Von Günther Wiesinger
Sepang-Test: Iodaracing mit 10 PS weniger
Das italienische Claiming-Rule-Team Came Iodaracing von Giampiero
Sacchi wird bei den Tests mit Suter-BMW in Sepang (5. bis 7. Februar) mit einem
Kit3-Superbike-Rennmotor von BMW ausrücken, um die Magneti-Marelli-Einheits-Elektronik
abzustimmen. Dieser Motor hat rund 10 PS weniger als die SBK-Werksmotoren. Das
Drehmoment sei aber dafür im unteren Bereich etwas besser, ist zu hören. Die
Motoren halten in dieser Version 4500 km, während die neuesten Werksmotoren nur
1500 km Laufzeit haben. «Zu den letzten Tests vor dem Saisonstart werden dann in Jerez von Danilo Petrucci und Lukas
Pesek Werksmotoren verwendet – wie auch während der Saison», erzählte Suter-Motorsport-Manager
Andreas Leuthe. «Vielleicht ist bei nassen Bedingungen sogar der schwächere
Motor etwas besser, was man bei Gelegenheit einmal testen wird.»
Von Matthias Dubach
Aoyama: Verletzung beim Motocross-Training
Hiroshi Aoyama war 2009 der letzte Weltmeister der 250-ccm-Zweitakt-Klasse. An diesen Erfolg konnte der Japaner danach nicht mehr anknüpfen, 2013 gibt er in der MotoGP-Klasse sein Comeback. Er wird Claiming-Rule-Fahrer im Team Avintia Blusens. Aber der Start ins neue Jahr ist Aoyama missglückt. Beim Motocross-Training in Spanien zog er sich eine Fraktur am linken Handgelenk zu. Eine Untersuchung in der renommierten Rennfahrer-Klinik USP Dexeus in Barcelona zeigte aber, dass eine Teilnahme an den Testfahrten in Sepang (5. bis 7. Februar) möglich ist.
Von Otto Zuber
Sachsenring-GP: Neuer Termin nicht überall bekannt
Die Sachsenring Rennstrecken Management GmbH (SRM) hat ein Problem: Der Grand Prix wurde wegen der Terminüberschneidung mit dem deutschen Formel-1-GP vom 7. auf den 14. Juli verlegt. Der neue Sachsenring-GP-Termin – also das Wochenende vom 12. bis 14. Juli – ist aber noch immer nicht überall bekannt, die SRM erhält täglich Anrufe von verunsicherten Fans.
Von Oliver Feldtweg
Texas-GP: Yamaha-Stars testen nicht
Das
Yamaha-Werksteam mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi wird im Gegensatz zu Repsol-Honda
(Pedrosa, Márquez) voraussichtlich keine Testfahrten auf dem neuen «Circuit of
the Americas» in Austin/Texas unternehmen. «Vielleicht schicken wir unser
Testteam hin», sagte ein Teamsprecher.
Von Günther Wiesinger
Bridgestone: Steve Jenkner hört auf
Zwei deutsche Reifentechniker
spielen beim japanischen MotoGP-Einheitsreifenlieferant Bridgestone eine wichtige
Rolle: Ex-GP-Pilot Klaus Nöhles kümmert sich um die Fahrer von Repsol-Honda und Gresini-Honda. Sein Landsmann Peter «Pit»
Baumgartner betreut gewohnheitsgemäss das Yamaha-Werksteam und Tech3-Yamaha. Rob van Dijck wird
bei Ducati Marlboro und Pramac-Ducati in der Box sein. Masao Azuma, Akihiko
Sato und Robert Kleinherenbrink werden ab Sepang den Teams zugeordnet. Es
müssen ja auch die verschiedenen Claiming-Rule-Teams betreut werden. Ex-GP-Pilot Azuma war 2012 für LCR-Honda und Stefan Bradl zuständig. Ex-125ccm-
GP-Sieger Steve Jenkner hat Bridgestone verlassen. Er ist mit seinen Aufgaben
beim ADAC und mit seinem Rennersatzteilegeschäft ausgelastet. Bridgestone-Chefkoordinator Thomas Scholz: «Steve bleibt uns aber insofern erhalten, als wir ihn noch bei europäischen Tests einsetzen können.»
Von Günther Wiesinger
Paolo Ciabatti: Er wollte Ben Spies schon früher
Paolo
Ciabatti, der neue MotoGP-Projektleiter von Ducati Corse, hat mit Nicky Hayden und
Ben Spies in dieser Saison zwei Amerikaner mit Superbike-Vergangenheit zu
betreuen. Das kommt ihm nicht ungelegen: Erstens war der 55-jährige Italiener zuletzt
jahrelang in der Superbike-Szene vertreten, zuerst als Rennmanager bei Ducati,
dann als Manager der gesamten Rennserie bei der Flammini Group. Und Ciabatti wollte
Spies schon anfangs des neuen Jahrhunderts für Ducati verpflichten, als dieser
noch in der US-Superstock-Meisterschaft fuhr. Aber Yoshimura-Suzuki kam ihm zuvor.
Der zweite Grund für das starke US-Aufgebot von Ducati: Die Vereinigten Staaten sind ein wichtiger Absatzmarkt. Die Verkaufszahlen von
Ducati North America sind 2012 um rund 21 Prozent gestiegen; es wurden alle
Rekorde und Erwartungen übertroffen.
Von Matthias Dubach
MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo auf dem Glatteis
Am letzten Wochenende nahm bereits Moto2-Weltmeister Marc Márquez an einem Eisrennen teil. Am Freitagabend gönnt sich nun auch MotoGP-Champion Jorge Lorenzo die nette Abwechslung, für einmal auf vier Rädern mit Spikes auf einer Eispiste um die Wette zu driften. Lorenzo nimmt mit dem Team NGM Mobile Forward Racing an der Veranstaltung in Livigno teil. Der neue Forward-Moto2-Pilot Ricky Cardús ist einer der besten Freunde Lorenzos, deshalb ist der Weltmeister mit von der Partie. Der Event wird von er SPEEDWEEK-Partner-Website «GPone» organisiert.
