Andrea Dovizioso (Ducati): «Márquez ist der Punkt»
Ein nachdenklicher Andrea Dovizioso in Misano
In Silverstone kam Andrea Dovizioso nur bis in die erste Kurve. Was hatte er sich vor dem Rennen ausgerechnet? «Du kennst das Endergebnis nie», winkte er ab. «Das Rennen war ein bisschen merkwürdig. Es war wirklich heiß und ich glaube, dass es für alle schwierig war, die Reifen zu managen. Aber natürlich hatten wir eine Chance, um das Podium zu kämpfen.»
Nur vier Tage nach seinem heftigen Abflug saß «Dovi» beim Misano-Test wieder auf seiner Ducati: «Zum Glück fühle ich mich gut. Wir haben zu Hause nach dem Rennen hart gearbeitet und ich war in der Lage, den Test zu absolvieren, was sehr wichtig war – vor dem Rennen. Das Feeling war nicht perfekt, aber es war immer noch wichtig, ein paar Runden zu drehen», betonte der 33-jährige Italiener.
«Ich fühle mich gut, ich bin glücklich und zu 100 Prozent fit. Ich habe ein Motocross-Training eingeschoben, um auch sicher zu sein, dass alles gut funktioniert», fügte der bekennende Offroad-Fan schmunzelnd hinzu.
Der Vorjahressieger fühlt sich für den Misano-GP 2019 gerüstet: «Ich bin bereit. Dieses Wochenende ist wichtig für uns, im Vorjahr haben wir ein besonderes Rennen gezeigt, aber ich erwarte mir ein etwas anderes Wochenende als im Vorjahr, weil die Gegner sehr stark sind», mahnte der Ducati-Star. «Im Test hatten viele Fahrer eine wirklich gute Pace, aber das GP-Wochenende ist immer anders – und vielleicht auch die Bedingungen. Wir müssen sehen, welchen Grip wir vorfinden, denn beim Test war es anders als im Vorjahr. Wir müssen schauen, ob es gleich wie beim Test sein wird. Ich glaube, das wirkt sich auf alle Motorräder aus.»
78 Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger sind bei sieben Ausstehenden Rennen eine Herausforderung, das weiß auch Dovi: «Meine Herangehensweise verändert sich nicht. Ich glaube, die beste Art und Weise, um die Ergebnisse zu bringen, ist die, wie ich bis jetzt Rennen gefahren bin. 78 Punkte sind ein großer Rückstand. Aber er wird noch größer, wenn man daran denkt, dass man die Punkte gegenüber Marc aufholen muss. Das ist der Punkt. Es sind nicht nur 78 Punkte. Es gibt also keinen Grund, groß an die Weltmeisterschaft zu denken, vor allem weil unser Speed in einigen Rennen wirklich gut war – und in einigen eben nicht. Da müssen wir uns verbessern», meinte der MotoGP-Vizeweltmeister der vergangenen zwei Jahre.
WM-Stand nach 12 von 19 Grand Prix:
1. Marc Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.