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Liam Everts (KTM): Ausgerechnet Sand-Überstunden

Von Gino Bosisio
Red Bull-KTM-Werksfahrer Liam Everts spricht vor seinem ersten Saisonrennen in Mantua über seinen persönlichen und kuriosen Nachholbedarf auf Sandpisten sowie die Ziele für 2024.

Der belgische MX2-Werksfahrer Liam Everts hat den Vorsaison-Klassiker im tiefen Sand von Riola Sardo ausgelassen und wird am Sonntag in Mantua das erste Rennen im Kalenderjahr 2024 bestreiten. Der 19-Jährige wird dort auf überaus starke MX2-Konkurrenz treffen. Neben Weltmeister und Teamkollege Andrea Adamo (20) ist auch Husqvarna-Werks-Ass Lucas Coenen am Start. Dazu kommt der Deutsche Simon Längenfelder (Red Bull-GASGAS).

Liam Everts, der Sohn des zehnfachen Weltmeisters Stefan Everts, hat die WM-Saison 2023 nach etwas Pech beim Finale auf Rang 4 beendet, war zwischendurch aber bereits WM-Zweiter. «Ich möchte von der Konstanz her noch besser werden», erklärt Everts, der 2023 starke vier GP-Siege geholt hat. «Ich hatte im Vorjahr einige Rennen wie Portugal, wo ich viele Punkte weggeworfen habe. Ich muss also die zähen Wochenenden besser managen. Klar kann man sich fahrerisch auch immer verbessern, genauso im persönlichen und psychischen Bereich. Ich glaube, wenn ich das hinbekomme, werden auch die Ergebnisse kommen.»

Everts fühlt sich in seiner Umgebung sehr wohl. Er verrät aber auch, wo er sich von der KTM-Werksmannschaft noch Unterstützung erbeten hat. Es geht ausgerechnet um sandigen Untergrund, eigentlich eine Domäne für ihn und die meisten Belgier – einschließlich Vater Stefan. «Das Einzige, worum ich die Jungs bezüglich des Motorrades gebeten habe, war, dass wir noch etwas mehr Arbeit in das Sand-Setup stecken.»

Everts erklärt diesen Umstand auch an Hand eines Beispiels: «Obwohl ich 2023 den Grand Prix in Arnhem gewonnen habe, spürte ich irgendwie, dass mir noch etwas fehlt und dass da noch viel mehr Potenzial ist. Wir haben in diesem Bereich jetzt an der Dämpfung gearbeitet, damit ich meine Technik besser ausspielen kann. Hier haben wir auch Fortschritte erzielt und das ist großartig.»

Zu den neuen WM-Schauplätzen sagt Liam Everts: «Orte wie China sind weit weg von zu Hause, aber das gehört zu so einer Meisterschaft. Bei Pisten, die man kennt, kann man sich immer erinnern, wie man einzelne Sektoren gefahren ist und wo man sich noch verbessern kann. Neue Strecken sind immer eine Herausforderung. Das tritt auf alle Fahrer zu, somit gleicht sich das gesamte Feld wieder ein wenig aus.»

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