Warum Andrea Dovizioso (Ducati/3.) Suzuki favorisiert
Andrea Dovizioso
Nach seinem grandiosen Sieg beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring letzte Woche, kommt Andrea Dovizioso mit einer Menge neuem Schwung zum zweiten Rennen in der Steiermark. Der Ducati-Pilot, der im kommenden Jahr nicht mehr bei den Italienern im Aufgebot der MotoGP stehen wird, beendete die freien Trainings auf dem dritten Platz, obwohl er auch mit einigen Problemen zu kämpfen hatte.
«Es sieht so aus, als würde der weiche Hinterreifen etwas besser funktionieren, als der Medium, aber wir wissen es nicht genau, denn im Training ist der Medium-Reifen meistens besser. Aber im Rennen zeigt sich meistens, dass die weiche Mischung besser funktioniert, wie es im letzten Jahr bei Marc auch der Fall war. Natürlich beeinflusst die Temperatur die Reifen und man weiß nicht welcher besser funktioniert. Am Nachmittag sind wir viele Runden mit dem weichen Reifen gefahren, um ein Feedback bei der Hitze zu bekommen, auch wenn wir schon die Erfahrung der letzten Woche hatten», fasste Dovi den Tag zusammen.
In den Bremszonen plagen den 34-Jährigen auf dem 4,318 km langen Kurs in Österreich einige Dinge. «Beim Bremsen sind wir auf dieser Strecke alle am Limit, im Gegensatz zur Vergangenheit entwickeln sich die Bikes immer weiter, wodurch wir deutlich härter bremsen müssen. Die Bremsen sind aktuell die gleichen wie letztes Jahr, denn sie funktionierten damals gut», betonte der Italiener. «Wenn die Temperaturen hoch sind, wie letzten Samstag und Sonntag und auch an diesem Tag, sind wir aber wirklich am Limit. Ich bin jemand, der sehr hart bremst und unser Motorrad verlangt einen solch harten Bremsstil. Ich denke die anderen Hersteller sind auf der Bremse nicht so aggressiv wie wir. Wir sind allerdings in einer guten Situation, denn wir nutzen das beste Material von Brembo.»
Wen schätzt der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister am stärksten an diesem Wochenende ein? «Aktuell sehe ich die beiden Suzukis, Miguel Oliveira, Pol Espargaró, Jack und mich selbst als mögliche Sieganwärter, aber am Samstag sollte mindestens ein Training trocken sein, deshalb können wir noch Veränderungen durchführen. Ich denke, alles ist möglich.»
«Ich glaube Suzuki ist stärker als Ducati, denn sie sind in der Mitte der Kurven sehr stark und sie werden immer besser auf der Bremse», sagte Dovizioso am Freitagabend. «Deren Beschleunigung ist zwar nicht so gut wie unsere, aber sie kommen mit mehr Geschwindigkeit aus den Kurven und beanspruchen den Hinterreifen dadurch weniger. Ab Mitte der Gerade ist Ducati stärker, aber weil die Suzukis so gut aus der Kurve kommen, schaffen wir es nicht einen Vorsprung herauszuholen. Suzuki ist sehr konstant.»
Nach der Bekanntgabe der Trennung von Ducati in der vergangenen Woche, gibt es Gerüchte über einen Wechsel zu Aprilia. Auhc Aleix Espargaró sprach positiv über Dovizioso und über einen Wechsel zum zweiten italienischen Hersteller. «Über meine Zukunft kann ich noch nichts sagen, auch wenn ich gerne höre, dass Aleix Espargaró mich gerne im Team bei Aprilia haben würde. Gerade wenn ein anderer Fahrer sich positiv äußert, ist das schön», lächelte der Ducati-Fahrer.
Ergebnis FP2 MotoGP, Spielberg, 21. August
1. Pol Espargaró, KTM, 1:23,638 min
2. Nakagami, Honda, + 0,266 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,269
4. Rins, Suzuki, + 0,371
5. Viñales, Yamaha, + 0,422
6. Oliveira, KTM, + 0,480
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,549
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,728
9. Rossi, Yamaha, + 0,740
10. Binder, KTM, + 0,789
11. Lecuona, KTM, + 0,791
12. Alex Márquez, Honda, + 0,825
13. Crutchlow, Honda, + 0,922
14. Quartararo, Yamaha, + 1,005
15. Dovizioso, Ducati, + 1,136
16. Pirro, Ducati, + 1,169
17. Miller, Ducati, + 1,287
18. Petrucci, Ducati, + 1,347
19. Smith, Aprilia, + 1,387
20. Bradl, Honda, + 1,419
21. Rabat, Ducati, + 1,583
Kombinierte Zeitenliste MotoGP, Spielberg, 21. August
1. Pol Espargaró, KTM, 1:23,638 min
2. Miller, Ducati, + 0,221 sec
3. Dovizioso, Ducati, + 0,225
4. Oliveira, KTM, + 0,260
5. Nakagami, Honda, + 0,266
6. Mir, Suzuki, + 0,269
7. Rins, Suzuki, + 0,371
8. Viñales, Yamaha, + 0,422
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,549
10. Binder, KTM, + 0,613
11. Lecuona, KTM, + 0,663
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,728
13. Rossi, Yamaha, + 0,740
14. Quartararo, Yamaha, + 0,743
15. Alex Márquez, Honda, + 0,825
16. Pirro, Ducati, + 0,870
17. Petrucci, Ducati, + 0,879
18. Crutchlow, Honda, + 0,922
19. Smith, Aprilia, + 0,985
20. Rabat, Ducati, + 1,168
21. Bradl, Honda, + 1,276