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Ducati ohne Front-Device – Miller findet es unfair

Von Tim Althof
Jack Miller, kurz vor dem Start in Tremas am Sonntag

Jack Miller, kurz vor dem Start in Tremas am Sonntag

Ducati gilt als Pionier der Technik. In der MotoGP-Saison 2022 sorgten sie mit einer Neuerfindung für Furore – sie brachten das Front Ride Height Device. Jack Miller empfindet das nun ausgesprochene Verbot als unfair.

Am 22. März, kurz nach dem MotoGP-Wochenende in Indonesien, sorgte eine Meldung der Grand Prix Commission, bestehend aus dem Vorsitzenden Carmelo Ezpeleta (Dorna), Paul Duparc (FIM), Hervé Poncharal (IRTA) und Biense Bierma (MSMA), für Aufregung. Gemeinsam mit der Unterstützung von FIM-Präsident Jorge Viegas (President), Carlos Ezpeleta (Dorna), Mike Trimby (IRTA) und Corrado Cecchinelli (Director of Technology) wurde entschieden, dass das von Ducati entwickelte Front Ride Height Device ab der Saison 2023 nicht mehr eingesetzt werden darf.

Ducati-Werksfahrer Jack Miller äußerte sich im Rahmen des Grand Prixs in Las Termas (Argentinien) zu dem ausgesprochenen Verbot. «Das Verbot des Front Ride Height Devices ist meiner Meinung nach unfair, egal ob wir es nun nutzen oder nicht. Ducati hat sehr viel Zeit, Geld und noch mehr Zeit in die Entwicklung gesteckt. Wir haben darauf hin gearbeitet, dass es funktioniert und dadurch mussten wir in der Entwicklung auch einige andere Bereiche vernachlässigen», stellte der Australier klar.

Miller weiter: «Ducati ist nicht so ein großer Hersteller, wie andere es sind. Wir haben sehr viel investiert und am Ende zu sagen, das System am Heck ist in Ordnung, weil die anderen Teams auch damit arbeiten, aber vorne lassen wir es nicht zu, das finde ich nicht richtig. Es ist nicht in Ordnung, dass sich jeder die Regeln selbst aussuchen kann.»

Zuletzt konnte man beobachten, dass dieses Hilfsmittel nur selten zum Einsatz an der Ducati GP22 kam. Gibt es einen Plan, wann das Device eingesetzt wird und wann nicht? «Grundsätzlich werden wir es in diesem Jahr noch nutzen, aber wann, das entscheide ich mit meinem Team», erwiderte der 27-Jährige, der in der Weltmeisterschaft nur auf Platz 11 liegt, ohne zu zögern.

Für Ducati ebenfalls eine interessante Nachricht: Auf dem Red Bull Ring gibt es nun eine zusätzliche Schikane vor Kurve 3, weil die Gefahr vor der Haarnadel etwas herausgenommen werden soll. Was sagt Miller zu dieser Änderung? Die Ducati profitiert häufig von Hochgeschwindigkeitspassagen. «Es geht darum, die Bikes zu bremsen, damit wir nicht mit Höchstgeschwindigkeit und in Schräglage an der nächsten Haarnadel anbremsen müssen. Ich will mich nicht beschweren, denn wir haben darum gebeten, dass etwas verändert wird», betonte er. «Außerdem bringt es etwas mehr Temperatur auf die linke Reifenflanke, was immer ein großes Problem in Spielberg war.»

WM-Stand nach 3 von 21 Grand Prix:

1. Aleix Espargaró 45 Punkte. 2. Brad Binder 38. 3. Bastianini 36. 4. Rins 36. 5. Quartararo 35. 6. Mir 33. 7. Oliveira 28. 8. Zarco 24. 9. Martin 20. 10. Pol Espargaró 20. 11. Miller 15. 12. Morbidelli 14. 13. Viñales 13. 14. Bagnaia 12. 15. Marc Márquez 11. 16. Nakagami 10. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 2. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 61 Punkte. 2. KTM 55. 3. Aprilia 45. 4. Suzuki 37. 5. Yamaha 35. 6. Honda 24.

Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 69 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 66. 3. Aprilia Racing 58. 4. Monster Energy Yamaha 49. 5. Pramac Racing 44. Gresini Racing MotoGP 36. 7. Repsol Honda 31. 8. Ducati Lenovo 27. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 14. 11. WithU Yamaha RNF 8. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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