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Henry Jacobi machte es Ken Roczen nach: MX2-Podium!

Von Frank Quatember
Für Husqvarna-Pilot Henry Jacobi wurde beim Motocross-WM-Lauf in Italien ein Traum wahr: Der 21-Jährige brachte die MX2-Stars Pauls Jonass und Jorge Prado ins Schwitzen und wurde Tagesdritter.

Eine fantastische Kulisse, die vielleicht besten Fans der Welt und spektakuläre Rennen bot am vergangenen Wochenende der Motocross-WM-Lauf Nummer 4. An einem denkwürdigen Sonntag im italienischen Arco erfüllte sich STC-Pilot Henry Jacobi (Husqvarna) aus dem Thüringer Örtchen Bad Sulza seinen großen Traum und erreichte als zweiter Deutscher nach Superstar Ken Roczen ein WM-Podium in der MX2-Klasse!

Bereits in der MX2-Qualifikation am Samstag ließ der Thüringer als Sechster aufhorchen und sicherte sich damit auf der eigentlich ungeliebten Naturstrecke in der Nähe des Gardasees eine ideale Position für die Finalrennen.

Zur Einstimmung am Sonntagmorgen versetzte die berühmte italienische Opernarie «Nessun Dorma» das Publikum, die Fahrer und Teams in beste Laune für einen großartigen Renntag. Henry Jacobi ging voller Selbstvertrauen in die MX2-Finales und schilderte uns seinen Rennverlauf: «Im ersten Lauf war ich am Start direkt Zweiter, habe gemerkt, dass ich das Tempo an der Spitze gehen kann, aber Prado etwas zu schnell war. Also ließ ich Prado ziehen, in der Folge kam aber Olsen heran. Er ging vorbei, ich klemmte mich dahinter, um seine Spuren zu lesen und konnte sein Tempo gut mitgehen. So gut, dass ich dachte: warum nicht wieder vorbeifahren? Die Chance kam und ich konnte ihn wunderbar passieren. Im Ziel war ich Zweiter, ein unfassbares Ergebnis für mich und mein Team.»

Der zweite Lauf trieb den Puls aller Beteiligten gefährlich in die Höhe. «Ich wollte ein halbwegs gutes Ergebnis ins Ziel bekommen», so Jacobi. «In der Startkurve war ich dann wieder weit vorne unter den Top-5, konnte schnell Vlaanderen passieren und lag schon wieder auf Platz 3! In den nächsten Runden musste ich zwei Fahrer passieren lassen, hatte mich auf Platz 5 gut eingeordnet. Doch kurz darauf kam von hinten der nächste Kontrahent an mein Hinterrad, wir sprangen zusammen zum Triple hoch. Ich war außen, er innen und die beiden Linien führten zusammen. Das Ergebnis war ein heftiger Crash, wir haben beide nicht damit gerechnet. Ein klassisches Missverständnis. Ich verlor ein paar Plätze und war so voll mit Adrenalin, dass ich nur dachte, gib Gas bis zur Ziellinie. Ich habe niemals an das Podium gedacht, ich wollte nur die Punkte mitnehmen. Als man mich im Ziel zur Siegerehrung winkte, hatte ich es immer noch nicht begriffen. Von einem WM-Podium habe ich immer geträumt. Ich danke allen, die an mich geglaubt haben.»

Als Dritter der Tageswertung in der MX2-Kategorie schob sich Henry Jacobi auf Rang 13 im Gesamtklassement. Der nächste GP findet bereits am kommenden Wochenende im portugiesischen Agueda statt.

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