Ken Roczen übernimmt die Tabellenführung von Marvin Musquin, Jeffrey Herlings ist vor heimischem Publikum nicht zu schlagen und gewinnt seinen ersten Grand Prix.
Jeffrey Herlings krönt seine junge Sportlerlaufbahn mit einem Doppelsieg beim Grand Prix in Valkenswaard. Zudem ist er einer der jüngsten GP-Gewinner und geht damit in die Motocross-Geschichte ein.
Im ersten Lauf setzte sich mit [*Person Jeffrey Herlings*], [*Person Jake Nicholls*] und [*Person Marvin Musquin*] zunächst ein KTM-Trio an die Spitze, doch Musquin patzte bereits in Kurve zwei und fädelte sich erst am Ende des vorderen Drittels wieder ins Renngeschehen ein.
Umgekehrt ging es bei den beiden Teka Suzuki Europe World MX2-Jungs [*Person Ken Roczen*] und [*Person Arnaud Tonus*]: Sie verbesserten sich nach mässigem Start auf die Ränge 3 und 4 Während Herlings an der Spitze davonstürmte und bereits nach der ersten Runde einen Vorsprung von über fünf Sekunden herausgefahren hatte, entbrannte hinter ihm ein Dreikampf um Platz 2 mit Shaun Simpson, Roczen und Tonus.
Nach einigen Positionswechseln setzte sich Roczen auf Platz 2, während Simpson Rang 3 einnahm und Tonus im Zweikampf gegen Frossard um Rang 4 fuhr.
Mit harten Attacken suchte Steven Frossard einen Weg um am Schweizer vorbeizukommen, machte dabei aber einige Fehler, die dazu führten, dass sich Tonus entscheidend absetzen konnte. Erst als diesem in einer Kurve das Vorderrad wegrutschte, konnte Frossard passieren. Tonus konnte das Rennen erst auf Position sieben wieder aufnehmen, acht Sekunden vor Weltmeister Marvin Musquin.
Frossard fand zum Rennende sogar noch den Anschluss an den Drittplatzierten Shaun Simpson. Mit einem Rückstand von nur 1,3 Sekunden verpasste der Kawasaki-Pilot nur knapp den dritten Rang.
Jeffrey Herlings gewinnt den ersten Lauf vor Ken Roczen und Shaun Simpson. WM-Leader Marvin Musquin kam nicht über Rang 8 hinaus und machte damit die perfekte Bilanz aus den ersten beiden Runden der Motocross-Weltmeisterschaft zunichte.
Auch im zweiten Rennen setzten sich drei KTM-Fahrer an die Spitze: Jake Nicholls, Dennis Verbruggen und Jeffrey Herlings führten das Feld in der ersten Runde an, während Tonus und Roczen mit ihren Suzukis nach mässigem Start nur im vorderen Mittelfeld agierten.
Bereits nach einer halben Runde setzte sich Jeffrey Herlings an die Spitze und fuhr einen grossen Vorsprung heraus. Dahinter suchte Roczen wieder den Weg nach vorne, legte sich einen nach dem anderen zurecht und zog in Runde vier direkt in der Schikane nach dem Ziel auf Platz 2. Tonus dagegen fand keinen Weg an Christophe Charlier und Jake Nicholls vorbei, pushte dann zu hart und machte einige Fehler. Konsequenz: Frossard kam von hinten, überholte ohne Kompromiss und verwies den Schweizer zunächst auf Platz 5. Ein weiterer Fehler liess Tonus auf Position 7 zurückfallen.
Frossard dagegen arbeitete sich mit schnellen Rundenzeiten weiter nach vorne und nahm nach einem Sturz von WM-Leader Musquin Rang 3 hinter Herlings und Roczen ein. Jeremy van Horebeek wird Vierter. Letztlich bleibt für Musquin nur Rang fünf, wodurch er seine Meisterschaftsführung an Ken Roczen verliert.
Jeffrey Herlings: «Nach meinen Fehlern in Mantua, bin ich schon sehr glücklich, dass ich hier das erste Mal gewinnen konnte. Es ist mein Heimrennen, das hat mich natürlich enorm beflügelt. Von meinem Sturz gestern hab ich gelernt, und ich bin auf Sicherheit gefahren.»
Ken Roczen: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich habe nun zum ersten Mal die WM-Führung. Jetzt ist es das Ziel, die rote Startnummerntafel möglichst nicht mehr abzugeben.»
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