Mantua-Doppel für Musquin
Musquin C Englert
Dem MX2-Team des Red Bull KTM Factory-Teams gelang bei der zweiten Runde der Motocross-WM erneut ein perfektes Wochenende. [*Person Marvin Musquin*] gewann, wie schon vor einer Woche in Bulgarien, beide Läufe, aber in Mantua lang nicht so souverän.
Im ersten Rennen fuhr der Franzose schon in der Startphase einen kleinen Vorsprung vor KTM-Youngster [*Person Jeffrey Herlings*] heraus. [*Person Ken Roczen*] musste sich nach einem mässigen Start erst nach vorne arbeiten.
Ein Sturz des zweitplatzierten Jeffrey Herlings beim Anbremsen zur Kurve zwei nach der Pitlane brachte ihn ebenso nach vorn, wie das Missgeschick von [*Person Steven Frossard*], der den Motor seiner Kawasaki in einer Spurrille ausbremste. Damit war Roczen ab Rennmitte auf Rang 2 angekommen. Er zog mit seiner Teka Werks-Suzuki das Tempo an und schloss die Lücke zum Führenden. Ende der Renndistanz arbeitete sich Ken Roczen mit grossen Schritten an Musquin heran und war in der letzten Runde sogar in Schlagdistanz. Zum Überholen reichte es aber nicht.
Dritter wurde noch Steven Frossard, gefolgt von seinem Teamkollegen Jeremy van Horebeek und dem Bike-It Cothworth-Yamaha-Piloten Zach Osborne. Herlings lief als sechster ins Ziel ein, sein Teamkollege Shaun Simpson als Siebter.
Dem schnellen Schweizer [*Person Arnaud Tonus*] wurde ein Sturz in der zweiten Kurve zum Verhängnis. Der Teamkollege von Ken Roczen arbeitete sich aber konstant durch das Mittelfeld und fand sich wenige Runden vor Schluss auf Rang 12 wieder. Dort attackierte er mit schnelleren Rundenzeiten Deutschlands Marcus Schiffer, doch Tonus musste im direkten Zweikampf kurz zu Boden und verlor einige Sekunden. Am Ende reichte es noch für Rang 12, direkt hinter Schiffer.
Im zweiten Rennen fuhren erneut Jeffrey Herlings und Marvin Musquin an der Spitze einen großen Vorsprung heraus, während der erneut nur durchschnittlich gestartete Roczen den Weg nach vorne suchte und letztlich auf einem sicheren dritten Platz durchs Ziel fuhr. Herlings führte den MX2-Lauf bis zwei Kurven vor dem Ziel an, doch dann verlor er die Nerven und musste nach Fehlern den beflügelt fahrenden Marvin Musquin passieren lassen.
Schiffer musste nach einem Sturz im zweiten Lauf das Rennen vorzeitig beenden und blieb ohne Punkte. Frossard blieb im Startgetümmel stecken und musste sich aus dem hinteren Feld nach vorn kämpfen: Platz 10 war der Lohn dafür. Tonus dagegen fuhr sensationell auf Rang 4 und etablierte sich in der Meisterschaftswertung unter den ersten fünf.