Von Oliver Feldtweg
Gresini-Team: Präsentation am 12. März
Das
neue Go & Fun-Gresini-Team stellt sein Aufgebot für 2013 am 12. März in
Mailand der Öffentlichkeit vor. In der Moto3-Klasse treten Antonelli und Baldassarri
für Gresini auf FTR-Honda an, das Moto2-Team fährt auf Suter-Bikes mit Wilairot
(Thailand) und Pradita (Indonesien). In der MotoGP-WM sitzt Alvaro Bautista auf
einer Honda RC213V, der Australier Bryan Staring wird ein Claiming-Rule-Bike (FTR-Honda
mit Fireblade-Motor) einsetzen
Von Matthias Dubach
Was steckt hinter Andrea Doviziosos Startnummer 04?
Aufmerksamen Beobachtern war bei der Präsentation des Ducati-Werkteams in Madonna di Campiglio nicht entgangen, dass auf der GP13 von Neuzugang Andrea Dovizioso die Startnummer «04» prangte. Bisher war der Italiener bei Repsol Honda und Tech3-Yamaha mit einer gewöhnlichen «4» unterwegs gewesen. Spötter hatten rasch eine Erklärung bereit: Die hinzugefügte Null stehe für den zu erwartenden Erfolg Doviziosos auf Ducati. Die wahre Erklärung ist einfacher: Es ist nichts weiter als eine Spielerei, es gibt keinen bestimmten Grund hinter der 04. Dovizioso ist also kein heimlicher Fan von Fussballverein Schalke 04 oder der früheren Fernsehserie «Dukes of Hazzard», in der ein Stockcar mit der Startnummer «01» eine tragende Rolle spielte.
Von Henny Ray Abrams
Young und Yates mit Wildcards bei US-Rennen
Der 26-jährige
Amerikaner Blake Young, 2011 und 2012 auf einer Yoshimura-Suzuki Zweiter in der
US-Superbike-Meisterschaft, wird mit der Claiming-Rule-Kawasaki des Attac-Teams
in diesem Jahr alle drei amerikanischen GP-Rennen in Austin, Laguna Seca und
Indianapolis mit einer Wildcard bestreiten. Für das GPTech-Suzuki-Team wird neuerlich Aaron
Yates mit Wildcards antreten.
Von Oliver Feldtweg
TV-Rechte: 2014 übernimmt SKY MotoGP in Italien
Aufruhr
in Italien: Nach der Saison 2013 gehen die TV-Rechte am Motorrad-GP-Sport in
Besitz des Bezahlsenders SKY über, deshalb befürchten Teams, Fahrer und Sponsoren
einen Rückgang der Einschaltquoten. Jetzt werden die MotoGP-Events von Mediaset
übertragen, dieser Konzern gehört Silvio Berlusconi und kontrolliert die TV-Sender
Italia 1, Canale 5 und Rete 4. Im Vorjahr haben beim populären Kommentator
Guido Meda im Schnitt 4,5 bis 6 Millionen Fans zugeschaut. Mediaset verfügt
jetzt über die Superbike-TV-Rechte, diese bleiben dem Konzern auch 2014 erhalten.
Von Matthias Dubach
Stefan Bradl zu Gast an der Wheelies Messe Ulm
Motorradhersteller Honda bietet am nächsten Wochenende (19./20. Januar) auf der Ulmer Motorradmesse Wheelies ein Feuerwerk an Neuheiten. Auf dem Honda-Stand in der Halle 2 sind die CB1100, die drei Mittelklasse-Bikes CB500F, CBR500R und CB500X und der sportliche Roller NSC50R zu sehen. Zudem wird ein echter Stargast erwartet: MotoGP-Pilot Stefan Bradl vom LCR Honda Team schaut am Sonntag ab 13 Uhr für eine Autogrammstunde am Honda-Stand vorbei.
Von Matthias Dubach
Estrella Galicia 0,0 wird Sponsor bei Repsol Honda
Dass in der MotoGP-WM das Honda-Werksteam erstmals seit langer Zeit wieder mit zwei spanischen Fahrern an den Start geht, hat Auswirkungen auf den Sponsoren-Aufmarsch. Die Brauerei Estrella Galicia wirbt ab 2013 auf den Lederkombis der Repsol-Honda-Piloten Dani Pedrosa und Marc Márquez. Damit taucht Estrella Galicia 0,0 erstmals in der Königsklasse auf, bisher war das Engagement im GP-Sport auf die beiden kleinen Klassen konzentriert. Die Brauerei ist ein Partner des Monlau-Teams von Emilio Alzamora, der sein Moto3-WM-Aufgebot unter dem Namen Estrella Galicia 0,0 an den Start bringt. Bisher wurde in der Moto2 auch Márquez unterstützt.
Von Günther Wiesinger
LCR-Honda: Neue Motorräder für Bradl bald fertig
Wenn
das LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello mit Stefan Bradl von 5. bis 7. Februar
erstmals in diesem Jahr in Sepang/Malaysia testet, werden zwei nagelneue Honda
RC213V in der Box stehen. Letzte Woche besuchte bereits Bradls Data-Recording-Engineer
Brian Harden das HRC-Hauptquartier in Japan, er nahm mit den HRC-Spezialisten am
«electronics schooling» teil. Am
Sonntagnachmittag trafen auch Crew-Chief Christophe Bourguignon und die
Mechaniker Joan, Xavi und Chris bei HRC ein. Sie werden in den nächsten Tagen
die beiden 1000-ccm-Motorräder zusammenbauen. Die beiden
Repsol-Honda-Mannschaften von Dani Pedrosa und Marc Márquez haben ihre Maschinen
schon letzte Woche fertiggestellt, denn sie werden die 2013-Motorräder bereits
am 24. Januar bei der Teampräsentation in Madrid erstmals vorzeigen.
