Francesco Bagnaia (1.): «Weiß nicht, warum es läuft»
Francesco Bagnaia beendet den Freitag als schnellster Pilot des MotoGP-Feldes
Francesco Bagnaia hat seine aufsteigende Form unterstrichen und den ersten Tag in Jerez als Tagesschnellster beendet. Der Ducati-Fahrer stellte seine Markenkollegen in den Schatten und ließ auch der Konkurrenz der anderen Werke keine Chance - zumindest mit Blick auf eine gezeitete Runde. «Ich hatte ein gutes Gefühl auf der Front und deswegen haben wir uns bei unserer Arbeit auf das Heck fokussiert. Ich bin im Moment sehr glücklich darüber, wie gut es läuft», sagt Bagnaia.
Bei der Zeitenjagd ist mit dem WM-Zweiten am Samstag somit zu rechnen. In Bezug auf die Rennpace sieht er jedoch noch Nachholbedarf und erklärt: «Ich mag es, auf eine Runde alles herauszuholen. Franco Morbidelli hatte aber eine bessere Pace bei den Longruns. Da müssen wir noch 0,3 Sekunden pro Runde aufholen.»
Den zweitbesten Ducati-Piloten Johann Zarco distanzierte Bagnaia um 0,5 sec. «Leider weiß ich nicht genau, warum es bei mir besser läuft als bei den anderen. Die Daten zeigen, dass ich später bremse und mehr Geschwindigkeit in die Kurve mitnehme. Das hilft mir, besser die Richtung zu wechseln. Die anderen Ducati-Fahrer haben alle einen ähnlichen Fahrstil, aber ich habe einen anderen und vielleicht funktioniert dieser auf Strecken wie hier besser», erklärt Bagnaia.
Er ist übrigens der Meinung, dass die Qualifikation fast die halbe Miete auf dem Weg zu einem möglichen Rennsieg sein könnte. «Der Samstag ist sehr wichtig. Er macht 40 Prozent an diesem Wochenende aus und deswegen möchte ich aus der ersten Reihe starten. Es ist schwer, hier zu überholen. Außerdem kennen alle Fahrer diese Strecke blind. Ich selbst bin hier seit 2011 unterwegs. Die Abstände sind enorm gering und im Rennen werden zwei Faktoren entscheidend sein: Wer konstant sein wird und wer mit den Reifen gut umgeht, hat die besten Chancen», glaubt Bagnaia.
Nach drei Yamaha-Siegen zum Auftakt ist der Italiener darauf aus, die Serie zu durchbrechen. «Ich hoffe, dass das klappt. Wir müssen abwarten, denn die Bedingungen werden sich noch einmal verändern. Wenn wir weiter hart arbeiten, werden wir aber erfolgreich sein. Wir haben bereits einen großen Schritt gemacht», findet der 24-jährige Turiner.
MotoGP, Jerez, kombinierte Zeitenliste nach FP2:
1. Bagnaia, Ducati, 1:37,209 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,178 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,437
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,495
5. Viñales, Yamaha, + 0,517
6. Nakagami, Honda, + 0,566
7. Oliveira, KTM, + 0,607
8. Rins, Suzuki, + 0,638
9. Zarco, Ducati, + 0,679
10. Binder, KTM, + 0,687
11. Bradl, Honda, + 0,730
12. Miller, Ducati, + 0,756
13. Mir, Suzuki, + 0,831
14. Pol Espargaró, Honda, + 0,906
15. Marini, Ducati, + 1,065
16. Marc Márquez, Honda, + 1,082
17. Petrucci, KTM, + 1,253
18. Bastianini, Ducati, + 1,307
19. Savadori, Aprilia, + 1,385
20. Alex Márquez, Honda, + 1,409
21. Rossi, Yamaha, + 1,489
22. Lecuona, KTM, + 1,504
23. Rabat, Ducati, + 1,814