René Hofer: Das KTM-Juwel mit einem klarem Ziel
René Hofer hat sich bereits mit 18 Jahren seinen Lebenstraum erfüllt. Der Oberösterreicher aus Alberndorf startet 2020 im Werksteam von Red Bull-KTM in der MX2-WM. Somit beendet er auch eine schier ewige Durststrecke im österreichischen Motocross. Auch die nationale Presse ist längst auf Hofer aufmerksam geworden.
Sogar KTM-Allzeit-Ikone und Rennsport-Berater Heinz Kinigadner (60) nennt Hofer eine Ausnahmeerscheinung. Zwischen 2009 und 2016 gab es keine Saison, in der Hofer nicht zumindest einen Titel eroberte. In der hart umkämpften EMX-250-Serie hingen die Trauben 2019 etwas höher; Rang 4 konnte sich aber ebenfalls sehen lassen. Dazu gab es den Titel im Junior-Cup im Rahmen der ADAC MX Masters.
Stark waren Hofers Auftritte als GP-Wildcard-Fahrer in der MX2-Klasse, vor allem in Imola, wo er sensationell die Plätze 6 und 11 einfahren konnte. Wie sehr sich der Oberösterreicher durch gezieltes Training im Benelux-Raum auch im Sand verbessert hat, zeigte bereits der Superfinal-Lauf am vergangenen Wochenende in Ottobiano. Dort war Hofer nach genialem Start am Ende zweitbester MX2-Fahrer hinter dem französischen GP-Ass Maxime Renaux.
Im Training mit dem KTM-Werksteam hat Hofer dank seines Teamkollegen Tom Vialle und MXGP-Superstar Jeffrey Herlings Top-Referenzen. Dazu kommt der fünffache Weltmeister Joel Smets als Tippgeber. In Hawkstone Park wartet am Wochenende erneut eine typische Sandpiste, die sich extrem ausfährt.
Aus der Sicht seines langjährigen Trainers Didi Lacher, der 2020 in das fünfte Jahr der Zusammenarbeit geht, war Ende der Saison 2019 der Moment gekommen: «Für mich war klar, dass René in die GP-Szene aufsteigen muss. Er arbeitet sehr hart an sich und ist stark im Kopf.» Der Rookie Hofer hat mit dem WM-Titel mittelfristig auch ein Ziel, das er klar ausspricht.
Durch Jorge Prados zweiten MX2-WM-Titel in Folge war dessen MXGP-Aufstieg Pflicht und somit der Weg frei für Hofer.
Der Fahrplan vor dem WM-Auftakt in Matterley Basin steht längst: Nach Hawkstone treten die KTM-Asse noch in Lacapelle Marival in Frankreich an.