MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Jorge Lorenzo (Rang 2): «Ja, das ist das Problem»

Von Günther Wiesinger
Mugello-Rennen: Jorge Lorenzo führt vor Márquez, an dritter Stelle Rossi

Mugello-Rennen: Jorge Lorenzo führt vor Márquez, an dritter Stelle Rossi

Jorge Lorenzo büsste mit der Yamaha im Rennen im Schnitt genau 12 km/h auf die beste Honda von Bautista ein. Er wünscht sich mehr Power. Aber das Reglement verhindert die PS-Suche.

Jorge Lorenzo zeigte beim MotoGP-Rennen in Mugello auf jeden Fall seine beste Performance in diesem Jahr, er agierte wie ein aufrechter spartanischer Krieger und griff nach Herzenslust an wie bei seinen sieben Siegen 2013, der Italien-GP sah Lorenzos beste Darbietung seit seinem Triumph in Valencia 2013.

«Normal ist Marc sehr stark in den Bremszonen, deshalb habe ich letztes Jahr mehrmals gegen ihn den Kürzeren gezogen», erinnert sich Lorenzo. «Ich habe Marc zum Beispiel 2013 in Silverstone besiegt, aber nicht durch meine Überlegenheit beim Bremsen, sondern durch mehr Kurvenspeed. Jetzt sind wir beim Bremsen stärker geworden, obwohl wir auch hier noch Verbesserungspotenzial haben. Es gibt noch 40 Prozent der Kurven, wo die Honda-Bikes beim Bremsen überlegen sind. Aber ich bin froh, dass wir in diesem Bereich jetzt gemeinsam mit Yamaha eine bessere Lösung gefunden haben»

Vor allem wünscht sich Lorenzo mehr Top-Speed. Und zwar aus verständlichen Gründen: Mit einem Durchschnitts-Top-Speed von 333,8 km/h lag er im Rennen genau 12 km/h hinter Honda-Fahrer Bautista, Rossi sah mit 341 km/h deutlich besser aus.

Aber die Motorenentwicklung ist bei den Factory-Teams von Honda und Yamaha während der Saison erstmals eingefroren. Das bedeutet Stillstand. «Ja, das ist das Problem», grinste Jorge. «Ich weiss nicht, wie die Lösung aussieht. Yamaha darf die Motorleistung nicht erhöhen. Aber wir können auf anderen Gebieten arbeiten... Wir müssen uns auf irgendeine Weise noch weiter steigern, damit wir in der Zielkurve künftig näher dran sind...»

Lorenzo hatte erstmals in Jerez konditionelle Schwächen eingeräumt. Er hat sich aber auf diesem Gebiet in den letzten Wochen enorm angestrengt. «Ich habe hier in Mugello schon vor dem Start gespürt, dass ich kräftiger geworden bin. Dadurch habe ich mich sicherer gefühlt, ich hatte mehr Vertrauen zu mir selbst. Ich habe mir im Rennen mehr zugetraut als in den letzten Wochen.»

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