Tonus: «Eine grosse Chance!»
Arnaud Tonus: Erwartungen bisher übertroffen
2010 ist mein zweites Jahr in der MX2-Motocross-WM. Letztes Jahr bin ich bei HDI KTM gefahren und bekam für diese Saison einen Platz beim Teka Suzuki Werksteam angeboten. Natürlich habe ich diese Gelegenheit wahrgenommen, denn es ist ein grosser Schritt und eine riesige Chance für mich, in einem echten Werksteam zu fahren.
Die Stimmung im Team ist super, ich verstehe mich prächtig mit meinem Teamkollegen Ken Roczen. Ken ist ein Supertyp, wir trainieren oft zusammen. Man spürt, dass jeder im Team sein Bestes gibt. Das ist sehr motivierend. Ich bin wirklich froh, diese Gelegenheit bekommen zu haben.
Ich bin im Winter nach Belgien gezogen und wohne dort zusammen mit Anthony Boissière in einer Mietwohnung. Wir wohnen ganz in der Nähe von Georges Jobé und gehen oft zusammen trainieren oder fahren nur so zum Spass mit den Trialmotorrädern durch die Gegend. Es ist wirklich nicht schlecht dort zu leben. Der Grund weshalb ich umgezogen bin, sind natürlich die Trainingsmöglichkeiten, die man in Belgien hat. Es gibt sehr viele Sandstrecken. So konnte ich den Winter über daran arbeiten, eine meiner Schwächen auszumerzen. Ausserdem ist dort alles viel einfacher zu organisieren, weil das Team ganz in der Nähe stationiert ist.
Zum Saisonstart in Bulgarien bin ich zusammen mit meiner Familie und meiner Freundin Marie im Camper angereist. Es war zwar eine lange Fahrt, aber ich habe an der Strecke sehr gerne den Camper dabei. Dann bin ich in meiner gewohnten Umgebung und habe meinen ganzen Kram dabei. Ich war ziemlich nervös vor dem Rennen, beim ersten GP ist der Druck immer ziemlich hoch. Im ersten Training bin ich dann auch prompt ziemlich verkrampft gefahren. Aber es ist das Wochenende über immer besser geworden und am Ende hatte ich zwei Ergebnisse unter den Top Five auf dem Konto. Damit war ich absolut zufrieden.
Nach dem GP in Sevlievo sind wir direkt nach Italien gefahren und hatten dort ein wenig Zeit, das Land zu geniessen. Wir waren einen Tag in Venedig, ich habe mal komplett abschalten können. Das hat wirklich gut getan. Anschliessend war ich einen Tag zusammen mit Clément Desalle und Steve Ramon in Cremona zum Trainieren. Am Freitag sind wir schliesslich in Mantua angekommen. Ich bin noch zusammen mit Kenny und seinem Vater ein wenig Fahrrad gefahren. Abends haben wir «REFLEX» auf der Playstation gezockt.
Ich war zuversichtlich für das Rennen in Mantua, denn ich hatte einen guten GP-Auftakt in Bulgarien und hatte im Winter viel im Sand trainiert. Ausserdem waren wir ja schon beim Starcross im Februar dort gefahren. Samstag Nacht hat es dann ziemlich viel geregnet und die Strecke präsentierte sich anders als im Training. Mein erster Lauf war nicht so super, aber das zweite Rennen war wirklich gut. Ich bin immer noch Fünfter in der WM und somit besser als erwartet!
Cheers!