Von Oliver Feldtweg
Ducati-Team: Vorstellung in Madonna
«Wrooom 2013» nennt sich die traditionelle Veranstaltung im
italienischen Skiort Madonna di Campiglio im Trentino, bei der Ducati sein Werksteam
(mit Andrea Dovizioso und Nicky Hayden) für die kommende Saison präsentiert und
Ferrari sein Formel-1-Aufgebot mit Alonso und Massa für diverse Presseauftritte
aufmarschieren lässt. Zum 23. Mal wird «Wrooom» durchgeführt, diesmal vom 14. bis
18. Januar. Am 15. Januar (Dienstag) stellen sich Dovizioso und Hayden den
Fragen der Journalisten. Am Mittwoch ist der neue Ducati-Corse-Generaldirektor
Bernhard Gobmeier an der Reihe. An diesem Tag (16. Januar) wird auch die neue
Ducati Desmosedici GP13 erstmals für die Fotografen enthüllt.
Von Günther Wiesinger
Wintertests: Jerez-Termin verschoben
Seit dem 1. Dezember gilt für die
MotoGP-Klasse ein Testverbot, das am 1. Februar aufgehoben wird. In den
Kategorien Moto2 und Moto 3 darf auch in dieser Zeit getestet werden,
allerdings dank eines neuen Reglements seit dem Valencia-Test vom 12. November
nur auf Strecken, die nicht im GP-Kalender aufscheinen. Deshalb wurde zum Beispiel in
Albacete und Almeria gefahren.
Der nächste grosse MotoGP-Test findet von 5. bis 7. Februar in Sepang/Malaysia
statt; dort wird auch von 26. bis 28. Februar gefahren. Der letzte MotoGP-Test in
Jerez wurde von 15. bis 17. März auf 23. bis 25. März (ja, Samstag, Sonntag und
Montag!) verschoben. Grund: Durch die Verlegung des Katar-GP vom 31. März auf
den 7. April kann der ganze März für Probefahrten genützt werden. Die
Moto2/Moto3-GP-Teilnehmer üben von 12. bis 14. Februar in Valencia und von 19.
bis 21. Februar in Jerez, ehe sie für 18. bis 21. März (am 4. Tag wird bis
Mittag gefahren) noch einmal nach Jerez zurückkehren, wo am 5. Mai der
europäische GP-Auftakt durchgeführt wird. Der 17. März und der Vormittag des
18. März ist für die Einräumung der Boxen reserviert. Deshalb wird auch am 21.
März am Vormittag noch gefahren.
Von Matthias Dubach
Bradley Smith: Superbike-Rennen in Katar wackelt
MotoGP-Rookie Bradley Smith wollte zur Vorbereitung auf seine erste Saison in der Königsklasse am Wochenende das Superbike-Rennen der «Qatar International Road Racing Championship» auf der GP-Strecke bei Doha bestreiten. Aber der Einsatz auf einer Yamaha R1 ist in Gefahr. «Schlechte Nachrichten, Bahrain will mich nicht ausreisen lassen. Ich stecke hier fest», twitterte der Pilot des Tech3-Yamaha-Teams. Smith weilt in Bahrain, weil er auf der Formel-1-Rennstrecke dieses Emirates einigen Nachwuchspiloten Anschauungsunterricht gab. Dieser Dienst an der motorsportlichen Jugend Bahrains schien die Zollbeamten wenig zu beeindrucken...
Von Oliver Feldtweg
Repsol-Honda: Teamvorstellung am 24. Januar
Seit 1995
ist die spanische Mineralölfirma Repsol Hauptsponsor des Honda-Werksteams in
der Königsklasse. Doohan, Crivillé, Rossi, Hayden und zuletzt Stoner 2011 haben
für diesen Rennstall WM-Titel gewonnen. Nach längerer Pause treten wieder
einmal zwei Spanier für Repsol-Honda an: Vizeweltmeister Dani Pedrosa und
Moto2-Weltmeister Marc Márquez. Die offizielle Teamvorstellung 2013 findet am
24. Januar um 11 Uhr im Repsol-Hauptquartier «Repsol Campus» in Madrid statt. Bei
dieser Gelegenheit wird auch die neue Lackierung der neuen Honda RC213V
präsentiert.
Von Matthias Dubach
Pramac-Ducati: Andrea Iannone mit neuem Sponsor
Andrea Iannone greift in der Saison 2013 als Rookie in der MotoGP-WM an, der Italiener ist einer von zwei Piloten im Pramac-Ducati-Team. Auf der Motorrad-Verkleidung des Italieners wird das Logo von Energy T.I. zu sehen sein, die Gas-und-Elektrik-Firma einigte sich mit Pramac auf einen Einjahresvertrag. Wie welchen Sponsoren Iannones Teamkollege Ben Spies antreten wird, steht noch nicht fest.
Von Otto Zuber
Neuer Sponsor für Go&Fun Honda Gresini
Die MotoGP-Mannschaft Go&Fun Honda Gresini zog für die Saison 2013 einen neuen Sponsor an Land. Die Firma Palladio SpA wird auf den Lederkombis der beiden Piloten Alvaro Bautista und Bryan Staring sowie in der Team-Hospitality werben. Palladio stellt Stahl-Erzeugnisse sowie Fenster und Türen her.
Von Nereo Balanzin
Marco Simoncelli: Feier am 19. Januar
Am
19. Januar um 9 Uhr treffen sich Fans und Freunde von Marco Simoncelli im Stadium
von Coriano, um den Geburtstag des am 23. Oktober
2011 in Malaysia tödlich verunglückten 250-ccm-Weltmeisters von 2008 zu feiern.
