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Cal Crutchlow über Hochzeit, Ducati und Jorge Lorenzo

Von Otto Zuber
Der Haudegen verbringt die Winterpause in Amerika, in den Flitterwochen half er Mexikanern beim Hausbau. Der Brite spricht auch über das Gerücht eines Ducati-Wechsels von Jorge Lorenzo.

Cal Crutchlow verbringt die Winterpause in Kalifornien, wo der MotoGP-Pilot deutlich angenehmeres Klima für das Training antrifft als an seinem Wohnort auf der britischen Insel Man. Deshalb fand auch die Hochzeit mit Freundin Lucy Heron in den USA statt, wie der Brite erzählte. «Zwei Wochen nach dem GP-Finale in Valencia sind wir nach Kalifornien gekommen. Anfangs Januar haben wir in La Hoya geheiratet, es war einfach ein perfekter Tag. Für mich ist das schon jetzt das Highlight des Jahres, wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zukunft.»

Die anschliessenden Flitterwochen verbrachte das frischvermählte Paar in Mexiko, wo sich Crutchlow an einem Hausbauprojekt beteiligte: «Wir sind durch einen Freund auf das Projekt gestossen. Es war eine gute Möglichkeit und wir haben es mit ‹Homes of Hope› und ‹Do More Than Sport› realisiert. Wir erleben auf unseren Reisen fantastische Zeiten und können uns glücklich schätzen, dass wir diesen Lebenstil pflegen können. Deshalb wollten wir den Leuten, die nicht so viel Glück haben, etwas zurückgeben. Es war eine grossartige Erfahrung. Für diese Familien hat dieses Projekt alles bedeutet, jetzt haben sie ein richtiges Haus.»

Kein Muskelaufbau wegen des Gewichts

Daneben trainierte der Ducati-Werksfahrer – nach einem wenig ausgeklügelten Plan. «Es gibt nicht viel mehr zu machen als Laufen und Radfahren», sagte er zu motoGP.com. «Ich kann nicht einfach in den Kraftraum gehen, denn wenn ich Muskeln aufbauen würde, lege ich an Gewicht zu. Es ist klar, dass leichtere Fahrer in der MotoGP einen Vorteil haben. Deshalb muss ich vorsichtig sein, zumal ich schon jetzt einer der Schwereren bin», versicherte der 28-Jährige. «Je älter man wird, desto schwieriger wird das Abnehmen. Ich habe rund 8 Prozent Körperfett, das ist perfekt für das Reisen und perfekt um Rennen zu fahren. Ich mache, was ich kann, ich bin mit meiner Physis zufrieden. Ich habe in Kalifornien mit Rad-Profis trainiert. Das waren lange, harte Tage.»

Der erste Fitnesstest der neuen Saison folgt sogleich Anfang Februar, wenn im tropischen Sepang die ersten drei Testtage absolviert werden. Crutchlow: «Der erste Test wird eher ein Shakedown sein, du verbringst nicht so viel Zeit auf dem Motorrad. Aber drei Tage in Malaysia zu fahren, ist nicht einfach. Du musst also in Form sein.»

Ist der Neuzugang bereits informiert, was ihm Ducati in Sepang hinstellen wird? «Ich habe gerade eben mit Gigi (Anm.: Ducati-Corse-Chef Gigi Dall’Igna) telefoniert. Der Schlüssel ist die Kommunikation. Ich rede auch alle paar Tage mit Daniele Romagnioli (sein Crew-Chief), um auf dem Laufenden zu bleiben. Aber ich verrate jetzt nichts über unsere Pläne! Über die neue Open-Klasse weiss ich nichts, ich weiss nur dass ich für Ducati ein MotoGP-Motorrad fahren werde», meinte Crutchlow zum Gerücht, dass der italienische Hersteller womöglich alle vier Bikes und nicht nur das von Pramac-Pilot Yonny Hernández nach dem Open-Reglement ausstatten wird.

Die Sache mit dem vermeintlichen Wechsel von Lorenzo

Ebenso unwahrscheinlich erscheint auch die Meldung, dass Jorge Lorenzo bei Ducati bereits einen Vorvertrag für 2015 in der Tasche habe. «Ich denke, dass daran etwas Wahres sein könnte», kommentiert Crutchlow, «wie Jorge es schon selber sagte, will jeder Hersteller mit ihm sprechen. Natürlich sagt Lin (Anm.: Yamaha-Managing-Director Lin Jarvis), dass daran nichts ist, denn er will ihn halten. Ich hoffe, Jorge trifft die richtige Entscheidung.»

Da Crutchlow einen Zweijahresvertrag unterschrieb, würde Lorenzo sein Teamkollege. «Es wäre eine grosse Herausforderung für ihn, aber ich weiss nichts davon. Da müsste man die Chefs der Hersteller fragen. Natürlich streitet es auch Jorge ab, denn er wird auch noch mit seinem aktuellen Arbeitgeber sprechen wollen. Wenn wir bei Ducati Teamkollegen werden sollten, würde mich das nicht im geringsten beeinflussen, aber er würde eine Menge an Daten und viel Speed mitbringen», stellt der Brite fest.

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