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Yonny Hernandez: «Stolz als einziger Kolumbianer»

Von Frank Aday
Die Saison von Pramac-Ducati-Pilot Yonny Hernandez verlief mit drei Nullern in sieben Rennen bisher durchwachsen. Vor dem Assen-GP zog der Kolumbianer eine Zwischenbilanz.

Mit 26 Punkten liegt Yonny Hernandez derzeit auf WM-Rang 14. In Austin stürzte Yonny Hernandez in Runde 8, in Argentinien ging seine Ducati GP14.1 in Flammen auf. Nach diesen beiden Nullern sammelte der 26-Jährige in den letzten drei Rennen 20 Punkte.

Doch dass Freud und Leid manchmal sehr nahe beieinander liegen, zeigte sich in Barcelona im Pramac-Ducati-Team. Während Danilo Petrucci seine zweite Top-10-Platzierung in Folge feiern durfte, stürzte sein Teamkollege Yonny Hernandez an der gleichen Stelle wie Marc Márquez. Gegenüber «motogp.com» zog der Kolumbianer eine Zwischenbilanz.

Yonny, wie bewertest du deine Saison bisher?

Die Saison ist gut, denn ich habe schon gute Rennen gezeigt. Manchmal hatte ich aber Pech wie mit dem Feuer in Argentinien und den Stürzen in Austin und Barcelona. Der Sturz enttäuschte mich, denn ich verlor wieder Punkte, doch meine Saison ist nicht schlecht. Die Trainings und mein Rhythmus sind gut. Wir kämpfen immer um die Top-10, das ist positiv. Auf die nächsten Rennen bereite ich mich noch besser vor, um mehr Punkte zu holen.

Was ging dir durch den Kopf, als die Ducati in Argentinien bei 250 km/h in Flammen aufging?

Das war verrückt, weil ich in diesem Moment noch nichts vom Feuer wusste. Erst als die Suspension nachgab, fühlte ich das Problem. Dann sah ich nach hinten und dachte: «Oh, Fuck!» Als die Suspension brach, sah ich nach unten, wurde langsamer und fühlte das Feuer. Es war sehr heiß. Wenn man Vollgas fährt, werden die Flammen nach hinten geweht, daher habe ich erst nichts gefühlt.

Worin bestanden deine Probleme beim Barcelona-GP?

Ich startete gut in das Rennen und folgte Espargaró. In Kurve 10 sah ich Márquez stürzen, also pushte ich dort nicht. Die Strecke war aber sehr rutschig und der Vorderreifen klappte ein. Als ich ihn abfangen wollte, öffnete ich das Gas leicht und verlor den Hinterreifen. Es war seltsam. Der Sturz war sehr enttäuschend, da es ein solides Rennen gewesen wäre.

Derzeit pilotierst du eine GP14.2. Welche Updates erwartest du?

Ich hoffe, dass Ducati mir etwas gibt, denn ich habe die GP14.2 ohne jegliche Weiterentwicklungen. Ich hoffe, dass sich das ändern, denn dann könnte ich mich Richtung Spitze kämpfen. Ich gebe immer mein Bestes und lerne noch viel. Die Weiterentwicklungen am Bike würden uns helfen.

Fühlst du einen besonderen Druck, weil du der einzige südamerikanische MotoGP-Fahrer bist?

Für mich gibt es keinen Druck. Ich bin der einzige und habe daher viel Unterstützung durch die lateinamerikanischen Fans. Das ist eine Ehre, ich kann mit Stolz sagen, dass ich der einzige Kolumbianer und der einzige Lateinamerikaner bin. Mein Traum ist es, eines Tages um die Weltmeisterschaft zu kämpfen.

Wie gut wird die GP14.2 in Assen funktionieren?

Die Kathedrale ist eine schöne, schnelle Strecke. Für mich ist der Kurs trickreich, aber ich muss mich darauf konzentrieren, sauber zu fahren, um ein besseres Resultat als in Barcelona zu erzielen.

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