Die berühmte Nummer 58 hätte am 20. Januar seinen 26. Geburtstag gefeiert. Auf
der Bühne werden einige namhafte italienische Kabarettisten auftreten. Der
Eintritt kostet 17 Euro und kommt der «Simoncelli Foundation» zugute, die
behinderte Menschen unterstützt.
Von Sharleena Wirsing
Ist Márquez auch auf Eis schnell?
MotoGP-Rookie Marc Márquez wird am 12. Januar an der zweiten Runde der «GSeries BPA» auf der permanenten Eisstrecke Grandvalira Circuit in Andorra teilnehmen. Der Spanier wird einen Volkswagen Golf MK1 in den Farben der «Banca Privada d’Andorra», dem Hauptsponsor der Meisterschaft, fahren. Auch andere spanische MotoGP-Piloten wie Jorge Lorenzo, Aleix Espargaró und Toni Elias duellierten sich bereits im Rahmen der «GSeries BPA».
Von Nereo Balanzin
Pupulin betreut Andrea Dovizioso
Der
italienische MotoGP-Crew-Chief Cristian Gabbarrini war von 2007 bis Ende 2012 für
die Vorbereitung der Ducati und Honda von Casey Stoner zuständig. Nach dem Rücktritt
hiess es im Herbst, Gabbarrini werde nach den zwei Honda-Jahren zu Ducati
zurückkehren und dort 2013 die Motorräder seines Landsmanns Andrea Dovizioso betreuen.
Aber HRC hat Gabbarini einen neuen Vertrag als Berater angeboten. Als Crew-Chief
von Dovizioso wird deshalb Christian Pupulin agieren.
Von Günther Wiesinger
Bourguignon: «Bradl hat viel Talent»
LCR-Honda-Crew-Chief
«Beefy» Bourguignon hat schon viele Spitzenfahrer erlebt; bei Kawasaki hat er
beispielsweise den französischen 250-ccm-Weltmeister Olivier Jacque betreut.
Der Belgier sagt, sein aktueller Schützling Stefan Bradl erinnere ihn stark an
OJ, der den 250er-Titel im Jahr 2000 knapp vor seinem Yamaha-Teamkollegen Shinya
Nakano gewann. «OJ und Stefan haben sehr viel natürliches Talent und ihre Füsse stabil auf dem Boden. Wobei ich
sagen muss, bei OJ war es nur zu Beginn seiner Laufbahn so. Nachher hat er sich
ein bisschen geändert. Bei Stefan sehe ich diese Gefahr weniger.»
Von Oliver Feldtweg
Testverbot: Am 5. Februar geht es weiter
Seit
dem 1. Dezember gilt für die MotoGP-Klasse ein absolutes Testverbot, das erst
am 1. Februar wieder aufgehoben wird. In den Kategorien Moto2 und Moto3
hingegen darf auch in dieser Zeit getestet werden, allerdings dank
eines neuen Reglements seit dem Valencia-Test vom 12. November nur auf
Strecken, die nicht zum GP-Kalender zählen. Deshalb wurde in erster Linie in
Albacete und Almeria gefahren.
Der nächste offizielle MotoGP-Test findet von 5. bis 7. Februar in Sepang/Malaysia statt; dort wird auch von 26. bis 28. Februar gefahren. Der dritte und letzte MotoGP-Test wird von 15. bis 17. März in Jerez abgewickelt. Er gilt als Generalprobe für den Katar-GP am 7. April.
Die Moto2/Moto3-GP-Teilnehmer üben von 12. bis 14. Februar in Valencia und von 19. bis 21. Februar in Jerez, ehe sie für 11. bis 13. März noch einmal nach Jerez zurückkehren, wo am 5. Mai der europäische GP-Auftakt durchgeführt wird.
Der nächste offizielle MotoGP-Test findet von 5. bis 7. Februar in Sepang/Malaysia statt; dort wird auch von 26. bis 28. Februar gefahren. Der dritte und letzte MotoGP-Test wird von 15. bis 17. März in Jerez abgewickelt. Er gilt als Generalprobe für den Katar-GP am 7. April.
Die Moto2/Moto3-GP-Teilnehmer üben von 12. bis 14. Februar in Valencia und von 19. bis 21. Februar in Jerez, ehe sie für 11. bis 13. März noch einmal nach Jerez zurückkehren, wo am 5. Mai der europäische GP-Auftakt durchgeführt wird.
Von Sharleena Wirsing
Neuer Sponsor für Yamaha?
Der spanische Getränkehersteller «la Casera» soll Yamaha ein Sponsoring-Angebot für die nächsten fünf Jahre unterbreitet haben, doch der japanische Hersteller arbeitet bereits mit der amerikanischen Getränkefirma Monster zusammen. «La Casera» will nun den italienischen und spanischen Markt mit einem Energydrink erobern. Die Firma ist laut «motocuatro.com» sogar bereit Yamaha von deren Deal mit Monster loszukaufen. Auch eine Zusammenarbeit mit einem griechischen und einem deutschsprachigen Piloten wie Stefan Bradl sei für 2014 geplant.
Von Gerraint Thompson
Andrea Dovizioso: «Bin nicht so schnell wie Casey»
Andrea
Dovizioso (26) hat bisher erst ein MotoGP-Rennen gewonnen, und jetzt soll er bei
Ducati an die Erfolge von Casey Stoner anknüpfen. «Dovi» weiss, dass er sich
eine schwierige Aufgabe aufgehalst hat. Er war 2004 Weltmeister in der
125-ccm-Klasse, schaffte aber in der 250er-Klasse keinen Titelgewinn und hat
auch in der Königsklasse noch nie Titelchancen. «Ich weiss, dass ich nicht so
schnell wie Casey bin», hält der Italiener fest. «Deshalb muss ich einen anderen
Weg finden, um schnell zu sein. Ich denke viel nach, ich trainiere viel, ich
suche nach Möglichkeiten, wo ich mich verbessern kann. Ich denke, ich habe 2012
auch bei Yamaha ein paar beachtliche Resultate erreicht.» Zur Erinnerung:
Dovizioso wurde auf der privaten Tech3-Yamaha WM-Vierter und erkämpfte sechs
dritte Plätze.
