er klar.