Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Danilo Petrucci (Ducati/4.): «Besorgniserregend»

Von Waldemar Da Rin
Danilo Petrucci vor Dovizioso, Morbidelli und Rossi

Danilo Petrucci vor Dovizioso, Morbidelli und Rossi

Vor der Sommerpause ist Marc Márquez in der MotoGP-WM enteilt. Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci will sich aber nicht sagen lassen, dass er nicht alles versuchen würde.

Danilo Petrucci überquerte die Ziellinie auf dem Sachsenring als Vierter und erster Ducati-Pilot: Im Finish setzte er sich gegen seine Markenkollegen Andrea Dovizioso und Jack Miller durch. Damit war der 28-Jährige Italiener aber nicht zufrieden, denn auf WM-Leader Marc Márquez (Honda) fehlten nach 30 Runden 16,577 Sekunden. «Es ist sehr besorgniserregend, dass der Abstand zum Sieger in Assen und hier auf dem Sachsenring mehr als eine halbe Sekunde pro Runde beträgt», gab er anschließend zu.

«Sicherlich sind wir darüber nicht glücklich. Aber ich, Andrea und Jack geben das Maximum. Ich habe auch heute wieder gelesen, dass wir uns zurückgehalten haben», klagte der Neuzugang im Ducati-Werksteam. Das wollte er so nicht stehen lassen: «Keinem von uns dreien gefällt es, hinter den anderen zu landen. Man sieht, dass wir etwas am Limit des Motorrads angelangt sind. Denn keiner von uns schaffte es, mehr zu machen. Auch Jack, der aus der zweiten Startreihe losgefahren ist, ist hinter uns gelandet.»

«Auf zwei Strecken, wo wir die Favoriten waren, haben Dovi und ich es zwar geschafft zu gewinnen, aber im Fotofinish», fügte «Petrux» hinzu und verwies auf die Grand Prix von Katar und Italien. Nach drei «schrecklichen Rennen» ginge es in der anstehenden Sommerpause nun darum, den Reset-Knopf finden. «Drei Rennen, weil ich auch Barcelona dazu zähle, denn für die Weltmeisterschaft war es ein ziemlicher Rückschlag», erklärte er.

Aufgeben will Petrucci aber noch nicht, auch wenn Márquez in der WM-Wertung längst enteilt ist: Als Dritter liegt der Mugello-Sieger 64 Zähler zurück. Auch sein Teamkollege Dovizioso weist schon einen Rückstand von 58 Punkten auf den Titelverteidiger auf.

«Wir müssen daran glauben, dass noch alles möglich ist. Es kommen zwei Strecken, wo wir vielleicht die Chance haben, mit Marc zu kämpfen. Wir müssen noch mehr arbeiten und noch motivierter wieder beginnen, weil noch die halbe Meisterschaft vor uns liegt und wie gesagt, ich möchte die Saison in den Top-3 beenden», betonte Petrux.

«Der Wille ist groß, vorne zu sein, aber in diesem Moment sind unsere Gegner wahrscheinlich stärker unterwegs. Ich halte mich aber sicher nicht zurück. Ich versuche, das Maximum herauszuholen», betonte der Ducati-Werksfahrer. «Das ist meine beste Saison in der MotoGP-Klasse. Ich glaube also, dass ich das Bestmögliche zeige. Klar, manchmal ist es für uns nicht genug, das Maximum zu tun. Heute haben wir das Maximum gegeben und haben 16 Sekunden Rückstand aufgefasst. Wie Andrea in Assen erklärt hat, da haben wir das Maximum gegeben und waren 14 Sekunden hinten. In Mugello haben wir das Maximum gegeben und sind auf Platz 1 und Platz 3 angekommen. Leider schaffen wir es in diesem Moment nicht, mehr herauszuholen. Ich zähle auch mich zu den Verantwortlichen, ich möchte mehr tun und ich möchte, dass sie mehr tun.»

«Ich muss mich auch ausruhen, weil diese erste Saisonhälfte ziemlich intensiv war, aber ich will mehr machen, um noch motivierter zurückzukommen. Denn, wie gesagt, ich will noch daran glauben. Weil alles passieren kann», machte Petrux Ducati Mut.

MotoGP Ergebnis, Sachsenring: 1. Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen: 1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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