Von Gerraint Thompson
Valentino Rossi: Keine Ratschläge für Ducati
Valentino Rossi widerspricht allen
Gerüchten, er habe Ducati bei der Fahrerwahl für 2013 beeinflusst. «Es ist
nicht wahr, dass ich vorgeschlagen habe, Nicky Hayden ein weiteres Jahr zu behalten»,
versichert Rossi. «Ich habe ihnen gesagt, dass ich Cal Crutchlow sehr gern mag und
dass ich ein sehr gutes Verhältnis zu ihm habe. Er ist einer der witzigsten
Kerle im Fahrerlager. Ich komme aber auch mit Nicky sehr gut aus. Wir kennen
uns viel länger und waren schon 2003 bei Honda ein Jahr lang Stallgefährten. Er
ist ein netter Typ und sehr schnell. Aber ich habe Ducati keine ernsthaften
Ratschläge gegeben. Es wäre mir sogar schwer gefallen, mich zwischen Cal und Nicky
zu entscheiden.» Nicht zuletzt habe der für Ducati sehr wichtige US-Markt für Hayden
den Ausschlag gegeben, ist zu hören.
Von Gerraint Thompson
Jeremy Burgess: «Es gab riesige Baustellen»
Valentino
Rossis Race-Engineer Jeremy Burgess hat den Verdacht, bei Ducati habe vor zwei
Jahren die Überlegung vorgeherrscht, man müsse nur den neunfachen Weltmeister
verpflichten, dann würden sich die offensichtlichen Probleme im technischen
Bereich quasi von selber lösen. «Aber es ist bald klar geworden, dass riesige
Baustellen zu beseitigen sind», hält Burgess fest. «Für Valentino sind alle Bewegungen
zu langsam gewesen. Wir waren im Sommer 2012 nicht näher an der Spitze als beim
Auftakt in Katar im April. Kein Wunder, wir haben in dieser Phase kein neues
Chassis bekommen. Honda klagt über Probleme, selbst wenn sie Rennen gewinnen.
Wir sind bei Ducati hingegen praktisch nie aufs Podest gefahren, trotzdem sind kaum
Updates geliefert worden. Irgendwann ist Valentino zur Erkenntnis gekommen,
dass die Verantwortlichen bei Ducati ihre Arbeitsweise nicht ändern wollen. Er
sah irgendwann im Sommer ein, dass er auch 2013 nicht um den Titel fighten
kann, wenn er bleibt. Er hatte das Vertrauen in Ducati verloren und konnte sich
unter solchen Umständen keine dritte Saison vorstellen.»
Von Matthew Birt
Valentino Rossi: Superbike-WM 2015?
In der
vergangenenen Saison war mehrmals zu hören, Valentino Rossi habe sich im Yamaha-Werksvertrag
für 2013 und 204 die Möglichkeit zusichern lassen, in der Saison 2015 auf einer
Werks-Yamaha die Superbike-WM bestreiten zu dürfen. Rossis Berater Davide Brivio
dementiert diese Gerüchte. «Die Superbike-WM 2015 wurde als Idee diskutiert»,
räumt Brivio ein. «Aber es gibt keine Vereinbarung darüber. So ein Deal könnte
sich aus dem Verhältnis zwischen Valentino und Yamaha allerdings entwickeln.
Ich denke, wenn er mit der MotoGP aufhört, wird ihm Yamaha sehr gern ein
Superbike anvertrauen.» Rossi wird zwar zu Beginn der Saison 2015 36 Jahre alt
sein. Aber sein Rivale Max Biaggi ist 2012 bei Aprilia mit mehr als 41 Jahren
noch einmal Superbike-Weltmeister geworden.
Von Oliver Feldtweg
Suzuki: Rückkehr ist gesichert
MotoGP-Promoter
Dorna und Tausende Fans auf der ganzen Welt freuen sich auf die Rückkehr des
Suzuki-Werksteams 2013. Wer das Team in Zukunft leiten wird, ist offen. Da
Suzuki über geringere Budgets verfügt als Honda und Yamaha und ausserdem der
ehemalige MotoGP-Teamchef Paul Denning jetzt in der Superbike-WM engagiert ist,
kommen existierende Rennställe in Frage. Zum Beispiel das Power-Electronics-Team
von Jorge «Aspar» Martnez, dessen Fahrer Randy de Puniet sich bereits auf dem
Suzuki-Radar befindet. Ausserdem hat Martinez zahlungskräftige Sponsoren
vorzuweisen. De Puniet soll Testfahrten absolvieren und hat auch Chancen auf
einen Werksvertrag für 2014. Suzuki testet in Japan auch mit Nobuatsu Aoki; der
neue Reihenvierzylinder (von 2002 bis Ende 2011 setzte Suzuki V4-Motoren ein) soll
bereits vielversprechende PS-Zahlen liefern.
Von Oliver Feldtweg
Casey Stoner: Kein Interesse an Márquez
Casey
Stoner, MotoGP-Weltmeister 2007 und 2011, leugnet jedes Interesse für die
Darbietungen von Marc Márquez, seines Nachfolgers im Repsol-Honda-Werksteam. «Deshalb bin
ich nach dem Valencia-GP auch nicht im Paddock geblieben, um seine ersten
MotoGP-Tests zu beobachten.» Stoner will auch keine Prognose darüber abgeben,
welche Ergebnisse Moto2-Weltmeister Márquez 2013 erzielen wird. «Bisher sind
zwei Moto2-Weltmeister in die MotoGP aufgestiegen. Der eine hat versagt, der
andere hat recht beachtliche Resultate gezeigt», erklärte Stoner, ohne die
Namen Toni Elias und Stefan Bradl in den Mund zu nehmen.
