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Pit Beirer: «Das ist der Wahnsinn von KTM!»

Von Otto Zuber
KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer erinnert sich in der neuesten Ausgabe des MotoGP.com-Podcasts «Last On The Brakes» an jenen schicksalshaften Abend zurück, als man sich entschied, in die Königsklasse einzusteigen.

Kaum zu glauben, dass es erst sechs Jahre her ist, als bei KTM die Entscheidung fiel, sich in der Königsklasse der Zweirad-WM zu versuchen. Denn aktuell reiten die Österreicher auf einer Erfolgswelle, die sich auch in den Zahlen spiegelt: Der Hersteller belegt den dritten Rang in der Marken-WM. Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder belegt nach den ersten fünf Rennen der Königsklasse den vierten WM-Zwischenrang.

Der Südafrikaner, der in Brünn den ersten KTM-Sieg in der MotoGP-Klasse erringen konnte, liegt nur sieben Punkte hinter dem drittplatzierten Pramac-Ducati-Fahrer Jack Miller. Dank Miguel Oliveiras Überraschungssieg im Steiermark-GP und dem dritten Platz von Werksfahrer Pol Espargaró durfte das Team von Motorsport-Direktor Pit Beirer seither weitere Erfolge feiern.

Dabei hörte sich die Idee, in die MotoGP einzusteigen, zunächst verrückt an, wie Beirer in der neuesten Ausgabe des «Last On The Brakes»-Podcasts auf «MotoGP.com» gesteht. «Das ist im Grunde erst eineinhalb Jahre her», erzählt er. «Das ist irgendwie der Wahnsinn von KTM! Wir entschieden uns eines Abends», erinnert er sich lachend.

Und der frühere Motocross-Profi schildert: «Wir hatten alle Klassen gewonnen, wir gewannen die Weltmeisterschaft, wo auch immer wir eintraten, also sagte Herr Trunkenpolz, unser Verkaufsvorstand: 'Hey Pit, es gibt nur noch einen Ort, um anzutreten – wir müssen in die MotoGP! Die erste Reaktion war: ‚Boah, das ist verrückt, Mann!‘ Und dann suchten wir den Kerl, der mutig genug war, um (KTM-Group-CEO, Anm.) Pierer darüber zu informieren.»

Der wurde offenbar gefunden, und auch Seitens der Dorna wurde das Projekt von Anfang an unterstützt. Beirer ist die positive Reaktion von CEO Carmelo Ezpeleta in Erinnerung geblieben: «Wir haben auch ein paar Mal mit der Dorna über die Regeln gesprochen, ob sie uns in diesem Fahrerlager akzeptieren würden und alles. Carmelo, er war so, so motivierend für uns. Er sagte uns: ‚Das könnt ihr machen! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr das schafft. Kommt schon, überspringt die anderen Disziplinen und geht in die MotoGP!' Denn damals war die Idee, erst in die Moto2 und dann in die MotoGP zu gehen.»

Mehr als die Idee, in der grössten WM-Klasse mitzumischen, gab es zu Beginn nicht. Der 47-Jährige beteuert: «Es gab nicht einmal eine grobe Vorstellung davon, wie das Motorrad aussehen könnte, wir hatten auch keine Ahnung, welches Budget in der MotoGP nötig ist. KTM fällte einfach die Entscheidung, dass wir in die MotoGP einsteigen, verrückt wie wir sind. Ich glaube, die Ankündigung erfolgte dann schon am nächsten Tag, und dann ging es los.»

WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Viñales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:

1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.

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