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Jago Geerts: «Angst vor Fehlern? Die Saison ist lang»

Von Nora Lantschner
Jago Geerts (22)

Jago Geerts (22)

Yamaha-Ass Jago Geerts machte sich auch in Frauenfeld mit Stürzen selbst das Leben schwer, gab sich im Interview mit SPEEDWEEK.com aber betont gelassen. Wen der WM-Leader im MX2-Titelkampf am stärksten einschätzt.

Nach dem Abgang von Tom Vialle in die US-Serie kann sich Jago Geerts in der MX2-WM 2023 eigentlich nur selbst schlagen, so die weitläufige Meinung im MXGP-Fahrerlager. Tatsächlich unterlaufen dem Yamaha-Werksfahrer immer wieder Fehler und Stürze, die in Summe viele Punkte kosten – so auch in Frauenfeld, als der 22-jährige Belgier im ersten Wertungslauf am Ostermontag mit mehr als sieben Sekunden Vorsprung führte, ehe er hart stürzte und der Konkurrenz unfreiwillig das Feld überließ.

Die Ränge 7 und 3 in den zwei Läufen bedeuteten in der Endabrechnung den fünften Tagesrang. Das entspricht natürlich nicht dem Anspruch des WM-Leaders, der in der Tabelle immerhin noch 20 Punkte Guthaben auf seinen siegreichen Teamkollegen Thibault Benistant aufweist.

SPEEDWEEK.com fragte beim dreifachen Vizeweltmeister Geerts nach, ob ihm die Fehltritte kein Kopfzerbrechen bereiten.

Jago, wie bewertest du dein GP-Wochenende in Frauenfeld? Ich gehe davon aus, dass der fünfte Platz nicht deinen Erwartungen entspricht.

Nein, es war ein hartes Wochenende. Es hat eigentlich sehr gut begonnen im ersten Lauf, ich habe bis drei Runden vor Schluss geführt, hatte dann aber einen großen Crash. Es war ein merkwürdiger Crash, ich bin mit einem verbogenen Lenker aber immer noch Siebter geworden und habe recht solide Punkte geholt.

Im zweiten Lauf bin ich gut gestartet, ich war Zweiter hinter meinem Teamkollegen Thibault, wir haben um die Führung gekämpft. Ich hatte dann einen kleinen Sturz und bin Dritter geworden. Mit Blick auf die Punkte ist es immer noch okay, aber klar, es hätte besser laufen können.

Hast du eine Erklärung für diese Fehler oder fragst du dich manchmal selbst, warum es so gekommen ist? Du hattest zum Beispiel im ersten Lauf einen großen Vorsprung und hast definitiv gezeigt, dass du den Speed hast. Irgendetwas scheint dann aber immer wieder zu passieren.

Wie gesagt, der Sturz im ersten Lauf war merkwürdig. Ich habe in jeder Runde dieselbe Linie gewählt und hatte das wirklich nicht erwartet. Ich glaube, dass ein kleiner Stein oder etwas in der Rille war, weshalb ich dann abgestiegen bin… Und der Sturz im zweiten Lauf war wirklich ein kleiner Ausrutscher, das war kein Problem.

Du bist also entspannt und hast noch nicht die Angst im Hinterkopf, erneut Fehler zu machen?

Nein, mit Sicherheit nicht. Die Saison ist noch lang und wenn Platz 5 mein schlechtes Wochenende ist, dann ist das okay für mich.

Du führst die WM tatsächlich ziemlich souverän an und bleibst damit in der Favoritenrolle. Wen aber schätzt du von der Konkurrenz am stärksten ein? Im Vorjahr war es ein Duell zwischen dir und Tom Vialle, in dieser Saison scheint die Situation noch weniger klar definiert zu sein.

Ich glaube, dass Thibault und Kay de Wolf am stärksten sind – bis jetzt. Wir werden sehen, wie es sich in den nächsten Rennen entwickelt. Der Weg ist noch lang. Es gilt noch ein bisschen abzuwarten, dann werden wir sehen, wer die stärksten Rivalen sein werden.

Das nächste Kräftemessen in Arco di Trento steht bereits am kommenden Wochenende bevor, liegt dir die Strecke?

Ja, es ist eine schöne Strecke, allerdings ist es auch dort schwierig zu überholen. Meine Starts waren am vergangenen Wochenende aber wirklich gut. Wenn ich auch in Arco gut starte, dann glaube ich, dass wir wieder um das Podest kämpfen werden.

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