Von Oliver Feldtweg
Sepang-Test: Alle 24 Fahrer dabei
Im vergangenen Februar fehlten etliche Claiming-Rule-Teams beim
ersten Sepang-Test. Sogar das Aspar-Aprilia-Team (mit Aleix Espargaró und Randy
de Puniet) übte mit den ART-Aprilia lieber in Europa. Für 5. bis 7. Februar 2013
hingegen haben sich beim ersten Vorsaisontest auf dem Sepang International
Circuit in Malaysia alle MotoGP-Teams und alle 24 Fahrer angemeldet.
Von Oliver Feldtweg
Yamaha-Team: Monster als Co-Sponsor?
Wird
Energy-Drink-Hersteller Monster 2013 Co-Sponsor des neuen Yamaha-Werksteams mit
Valentino Rossi und Jorge Lorenzo? Rivale Rockstar war bisher persönlicher Helm-Sponsor
von Lorenzo. Die spanische Website motocuatro.com berichtet aber, Yamaha habe Lorenzo aus dem Rockstar-Vertrag
freigekauft. Es besteht die Absicht, Lorenzos und Rossis Motorräder und
Lederkombis 2013 und 2014 mit den Monster-Logos zu schmücken. Es ist von einer
Sponsorsumme von insgesamt 4 Millionen
Euro die Rede. Yamaha hat nach Rossis Abgang 2010 statt Autohersteller Fiat
keinen neuen Hauptsponsor gefunden. Vor einem Jahr war Yamaha bei Firmen wie
Petronas, MoviStar und AirAsia abgeblitzt.
Von Sharleena Wirsing
CR-Piloten für 2013 bestätigt
Die Grand-Prix-Kommission bestätigte bei einer Sitzung in Madrid die Annahme aller CR-Piloten, die auf der vorläufigen Starterliste der MotoGP-Klasse für 2013 stehen. Folgende CR-Fahrer stehen demnach für 2013 fest: Randy De Puniet (F/ART), Aleix Espargaró (E/ART), Karel Abraham (CZ/ART), Colin Edwards (USA/FTR-Kawasaki), Hiroshi Aoyama (J/FTR), Hector Barbera (E/FTR), Danilo Petrucci (I/Ioda-Suter), Yonny Hernandez (COL/ART), Michael Laverty (GB/ART), Claudio Corti (I/FTR-Kawasaki) und Bryan Staring (AUS/FTR-Honda).
Von Matthias Dubach
MotoGP-Wildcard für Martin Bauer!
Für die nächste MotoGP-Saison stehen bereits die ersten Wildcard-Fahrer für verschiedene Grands Prix fest. Ducati-Testfahrer Michele Pirro wird eine zusätzliche GP13 in Jerez, Mugello und Misano fahren. Für den Brünn-GP bekommt Martin Bauer eine Wildcard – der Österreicher soll das Motorrad des Claiming-Rule-Projekts von Andreas Bronnen und Fritz Schwarz zum Einsatz bringen, Bauer hat dieses Bike bereits auf dem Pannoniaring getestet. Der dreifache IDM-Superbike-Meister kommt damit im nächsten August als 37-Jähriger zum GP-Debüt. 2012 fuhr er keine Rennen.
Von Nereo Balanzin
Max Biaggi: «Mit Rossi nie geredet»
«Wenn ich kein Motorradrennfahrer wäre, wäre ich gern Usain Bolt»,
erklärte Superbike-Weltmeister Max Biaggi bei einem Interview mit dem
italienischen Satelliten-TV-Sender SKY. Natürlich äusserte sich der ehemalige
250-ccm-Weltmeistera auch über seinen Erzrivalen Valentino Rossi. «Ich weiss,
dass er auf Twitter zu meinen Followern zählt… Vielleicht hat er dort einen
falschen Klick gemacht. Wir sind so viele Jahre gegeneinander gefahren. Nicht
nur die Fans waren über uns beide geteilter Meinung, auch die Medien. Es war
ein ewiger Fight. Wir sind uns nichts schuldig geblieben. Dabei haben wir bis
heute kein einziges Gespräch miteinander geführt. Ich weiss nicht warum.»
Biaggi über Simoncelli: «Ich habe ihn immer ‘Cerezo’ genannt, weil er einen
ähnlichen Gang hatte wie dieser brasilianische Fussballspieler. Und er hat ständig
ein Lächeln im Gesicht gehabt. Marco war immer heiter und gelassen. Sein
einstiger Chefmechaniker hat 2012 für mich gearbeitet… Ein Rennfahrer denkt nie
darüber nach, was alles passieren kann. Aber wenn etwas Schlimmes passiert,
bringt es doch auf den Boden der Tatsachen zurück.»
