Honda in der MotoGP: Ist Ersatz für Repsol gefunden?
Bei Honda ging es in den vergangenen Monaten nicht nur auf der Rennstrecke drunter und drüber. Ende der Saison 2023 stieg der Energy-Drink-Hersteller Red Bull aus der Partnerschaft aus. Mit dem Ende der Saison 2024 sucht auch der spanische Mineralöl-Gigant Repsol das Weite. Die Spanier wollen sich dem Vernehmen nach künftig mehr in der Formel 1 engagieren.
Repsol war bei Honda drei Jahrzehnte lang großflächig an Bord. Sagenhafte 15 Fahrer-WM-Titel konnten in der Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft gewonnen werden. Den Anfang machte Mick Doohan auf der 500er-Zweitakter NSR: Von 1995 bis 1998 gewann er vier seiner fünf 500er-Titel in den Repsol-Honda-Farben. 1999 kürte sich sein Teamkollege Alex Crivillé zum ersten spanischen Weltmeister in der Königsklasse. Valentino Rossi gewann zwei Titel mit Repsol Honda, Nicky Hayden einen, bei Marc Marquez waren es sechs WM-Titel. Bereits mit dem Ausstieg von Marquez bei Honda Ende 2023 wurde von Repsol das Engagement im Team zurückgefahren, nun läuft es endgültig aus.
HRC musste dem Vernehmen nach nicht lange nach einem Ersatz suchen. Die Japaner könnten 2025 mit dem Logo von Castrol in der MotoGP auftauchen. Wie groß das Engagement der Briten sein wird, ist noch nicht absehbar, Castrol könnte vorerst auch in jener Größe auftreten, wie es 2024 Repsol tut.
Der britische Konzern war zuletzt immer wieder in der MotoGP-WM sichtbar, zum Beispiel beim italienischen LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello. Auch in der Superbike-WM war Castrol bei Ten Kate Honda – damals bereits mit Jonathan Rea –als Hauptsponsor an Bord.