Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Jack Miller (Ducati/8.): Unbegründete Rammstösse

Von Johannes Orasche
Im Rennen: Jack Miller vor Rins (42) und Dovizioso (04)

Im Rennen: Jack Miller vor Rins (42) und Dovizioso (04)

Pramac-Ducati-Star Jack Miller musste sich im MotoGP-Rennen von Sepang mit stumpfen Waffen gegen die Gegner wehren.

Jack Miller brannte auf dem Sepang International Circuit mit der Pramac-Ducati GP19 zu Beginn ein Feuerwerk ab und konnte sogar Weltmeister Marc Márquez einige Zeit hinter sich halten. Am Ende wurde es aber doch nur Platz 8 für den Australier, der wie Andrea Dovizioso als einziger Fahrer im Feld auf den weichen Reifen ausgerückt war.

Der Beginn lief für den Aussie noch nach Wunsch, in dieser Phase war er hinter Dominator Maverick Vinales auf P2. „Der Start war gut, ich war ganz vorne“, analysiert „Jack Ass“. „Ich habe nicht viel Druck gemacht, wollte die Pace gut kontrollieren und die Reifen nicht überstrapazieren. Ab Runde 3 oder 4 bekam ich aber dennoch bereits Probleme mit dem Vorderreifen, vor allem auf der rechten Flanke. Runde für Runde wurde es schlimmer.»

Für den Aussie, der auf Phillip Island noch einen Podiumsplatz feiern durfte, wurde die Situation mit fortlaufender Dauer immer heftiger: «Ich konnte dann in Kurve 3 fast keine Schräglage mehr fahren, obwohl das keine kritische Kurve ist. Aber Dovi hatte die selben Reifen montiert und konnte damit auf das Podium fahren.»

Für Miller wurde der zweite Teil des Rennens zu einem reinen Überlebenskampf. Auch Honda-Neuling Johann Zarco hatte den Australier bereits ins Visier genommen, ehe er von Joan Mir abgeräumt wurde: «Einige Jungs haben mich gerammt, ohne einen ersichtlichen Grund», stellte auch Miller fest. „Ich wollte meine Pace fahren und konnte dann aber immer noch eine Zeit lang 2:00er-Zeiten fahren.»

«In den Runden, in denen ich große Sprünge bei den Rundenzeiten hatte, hat mich ein anderer Fahrer attackiert. Speziell in der langgezogenen Kurve vor der Gegengeraden haben mich einige Fahrer innen auf der wilden Linie attackiert und gehofft sie könnten mich am Ausgang blockieren. Es war generell ein seltsames Rennen. Ich muss daher am Ende froh sein, dass ich diese Punkte mit Heim gebracht habe. Ich dachte, ich hätte die Pace für einen Kampf um das Podium, hatte aber dann einfach von Beginn an zu große Probleme.»

MotoGP-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 395 (Weltmeister). 2. Dovizioso 256. 3. Viñales 201. 4. Rins 194. 5. Petrucci 176. 6. Quartararo 172. 7. Rossi 166. 8. Miller 149. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 94. 12. Mir 83. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 56. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 25. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 3.

Konstrukteurs-WM nach 18 von 19 Rennen:

1. Honda 401. 2. Ducati 302. 3. Yamaha 301. 4. Suzuki 223. 5. KTM 105. 6. Aprilia 81.

Team-WM nach 18 von 19 Rennen:

1. Ducati Team 432. 2. Repsol Honda Team 430. 3. Monster Energy Yamaha 367. 4. Petronas Yamaha SRT 287. 5. Team Suzuki Ecstar 281. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 203. 8. Red Bull KTM Factory Racing 124. 9. Aprilia Racing Team Gresini 99. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.

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