Von Nereo Balanzin
Capirosi: «Valentino kann gewinnen»
«Valentino
Rossi kann 2013 WM-Läufe gewinnen», erklärte der dreifache Weltmeister Loris
Capirossi in einem Interview mit «La Gazzetta dello Sport». Capirossi hat die
Werks-Yamaha nach dem Valencia-GP getestet. «Dabei habe ich bemerkt, wie
konkurrenzfähig dieses Motorrad ist», versichert der vor einem Jahr
zurückgetretene Italiener. «Was die Weltmeisterschaft betrifft, bin ich
unschlüssig. Aber wenn ihm der Titelgewinn gelingt, sollten wir uns alle vor Valentino
verneigen.» Capirossi stempelt Dani Pedrosa zum klaren Titelfavoriten. «Wenn Dani
2013 dort weitermacht, wo er 2012 aufgehört hat, wird er Weltmeister. Aber
Lorenzo dürfen wir nicht ausser acht lassen.» Loris Capirossi traut auch Moto2-Weltmeister Marc
Márquez einiges zu. «Er wird von Anfang an vorne mitmischen.» Andrea Dovizioso
auf Ducati – da hat Loris klare Bedenken. «Ich wünsche ihm das Beste», meint
Capirossi. «Aber Andrea ist bei Honda und Yamaha materialmässig verwöhnt
worden. Jetzt muss er sich auf einem Motorrad bewiesen, das sich nicht auf
diesem Level befindet.»
Von Peter Fuchs
Stefan Bradl zeigt neues Logo
Stefan Bradl bekommt ein neues Logo: Eine Kombination seiner Startnummer 6, seinen Initialen und den deutschen Farben. Wie es aussieht, sehen Sie hier
Von Günther Wiesinger
Kleinkrieg: Neuer Verband in Tschechien
In Tschechien tobt seit Monaten ein Zwist zweier rivalisierender
Motorsportverbände. Roman Jecminek ist Präsident des Autoklub Ceské Republiky (ACR), also des Autoclubs
der Tschechischen Republik. Er leitet gleichzeitig den CZE-Verband, welcher dem
ACR untergeordnet ist. Beim FIM-Kongress im vergangenen Herbst hat sich der neu
gegründete Tschechische Motorradverband CAMS als neues Mitglied beim
Weltverband beworben – ist aber abgeblitzt. Treibende Kraft hinter CAMS ist Karel Abraham, der Vater des
gleichnamigen MotoGP-Piloten, der gleichzeitig als Betreiber der Rennstrecke in
Brünn agiert. In Tschechien wird jetzt gemutmasst, Roman Jecminek wolle seinem
Widersacher Abraham senior eines auswischen – und deshalb mit Lukas Pesek einen
zweiten Tschechen in die MotoGP-WM bringen. Auf der Motor Show in Essen war aus
dem Umfeld von CAMS-Chef Abraham zu hören, er plane eine neue
Strassen-Europameisterschaft mit sechs bis zehn Rennen in drei Klassen –
Superbike, Supersport und Moto3.
Von Günther Wiesinger
Lukas Pesek: Bald auf Suter-BMW?
Der 27-jährige Tscheche Lukas Pesek steht in konkreten Verhandlungen mit
Came-Iodaracing-Teambesitzer Giampiero Sacchi und hat gute Chancen, in dessen
Claiming-Rule-Team 2013 die zweite Suter-BMW neben Danilo Petrucci zu fahren.
Pesek liess durchblicken, dass noch in dieser Woche eine Entscheidung fallen
könnte. Es geht um eine Mitgift von rund 220.000 Euro. Sacchi war General
Manager bei der Piaggio Group (Gilera, Derbi und Aprilia), als Pesek 2007 zwei
125-ccm-GP auf Derbi gewann. Zu den Sponsoren Peseks soll auch ACR-Präsident Roman
Jecminek gehören. ACR steht für Autoklub Ceské Republiky,
also für Autoclub der Tschechischen Republik.
Von Matthias Dubach
Race of Champions: Halbfinal-Out für Zweirad-Stars
Beim Race of Champions in Bangkok wagten sich mit MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo und dem fünffachen 500-ccm-Champion Mick Doohan auch zwei Vertreter des Zweiradsports in die verschiedenen Autos des Events. Die beiden Motorradvertreter schieden beim Team-Wettbewerb jeweils im Halbfinal aus. Lorenzo unterlag im Team Alls Stars mit Le-Mans-Legende Tom Kristensen dem französischen Duo Sébastien Ogier/Romain Grosjean. Team Australia mit Doohan und V8-Supercar-Pilot Jamie Whincup mussten sich den Deutschen Michael Schumacher und Sebastian Vettel beugen. Das deutsche Duo gewann später den Team-Wettbewerb.
Von Günther Wiesinger
Peter Preissler: Ein Urgestein wird 80!
Ein
Urgestein des Motorrad-GP-Sports feiert heute Geburtstag: Der
Niederösterreicher Peter Preissler, seit den 1960er-Jahren als Fotograf und
Reporter für Tageszeitungen und diverse Fachzeitschriften auf allen
Rennstrecken und Motocross-Pisten unterwegs, wird heute 80 Jahre alt. PP hat schon
etliche Generationen von Rennfahrern erlebt und begleitete prominente österreichische
Landsleute wie Bert Schneider, Hans Hummel, Harald Bartol, Karl Auer, Max
Wiener und Heinz Kinigadner bei ihren grössten Triumphen. Er hat mit etwas
Verzögerung sogar den Sprung in die digitale Ära bewältigt, sich mit der
elektronischen Benzineinspritzung und der Vierventiltechnik in seinem BMW abgefunden,
nach Jahren der Beharrlichkeit sogar die Sinnhaftigkeit von Fax, E-Mail,
Mobiltelefon und Air Condition erkannt und wird eines Tages auch das Wort
Innovation buchstabieren können. Peter Preissler profitiert geschickt wie kein
anderer von den Vorzügen des Autofokus und berichtet noch heute an rund 20
Wochenenden pro Jahr von fast allen europäischen Grands Prix und etlichen
Superbike-WM-Rennen in Wort und Bild. Begriffe wie Altersschwäche und Pension kommen
im Wortschatz des unverwüstlichen Peter Preissler nicht vor. Herzlichen
Glückwunsch!
