Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Valentino Rossi: «Klar, ich fahre auch 2016 MotoGP»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi sagt, er bereue sein Manöver in Runde 7 beim Malaysia-GP, das zum Sturz von Márquez führte. «Aber reden wir lieber von der Zukunft», schlug er vor.

Valentino Rossi darf beim Valencia-GP mit tatkräftiger Unterstützung seiner Fans rechnen, auch wenn er sich in Malaysia den Unmut der spanischen Allianz mit Lorenzo, Márquez und Pedrosa zugezogen hat.

Rossi sagte immer, er sei jetzt seit 20 Jahren in der Weltmeisterschaft, weil er ein leidenschaftlicher Rennfahrer sei. Das Drama von Sepang hat ihm aber sichtlich zugesetzt. Der WM-Leader wirkte nach der Bestrafung tief betroffen, er fühlte sich von Marc Márquez provoziert und ärgerte sich, weil der Spanier unnötigerweise in den WM-Kampf eingegriffen hat.

Einige Journalisten fürchteten, Rossi werde im ersten Zorn den Krempel hinschmeissen und seinen Yamaha-Vertrag für 2016 auflösen.

Hat Valentinos Leidenschaft jetzt einen Knacks bekommen?

«Mein Traum war es natürlich, hier in Valencia unter gleichen Voraussetzungen um den Titel zu fighten», erklärte der neunfache Weltmeister. «Klar, ich werde auch aus der letzten Startreihe fighten. Aber ich hätte es bevorzugt, wenn die Titelentscheidung am Sonntag auf normale Art und Weise gefallen wäre, ohne Verbannung des WM-Leaders auf den letzten Startplatz. Aber davon abgesehen, wird dieser Vorfall meine Leidenschaft für den Rennsport nicht beeinflussen und meine Absichten für die Zukunft auch nicht. Keine Angst, ich werde auch 2016 die MotoGP-WM bestreiten, ich habe längst einen Vertrag unterschrieben. Nächstes Jahr wird sich viel ändern. Dadurch werden sich vielleicht auch die Kräfteverhältnisse ändern. Und nach der Saison 2016 werde ich überlegen, ob ich 2017 weiterfahre oder nicht.»

Rossi weiter: «Ich will an diesem Wochenende nicht zu viel an den Zwischenfall von Malaysia denken. Wir werden normal unserer Arbeit nachgehen. Ich werde mich mit unserer üblichen Routine auf das Rennen vorbereiten. Wie gesagt: Ich fahre von hinten weg, aber deshalb ändere ich meine Einstellung nicht. Wir wandeln diesen Rückschlag in positive Energie um. Zumindest versuchen wir das...»

Bereut Rossi seine «verantwortungslose Fahrweise» in Turn 14 in Runde 7 in Sepang? Er lacht und zögert mit der Antwort. «Leider habe ich keine andere Wahl. Ich bereue, dass ich mich raustragen habe lassen und nicht auf meiner normalen Linie geblieben bin. Mehr will ich dazu nicht mehr sagen. Befassen wir uns lieber mit der Zukunft.»

Valentino Rossi wird also vom 26. Startplatz losfahren. Welches Verhalten erwartet er von den vielen Piloten, die er auf dem Weg nach vorne überholen muss? «Ganz sicher ein normales Verhalten», sagt der 36-jährige Italiener. «Klar, jeder fährt sein eigenes Rennen. Das ist normal; so ist der Sport. Jetzt bin ich an der Reihe. Ich bin es, der gefordert ist. Werde ich schlau und schnell genug sein, um nach vorne zu kommen?»

Rossi sagt, seine Herangehensweise im Training werde sich nicht von anderen Grand Prix unterscheiden. «Wir werden danach trachten, nach dem dritten freien Training unter den Top-Ten zu sein und direkt ins Qualifying 2 zu kommen. Danach werden wir sehen...»

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