Danilo Petrucci (Ducati): «Wie ein Fön im Gesicht»
Danilo Petrucci hat Probleme mit den Reifen und der Hitze
Das musste man nicht unbedingt so erwarten: Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso, der sich Ende Juni bei einem Motocross-Sturz das Schlüsselbein brach und operiert wurde, beendete den ersten Trainingstag der MotoGP in Jerez als Vierter – Teamkollege Danilo Petrucci büßte in 1:38,507 min jedoch 1,2 sec auf die Tagesbestzeit von Marc Márquez (Honda) ein und belegt nur Platz 21.
«Es fiel mir schwer, nach meinem Sturz am Mittwoch in meinen Rhythmus zu kommen, der Italiener, der seinen Platz im Werksteam nach der Saison 2020 an Jack Miller verliert, zu. «Am Vormittag fühlte ich mich nicht gut auf dem Bike, erst am Nachmittag wurde es besser.»
Die schnellsten Rundenzeiten wurden aber bei kühleren Bedingungen im ersten Training gefahren.
Zur Erinnerung: Petrucci war beim MotoGP-Test in Jerez am Mittwoch auf dem Öl der Aprilia von Aleix Espargaro heftig gestürzt. Der 29-Jährige aus Terni schlug hart mit dem Kopf auf und musste den Test vorzeitig beenden.
Aber auch sonst lief nicht alles nach Plan. Petrucci steckt noch inmitten von Abstimmungsproblemen seiner GP20 an die aktuellen Michelin-Reifen.
«Es klingt etwas verrückt, aber die Reifen haben im mittleren Bereich zu viel Traktion. In der Beschleunigungsphase auf den Geraden ist alles ok, aber beim Anbremsen kriege ich das Bike nicht zum Sliden», erklärte Petrucci. «Uns war das bewusst und glaubten des Problem gelöst zu haben, offenbar war es das aber nicht. Ich kriege das Heck nicht quer gestellt und kann das Vorderrad nicht entlasten und die Bremse lösen, weil der Hinterreifen drückt. Das sorgt dafür, dass ich mich in dieser Situation nicht gut fühle. Auf dem Vorderrad lastet zu viel Druck und ich kann das Bike nicht einlenken. Dabei verliere ich Zeit.»
«Am Nachmittag haben wir im Vergleich zu den anderen Piloten etwas aufgeholt, man braucht aber nach wie vor sehr viel Kraft, um das Bike so zu fahren», so der Ducati-Pilot weiter. «Und die Hitze macht es nicht leichter. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann es hier schon mal so heiß war. So ist es sonst nur noch in Malaysia oder Thailand. Wenn man hinter einem anderen Bike fährt, fühlt es so an, als würde man einen Fön ins Gesicht bekommen. Es ist unglaublich. Das Rennen wird bei diesen Bedingungen sehr, sehr hart. Ich denke man muss sich das Rennen gut einteilen, um es heil ins Ziel zu schaffen.«
Kombinierte MotoGP-Zeitenliste am Freitag:
1. Marc Márquez, Honda, 1:37,350 min
2. Viñales, Yamaha, 1:37,374, + 0,024 sec
3. Crutchlow, Honda, 1:37,438, + 0,088
4. Dovizioso, Ducati, 137,471, + 0,121
5. Mir, Suzuki, 1:37,481, + 0,131
6. Miller, Ducati, 1:37,487, + 0,137
7. Rins, Suzuki, 1:378,569, + 0,219
8. Pol Espargaró, KTM, 1:37,712, + 0,362
9. Lecuona, KTM, 1:37, 714, + 0,364
10. Binder, KTM, 1:37,923, + 0,573
11. Zarco, Ducati, 1:37,940, + 0,590
12. Morbidelli, Yamaha, 1:37,982, + 0,632
13. Rossi, Yamaha, 1:38,118, + 0,768
14. Nakagami, Honda, 1:38,129, + 0,779
15. Quartararo, Yamaha, 1:38,152, + 0,802
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,209, + 0,859
17. Alex Márquez, Honda, 1:38,212, + 0,862
18. Bagnaia, Ducati, 1:38,316, + 0,966
19. Rabat, Ducati, 1:38,337, + 0,987
20. Oliveira, KTM, 1:38,506, + 1,156
21. Petrucci, Ducati, 1:38,507, + 1,157
22. Smith, Aprilia, 1:38,730, + 1,380