Von Nereo Balanzin
2500 Euro für Verkleidung von Bautista
Die Honda-Verkleidung
des Gresini-Teams, mit der Alvaro Bautista das WM-Finale 2012 in Valencia
bestritten hat, war mit einer Widmung für den 2011 tödlich verunglückten Marco
Simoncelli dekoriert. Denn «Super SIC» fuhr 2011 für San-Carlo-Teambesitzer Fausto
Gresini. Jetzt wurde die Verkleidung bei einer Internet-Auktion für 2500 Euro versteigert.
Der Ausrufungspreis lag bei 1 Euro. Der Käufer wohnt in Laives in Südtirol – an
die Fans Diego Bertolini und Matteo Silboni. Der gesamte Erlös kommt der Marco
Simoncelli Stiftung zugute.
Von Nereo Balanzin
Marc Máquez: «Denke noch nicht an Podestplätze»
Shuhei Nakamoto, Vizepräsident
der Honda Racing Corporation, hält grosse Stücke auf Moto2-Weltmeister Marc
Márquez. Er traut dem Repsol-Honda-Werksfahrer gleich in der ersten
MotoGP-Saison Siege zu, zumindest in der zweiten Saisonhälfte. Und er erwartet
vom 19-jährigen Spanier sogar, dass er gleich beim ersten Rennen am 7. April in
Katar um einen Podestplatz kämpft. Doch Márquez will den Ball flach halten. «An
solche Dinge denke ich vorläufig nicht», versicherte Márquez. «Momentan sind für
mich ganz andere Sachen wichtig. Ich muss zuerst rausfinden, wie man das
Maximum aus diesem Motorrad herausquetscht.»
Von Oliver Feldtweg
Bradl und Cortese: Gemeinsam zur ZDF-Gala
Am Sonntag fahren die
deutschen Motorrad-GP-Asse Stefan Bradl und Sandro Cortese gemeinsam zur traditionellen
ZDF-Sportgala nach Baden-Baden, wo die Sportler des Jahres präsentiert werden. «Nachher
gönne ich mir ein paar freie Tage», erklärte Moto3-Weltmeister Sandro Cortese,
der seit dem Titelgewinn von Feier zu Feier, von Termin zu Termin und von Event
zu Event gehetzt ist. Auch Bradl, der heute bei der Weihnachtsfeier von Honda
Deutschland zu Besuch ist, freut sich auf ein paar entspannte Tage. «Nach dem
Jahreswechsel fahre ich vier Tage zum Skifahren nach Südtirol», kündigte er an.
Von Matthias Dubach
Steve Jenkner: Abgang bei Bridgestone
Der ehemalige Grand-Prix-Fahrer Steve Jenkner war seit 2008 als Techniker beim Reifenhersteller Bridgestone in der MotoGP-WM angestellt. Nun ist die Zeit des Sachsen im GP-Fahrerlager vorläufig abgelaufen. «Der Hauptgrund ist meine Familie. Ich habe sie schon vermisst, als ich noch selber gefahren bin, damals ist unser Sohn aufgewachsen. Unsere Tochter ist jetzt im selben Alter, sie ist fünf Jahre alt. Der zweite Grund ist der fehlende Wettbewerb in der MotoGP. Früher war der Job interessanter, als noch mehrere Reifenhersteller involviert waren», sagte Jenkner. Sohn Moritz und Tochter Marie können sich nun freuen, weil der Papa nicht mehr an die Grands Prix auf der ganzen Welt fährt. Jenkner kümmert sich nun vermehrt seiner Motorsportagentur Raceoffice.com und um den Nachwuchs im Motorradsport. «Eine Rückkehr ins GP-Fahrerlager schliesse ich nicht grundsätzlich aus. Aber in den nächsten zwei, drei Jahren wird das nicht passieren», meinte der 36-Jährige aus Hohenstein-Ernstthal.
Von Matthias Dubach
Circuit de Catalunya erhält Umwelt-Auszeichnung
Der Umwelt-Award des Weltverbandes FIM geht in diesem Jahr an die Rennstrecke in der Nähe von Barcelona, an den Circuit de Catalunya. Die Betreiber haben sich schon seit mehreren Jahren um Nachhaltigkeit bemüht und wurden deshalb nun ausgezeichnet. Der Circuit hat klare Methoden des Umwelt-Managements eingeführt, führt seinen Betrieb nach internationalen Umweltstandards, hat eine klare Vision von Nachhaltigkeit, ist ein umsichtiger Arbeitgeber für die Region und ist ein Vorbild für umliegenden Gemeinden in Sachen Umweltschutz.
Von Nereo Balanzin
Andrea Iannone an der Nase operiert
Es sieht so aus, als wäre der Monat Dezember für die italienischen
Ducati-Piloten gleichbedeutend mit Krankenhaus. Zuerst hat sich Andrea
Dovizioso operieren lassen. Heute war Pramac-Ducati-Pilot Andrea Iannone an der
Reihe. Er liess sich an der Nase operieren, weil ihn immer wieder
Atembeschwerden heimgesucht hatten. Der Eingriff fand im Toniolo Hospitale in
Bologna statt. Der Moto2-WM-Dritte konnte noch am Abend den Heimweg antreten. Übrigens:
Iannone hat einen Online-Store eröffnet: ai29officialmerchandise.com
Von Matthias Dubach
Valentino Rossi: Im Internet besser als Alonso
Valentino Rossi blieb in zwei Jahren bei Ducati sieglos, die Popularität des neunfachen Weltmeisters ist aber ungebrochen. Der Account von Rossi auf dem Internet-Dienst Twitter weist bereits über 1,5 Millionen Followers auf. Damit folgen mehr als doppelt so viele Fans den Italiener wie den aktuellen MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo (650 000 Followers). Rossi ist erst seit 13 Monaten auf Twitter vertreten, aber die MotoGP-Lichtgestalt hat bereits die Formel-1-Grössen Fernando Alonso, Jenson Button und Lewis Hamilton übertrumpft.