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Bradley Smith (Aprilia): «Ich wurde nicht gefeuert»

Von Simon Patterson
Bradley Smith sitzt in Valencia nicht mehr auf der RS-GP

Bradley Smith sitzt in Valencia nicht mehr auf der RS-GP

Der britische Aprilia-MotoGP-Testfahrer Bradley Smith, der bis Aragón Andrea Iannone im Werksteam vertreten hat, spricht über seine Degradierung zu Gunsten von Lorenzo Savadori.

Bradley Smith ist seinen Job als Ersatz für Andrea Iannone los. Der Superbike-Italienmeister Lorenzo Savadori steuert seit dem ersten Valencia-GP die Aprilia RS-GP 20. Der 27-jährige Italiener hat auch einen Testfahrer-Vertrag für 2021.

«Es ist verworrener, als man glaubt», erklärte Smith. «Sie dachten bei Aprilia, sie hätten eine Basis geschaffen. Sie hatten aber nie ihre grundlegenden Baustellen abgedeckt. Oder ich weiß zumindest nicht, welche Baustellen es sein sollen.»

«Dazu kommt jetzt, dass Savadori etwas Zeit auf der Rennstrecke brauchte. Sie wollten sehen, ob er den Job als alleiniger Testfahrer stemmen kann, weil er ja einen Vertrag für 2021 hat», fuhr Smith fort. «Wie es im Moment aussieht, haben sie ihre Baustellen nicht abgedeckt und daher rudern sie etwas.»

Zu seiner Situation sagt der Rotschopf: «Ich wurde nicht gefeuert. Man hat mir nur gesagt, dass es zum Wohl der Firma besser sei, Savadori auf das Bike zu setzen, damit er Erfahrung sammelt und als Fahrer sein Level steigern kann. Das war nicht gut für mich, aber als CEO von Aprilia könnte ich verstehen, warum es Sinn macht.»

Der 29-Jährige aus Oxford glaubt: «Als sie die Entscheidung getroffen haben, glaubte Aprilia wohl, dass ich für 2021 nicht wirklich gebraucht werde. Jetzt, mit der neuen Situation, spüre ich mit jeder Woche und mit jedem Tag, dass ich gebraucht werde. Wie das sein soll, steht noch nicht fest. Sie müssen sich zusammensetzen. Ich kann ihnen mit meiner Erfahrung und meinem Wissen aus 13 Jahren viel Input geben. Jetzt ist das nicht mein Job. Am Ende kann ich beide Jobs gut machen. Meine Präferenz wäre sicher, Stammfahrer sein. Es wäre dann gut, wenn jemand meinen Job als Tester übernehmen könnte, wenn ich Rennen fahren soll.»

Der Brite betonte auch: «Ich hatte nie zwei gleiche Bikes. Ich hatte immer etwas anderes – entweder neue Chassis oder Motorkonfigurationen. Die Sache, die alle von außen sehen, ist auch das, was innerhalb los ist. Es ist alles selbst erklärend. Ihre Loyalität zu Iannone zeigt nun auch eine neue Seite von Aprilia, die wir bisher nicht gesehen hat. Ich hoffe, wir können auf die Kontinuität und den Glauben aus den vergangenen Jahren bauen.»

Smith bekennt zudem: «Bei Aprilia ist nach wie vor extrem viel zu tun. Das Bike ist immer noch nicht ein Top-10-Motorrad. Es ist ein wenig wie Rivola gesagt hat, jeder Mann zählt. Wir haben bereits die Leute in der Garage. Es braucht aber auch Zeit, um die Dinge zu verstehen. Es ist kein Bike, mit dem man sofort schnell sein kann. Das hat auch bei Andrea 2019 gedauert. Auf der anderen Seite sitzt hier immerhin jemand, der seit vier oder fünf Jahren hier ist und einen tollen Job macht. Es ist ein bisschen unfair, hier zu vergleichen.»

«Ich nutze Petrucci als Beispiel: Als er zu Ducati kam, wurde er zu Beginn nicht unbedingt als der ideale Mann angesehen. Es hat sich aber Jahr für Jahr entwickelt. In diesem Sport gibt es keinen Erfolg mehr über Nacht. Auch bei Pol hat es bei KTM länger gedauert. Ich weiß auch, in welche Richtung es für 2021 gehen muss und sie bauen auch daran. Daher wäre es nett, auch da ein Teil des Projekts zu sein», bekräftigte Smith.

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