Valentino Rossi: «Bis zum Sturz ordentliches Rennen»
Gerade als Valentino Rossi mit mittleren 1:40er-Zeiten eine ordentliche Pace an den Tag zu legen schien, war sein Portugal-GP kurz nach der Rennmitte auch schon vorbei: Er stürzte auf Platz 12 liegend in Kurve 11.
«Im Rennen lief es heute besser, weil wir die Abstimmung des Motorrads verbessert haben, vor allem für die Bremsphase. Zudem vermittelte mir der harte Hinterreifen ein besseres Gefühl und mehr Stabilität», berichtete der Petronas-Yamaha-Neuzugang. «Meine Pace war nicht schlecht, aber leider ist es immer schwierig, wenn man hinten losfährt. Danach habe ich in Kurve 1 noch einen Fehler gemacht, dazu habe ich ein bisschen Zeit verloren, als ich Luca überholt habe. Ich hätte es aber in die Top-10 schaffen und ein paar Punkte mitnehmen können. Leider ist mir in Kurve 11 aber das Vorderrad eingeklappt. Das ist schade, weil die Punkte der Moral gutgetan hätten. Trotzdem bleibt der Aspekt, dass es heute im Rennen ein bisschen besser ging.»
Der «Dottore» ist zuversichtlich, im Hinblick auf die nächsten Rennen eine bessere Richtung gefunden zu haben. «Ja, allerdings hängt es auch immer sehr stark von den Reifen ab. Hier konnten wir den harten Reifen einsetzen und damit konnte ich schneller sein. Das Rennen war nicht schlecht, wenn man bedenkt, von welchem Startplatz ich losgefahren bin, und meine Pace war viel besser als gestern. Ich habe mich durchaus wohler gefühlt.»
Wie war es, ein VR46-Bike zu überholen? Der 42-Jährige konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen, dann erklärte er: «Leider musste ich meinen Bruder ein bisschen aggressiver überholen. Denn zu dem Zeitpunkt war ich schneller. Ich war hinter Alex Márquez, wir hatten eine ähnliche Pace, aber ich habe eineinhalb Runden gebraucht, um Luca zu überholen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, ein VR46-Bike zu überholen, aber noch mehr, weil es mein Bruder ist. Trotzdem war es ein ordentliches Rennen bis zu dem Punkt, an dem leider der Fehler passiert ist.»
Apropos VR46: Um den Start seiner Moto2-Piloten nicht zu verpassen, unterbrach der Mentor seine Presserunde kurzerhand für eine Minute.
Danach äußerte sich Rossi aber natürlich noch zum Comeback von Marc Márquez, der 273 Tage nach dem folgenschweren Jerez-Crash in die Startaufstellung zurückkehrte und Siebter wurde: «Er ist schon auf einem Top-Level zurückgekehrt. Er war sehr stark und ich glaube, dass ihn [für die WM] alle beachten müssen. Wie Quartararo in die Weltmeisterschaft gestartet ist, war aber auch sehr stark.»
MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:
1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde
MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:
1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.
Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.
Stand Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.