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Dani Pedrosa (1.): «Hatte endlich wieder Spaß»

Von Sharleena Wirsing
Dani Pedrosa: «Schnelle Überholmanöver waren der Schlüssel»

Dani Pedrosa: «Schnelle Überholmanöver waren der Schlüssel»

Beim Grand Prix von San Marino gelang Dani Pedrosa ein lang ersehnter Befreiungsschlag. Der Spanier feierte seinen ersten Sieg seit Malaysia 2015 und besiegte Valentino Rossi.

Dani Pedrosa ist der achte unterschiedliche Fahrer in den letzten acht Rennen, der in der MotoGP-Klasse siegen konnte. Das ist ein neuer Rekord. Acht unterschiedliche Sieger in einer Saison gab es in der Königsklasse seit Beginn der Weltmeisterschaft 1949 noch nie. Für Pedrosa ist dieser Sieg so bedeutend, da es der erste Triumph des kleinen Spaniers seit dem Malaysia-GP 2015 war.

Mit der Honda RC213V und den Michelin-Reifen erlebte Pedrosa bisher eine schwierige Saison und stand vor seinem Sieg nur zweimal als Dritter auf dem Podest. «Ich habe im Rennen sehr hart gearbeitet, denn ich startete nur von Platz 8. Mein Start war nicht schlecht, ich machte zu Beginn zwei Positionen gut, aber in den ersten Runden war ich nicht besonders schnell. Valentino und Lorenzo bekämpften sich, als Rossi vorne war, zog er weg und war im ersten Teil des Rennens schnell unterwegs. Ich hatte zu Beginn hingegen nicht viele Optionen. Als ich dann Vierter war, fuhr ich einige Runden allein. Ich holte nicht wirklich auf, verlor aber auch nicht. Mir war klar, dass ich im Rennen eine gute Pace zeigen kann. Ich blieb fokussiert und machte mein Ding. Runde für Runde holte ich auf. Mir war bewusst, dass der Schlüssel zum Erfolg sein wird, keine Fehler zu machen und nicht viel zu kämpfen. Ich dachte bis zehn Runden vor Schluss nicht an den Sieg. Etwas später sah ich dann, dass es nicht nur für das Podest reicht, sondern dass ich Valentino einholen kann.»

Mit einem beherzten Manöver schnappte sich Pedrosa den «Doctor» und ließ ihm keine Chance, noch einmal in Schlagdistanz zu kommen. «Ich nutzte heute meine Chance. In den letzten Rennen sahen wir viele unterschiedliche Sieger. Ich freue mich, dass ich nun dazugehöre, denn es war für mich sehr schwierig in den letzten Rennen. Meine Fans, das Team, meine Familie und Freunde haben mich sehr unterstützt, deshalb ist es ein super Gefühl, ihnen diesen Sieg zu schenken. Ich bin sehr glücklich.»

Pedrosa überholte Márquez, Lorenzo und Rossi schnell und kompromisslos. «Ja, das war der Schlüssel zum Erfolg. Zu Beginn kämpfte ich gegen Dovizioso, dessen Bike auf den Geraden sehr stark war. Das machte es sehr schwierig. Ich verbrachte drei oder vier Runden hinter ihm. Als ich aber meinen Rhythmus hatte, wusste ich, dass ich Marc und Jorge schnell schnappen muss, wenn ich Valentino noch einholen will. Ich erwischte den richtigen Zeitpunkt für mein Manöver und zog an der Spitze einfach meinen Rhythmus durch.»

Durch die 25 Punkte für den Sieg konnte Pedrosa den vierten WM-Rang zurückerobern und Maverick Viñales verdrängen, der nun neun Punkte hinter seinem Landsmann liegt. «Ich machte mir wegen den Reifen Sorgen, denn ich hatte den weichen Vorderreifen nur bei anderen Temperaturen im morgendlichen Training eingesetzt. Doch mein Gefühl war mit diesem Reifen besser. In der Startaufstellung war mir etwas unwohl, weil nur ein Fahrer außer mir diesen Reifen gewählt hatte. Doch meine Pace war bis zum Ende stark. Ich habe dieses Rennen genossen und hatte endlich wieder Spaß, was bei den letzten Läufen nicht der Fall war.»

Die Saison 2016 verlief für Pedrosa bis zu diesem Sieg enttäuschend. «Wir hatten wirklich große Probleme, vor allem auf meiner Seite der Box. Daher verdienen meine Mechaniker den Sieg. Ich denke, das ist ein großartiger Tag für sie. Wir müssen nun aber für die nächsten Rennen fokussiert bleiben. Wie wir gesehen haben, ist jedes Rennen anders. Die Leistungsfähigkeit der Maschinen variiert stark durch die unterschiedlichen Strecken und die Art, wie die Reifen dort funktionieren», weiß der Spanier.

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