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Loris Baz: «Muss noch an vielen Dingen arbeiten»

Von Frank Aday
Rookie Loris Baz ging als WM-16. und Zweiter der Open-Wertung in die Sommerpause der MotoGP-WM. In der zweiten Saisonhälfte will er Héctor Barberá vom Open-Thorn stoßen.

Mit zwei Siegen in der Open-Class liegt MotoGP-Neuling Loris Baz nur fünf Punkte hinter Héctor Barberá, der die Open-Wertung anführt. Der Franzose hat sich nun in eine gute Ausgangslage gebracht, um Barberá die Führung in der zweiten Saisonhälfte streitig zu machen.

Der ehemalige Superbike-Pilot muss bei seiner Vorbereitung auf den nächsten Grand Prix in Indianapolis (7. bis 9. August) jedoch ausblenden, dass Forward-Teamchef Giovanni Cuzari derzeit in Untersuchungshaft sitzt. Im Interview mit «motogp.com» sprach der Open-Yamaha-Pilot über seine Ziele und Schwächen, die er noch ausmerzen muss.

Nach dem Grand Prix von Deutschland bist du Zweiter in der Open-Wertung. Wie schätzt du deine Leistung in der ersten Saisonhälfte ein?

Meine Ergebnisse sind bisher zufriedenstellend. Vor dem Saisonstart hatten wir nicht erwartet, dass wir um den Open-Titel kämpfen oder zwei Rennen in dieser Wertung gewinnen. Doch die Open-Wertung wird geringer eingeschätzt, was unterschiedliche Gründe hat. Einer davon ist, dass das Level so hoch ist. Suzuki ist stärker als erwartet, Ducati ist schnell und die Open-Class liegt eng beisammen. Ich konzentriere mich auf die Open-Ergebnisse, da dies mehr Sinn für mich und das Team macht.

Es ist sehr erfreulich, dass wir bei jedem Training – ausgenommen auf dem Sachsenring und in Jerez – immer Fortschritte machten. Argentinien und Frankreich waren zwei Schlüsselmomente, die mir klar machten, dass ich um die Open-Spitze kämpfen kann. Danach machten wir einen großen Fortschritt, vor allem mit dem Set-up.

In welchen Aspekten musst du dich noch verbessern?

Es gibt noch viele Dinge, an denen ich arbeiten muss. Es ist notwendig, dass wir die Elektronik des Bikes verbessern. Zudem suchen wir nach Verbesserungen bei der Abstimmung des Chassis. Wenn man bei diesem sehr präzisen Bike das Set-up nur etwas abändert, fühlt sich das Bike ganz anders an. Wir haben ein gutes Basis-Set-up gefunden, aber wir müssen noch Fortschritte machen, um konkurrenzfähiger zu sein.

Haben deine starken Resultate auch deine Ziele verändert?

Meine Ziele wurden höher, als ich mein erstes Open-Rennen gewann. Schon in Argentinien kämpfte ich um den Sieg, obwohl ich ursprünglich dachte, dass ich das wahrscheinlich erst ab der Saisonhälfte schaffe. Beim Blick auf den derzeitigen Punktestand bin ich nicht weit von Héctor entfernt. Doch in dieser Weltmeisterschaft können sich die Dinge sehr schnell verändern, was sich zeigte, als Bradl in einem Rennen acht Punkte holte. Mein Ziel wird es sein, so viele Punkte wie möglich zu holen und weitere Rennen zu gewinnen. Am Ende der Saison werde ich dann nichts bereuen. Wenn ich gegen diese vielen schnellen Fahrer den Open-Titel einfahren könnte, hätte das eine große Bedeutung.

Du musstest 2015 viele neue Strecken kennenlernen und ein neues Bike. In der zweiten Saisonhälfte folgen nun einige Strecken wie Silverstone, die du bereits kennst. In Silverstone hast du zwei Superbike-Siege eingefahren, wird das ein Vorteil sein?

Strecken wie Argentinien und Austin kannte ich nicht, Le Mans kannte ich nur von meiner Teilnahme am Bol d’Or. Auf vielen dieser Kurse war ich schnell und konnte meinen Fahrstil verbessern. Nach der Sommerpause kommen Strecken, die ich kenne und mag wie Brünn, Silverstone und Misano. Das wird es mir erlauben, mich sofort wohlzufühlen und besser am Set-up der Maschine zu arbeiten.

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