28 Stürze! Die schwierigste Kurve des Jahres
MotoGP-Promoter Dorna führt jeweils genau Buch, wer während einer Saison wann und wo gestürzt ist. 2013 kam es in allen drei GP-Klassen zu insgesamt 863 Stürzen, das sind 42 weniger als 2012 und 33 weniger als vor zwei Jahren.
Das Rennwochenende mit den meisten Stürzen war der Frankreich-GP in Le Mans, die MotoGP-, Moto2- und Moto3-Fahrer gingen an den drei Tagen 68 Mal zu Boden.
Das heisseste Pflaster der ganzen Saison befand sich aber nicht in Le Mans, sondern in Barcelona auf dem Circuit de Catalunya. In der Kurve La Caixa (Kurve 10) passierten am GP-Wochenende im Juni nicht weniger als 28 Stürze. An keinem anderen Ort im Jahr kam es auch nur annähernd zu derart vielen Motorrädern im Kiesbett. Alleine im MotoGP-Rennen gingen Alvaro Bautista, Héctor Barberá, Michael Laverty, Michele Pirro und Nicky Hayden in dieser Linkskurve zu Boden.
In der Moto2-Klasse hatte es zum Beispiel Marcel Schrötter erwischt, im Moto3-Rennen wurde Toni Finsterbusch unschuldiges Opfer eines Massensturzes mit Jasper Iwema und Niklas Ajo.
Die La-Caixa-Kurve ist der Linksbogen nach der Gegengeraden im letzten Streckendrittel mit der markanten, riesigen rot-weissen Fläche und dem Schriftzug «Circuit de Catalunya» an der Innenseite. Die Motorräder benutzen noch den ursprünglichen Streckenverlauf des 1991 gebauten Circuits, während die Formel 1 seit einem Umbau schon vor der roten Fläche abbiegt und eine deutlich engere La-Caixa-Kurve zu bewältigen hat.
Auch der Deutschland-GP taucht in der Statistik vorne auf, aber nicht etwa mit der berrüchtigten Kurve 11 vor dem Bergabstück – dort bekundeten nur die MotoGP-Piloten grosse Probleme. Klassenübergreifend war die Start- und Omega-Kurve mit je 14 Stürzen das heisseste Pflaster des Sachsenrings.
Saison 2013, Kurven mit den meisten Stürzen
Barcelona, La Caixa: 28
Le Mans, Kurven 3 und 7: je 18
Sachsenring, Kurve 1 und Omega: je 14
Silverstone, Kurve 12 (Farm): 13
Sepang, Kurve 15: 13
Phillip Island, Siberia-Kurve: 13
Jerez, Michelin (Kurve 2): 11