Franco Morbidelli (Yamaha/3.): «Sprung ins Ungewisse»
Franco Morbidelli traut sich in Brünn das MotoGP-Podest zu
Trotz eines Sturzes im FP4 präsentiert sich Franco Morbidelli beim Brünn-GP 2020 so stark wie noch nie in seiner MotoGP-Karriere: «Ja, das Wochenende hat für uns gleich gut begonnen. Wir hatten auf Anhieb ein gutes Feeling mit dem Bike, der Strecke, dem Grip und all diesen kleinen Dingen. Es sieht definitiv nach meinem besten MotoGP-Wochenende aus – bis jetzt. Darüber bin ich glücklich und ich werde versuchen, aus diesen Dingen morgen Kapital zu schlagen», gab sich der Moto2-Weltmeister von 2017 angriffslustig.
«Ich war im Vorjahr an vielen Wochenenden schnell und ich war auch in Jerez schnell. Aber an diesem Wochenende scheine ich etwas mehr Speed zu haben. Ich werde versuchen, das Podium zu holen. Ich glaube, das hätte ich mir schon in Jerez verdient. Ich werde morgen mein Bestes geben», verwies der 25-jährige Rossi-Schüler auf den Motorschaden im Andalusien-GP.
Allerdings beklagen sich die Fahrer auf dem 5,4 km langen Kurs in Tschechien über Bodenwellen, Grip-Mangel und schnell abbauende Reifen. Im Hinblick auf das Rennen gibt es noch einige Ungewissheit. «Ich habe keinen gesehen, der die volle Renndistanz auf den Reifen gefahren wäre. Der Drop der Reifen wird ein Schlüssel sein. Wir werden also an einem Punkt im Rennen ins Ungewisse springen – das wird für alle so sein. Für die Zuseher wird es sicher interessant, aber auch für die Fahrer», ergänzte «Franky».
Wann erwartet der Petronas-Yamaha-Pilot diesen Punkt im morgigen Tschechien-GP? «Ich bin 15 Runden auf dem Reifen gefahren. Das Rennen geht über 21 Runden, also werde ich rund sechs Runden vor dem Ende ins Ungewisse springen. Ich hatte in Richtung 15. Runde aber ein gutes Feeling.»
Brünn-GP, MotoGP, Q2:
1. Zarco, Ducati, 1:55,687 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:55,990
3. Morbidelli, Yamaha, 1:55,998
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:56,074
5. Viñales, Yamaha, 1:56,131
6. Pol Espargaró, KTM, 1:56,142
7. Binder, KTM, 1:56,299
8. Petrucci, Ducati, 1:56,454
9. Mir, Suzuki, 1:56,512
10. Rossi, Yamaha, 1:56,515
11. Rins, Suzuki, 1:56,571
12. Crutchlow, Honda, 1:56,797
Die weitere Startaufstellung:
13. Oliveira, KTM, 1:56,328
14. Miller, Ducati, 1:56,352
15. Rabat, Ducati, 1:56,695
16. Lecuona, KTM, 1:56,764
17. Nakagami, Honda, 1:56,822
18. Dovizioso, Ducati, 1:57,034
19. Smith, Aprilia, 1:57,438
20. Bradl, Honda, 1:57,573
21. Alex Márquez, Honda, 1:57,606