Miguel Oliveira (20.): «Ein sehr enttäuschender Tag»
Miguel Oliveira
Mit dem 21. Startplatz hatte Miguel Oliveira keine einfache Ausgangslage für das Rennen in Misano. Dennoch blickte der Portugiese mit viel Zuversicht aufs anstehende 14. Kräftemessen der WM-Königsklasse. Denn noch im Warm-up konnte er Fortschritte machen, wie er hinterher berichtete: «Wir haben eine gute Richtung gefunden ich hatte ein gutes Feeling. Deshalb war ich optimistisch. Ich dachte, ich könnte den Top-10-Rängen nahe kommen und um Punkte kämpfen.»
«Aber bereits kurz nach meinem Start, der gut ausfiel, kam ich in Kurve 3 mit Lecuona zusammen. Er rasierte mit seinem Körper meinen linken Flügel vorne ab und ab da ging es dann nur noch darum, ins Ziel zu kommen», seufzte der 26-Jährige, der sich am Ende mit dem 20. Platz begnügen musste. «Es war ein sehr enttäuschender Tag. Vor allem am Anfang war das Fahrverhalten sehr unberechenbar, ich war in den Linkskurven nicht so schnell, wie ich es hätte sein müssen», klagte er.
Dennoch machte es Sinn, das Rennen zu beenden, erklärte Oliveira daraufhin: «Ich kannte das Gefühl, denn schon 2019 habe ich auf dem Sachsenring ein Rennen mit kaputtem Flügel bestritten. Die Flügel haben ihre Funktion, und deshalb ist es eine grosse Einschränkung, wenn man sie nicht mehr hat. Dennoch versuchte ich, auf der Strecke zu bleiben und den anderen Bikes nahe zu kommen, um ein paar Informationen zu sammeln. Schliessich sind wir in einem Monat wieder hier unterwegs. Deshalb war es gut, einige Daten zu sammeln.»
Nun fokussiert sich der aktuelle WM-Zehnte ganz auf die heute beginnenden zweitägigen Testfahrten. Das Programm kennt er, will aber noch nicht zu viel verraten. «Wir können einige Dinge für das nächste Jahr anschauen, werden aber auch einige Sachen ausprobieren, um diese Saison mit einem besseren Gefühl und etwas besseren Ergebnissen abzuschliessen. Natürlich darf ich keine genaueren Informationen über unseren Testplan geben, aber wir werden sowohl bei der Hardware als auch bei der Software einiges ausprobieren», sagte er dazu.
MotoGP-Ergebnis, Misano (19. September)
1. Bagnaia, Ducati, 27 Runden in 41:48,305 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,364 sec
3. Bastianini, Ducati, + 4,789
4. Marc Márquez, Honda, + 10,245
5. Miller, Ducati, + 10,469
6. Mir*, Suzuki, + 10,325
7. Pol Espargaró, Honda, + 13,234
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,698
9. Binder, KTM, + 16,129
10. Nakagami, Honda, + 18,519
11. Pirro, Ducati, + 20,373
12. Zarco, Ducati, + 21,066
13. Viñales, Aprilia, + 21,258
14. Bradl, Honda, + 28,142
15. Alex Márquez, Honda, + 30,686
16. Petrucci, KTM, + 32,654
17. Rossi, Yamaha, + 33,853
18. Morbidelli, Yamaha, + 36,272
19. Marini, Ducati, + 36,839
20. Oliveira, KTM, + 37,202
21. Dovizioso, Yamaha, + 42,587
*ein Platz nach hinten («track limits» in der letzten Runde)
Stand Fahrer-WM nach 14 von 18 Rennen:
1. Quartararo 234 Punkte. 2. Bagnaia 186. 3. Mir 167. 4. Zarco 141. 5. Miller 140. 6. Binder 124. 7. Aleix Espargaró 104. 8. Viñales 98. 9. Marc Márquez 92. 10. Oliveira 87. 11. Martin 71. 12. Nakagami 70. 13. Rins 68. 14. Pol Espargaró 64. 15. Bastianini 61. 16. Alex Márquez 50. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 275 Punkte 2. Yamaha 262. 3. Suzuki 184. 4. KTM 178. 5. Honda 148. 6. Aprilia 105.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 329 Punkte. 2. Ducati Lenovo 326. 3. Suzuki Ecstar 235. 4. Pramac Racing 216. 5. Red Bull KTM Factory Racing 211. 6. Repsol Honda 163. 7. LCR Honda 120. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 89. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 68.