Jeffrey Herlings: «Das Superfinale ist unfair»
Schafft es Herlings (u., M.) in Brasilien auf das Superfinal-Podest (oben)?
In Thailand wurde das neue Format für die Überseerennen mit dem klassenübergreifenden Superfinale zum zweiten Mal ausgetragen – Beinahe hätte mit Jeffrey Herlings ein MX2-Fahrer das Rennen auf dem Podest beendet.
Aber der KTM-Werksfahrer gab den Kampf um Rang 3 gegen Gautier Paulin (Kawasaki) zwei Runden vor Schluss auf, wie der Niederländer erklärte: «Mein Start war nicht so gut, ich war ungefähr Zehnter. Ich habe dann versucht, ein paar MX1-Fahrer zu überholen, bei Tommy Searle war ein wenig Glück dabei, weil er vor mir stürzte. Danach konnte ich die Lücke zu Paulin schliessen. Aber ich fand keinen Weg vorbei, mit dem MX2-Motorrad ist das ja nicht so einfach. Zwei Runden vor Schluss war ich sogar kurz vorbei, aber dann hat er einfach kurz das Gas geöffnet und flog wieder vorbei. Da sagte ich mir, 'lassen wir es bleiben. Ich fahre mein Rennen zu Ende und werde Vierter, das ist sehr gut'.»
Trotz des um 200 ccm kleineren Hubraums konnte Herlings 17 MX1-Fahrer hinter sich lassen. «Der nächste Schritt ist natürlich ein Podestplatz im Superfinale», versicherte der Weltmeister. Mit den beiden Rennen in Mexiko und Brasilien bleiben ihm noch zwei Chancen in dieser Saison. «In Mexiko wird es nicht möglich sein wegen der Höhe. In Brasilien sollte ich mit einem guten Start eine Chance haben. Aber natürlich ist es nicht einfach mit dem kleinen Motorrad.»
Der Niederländer ist nicht wirklich davon angetan, im Superfinale jeweils den Aussenseiter spielen zu müssen. «Das Superfinale ist ein bisschen unfair, aber es ist für alle MX2-Fahrer das Gleiche. Man kann nichts weiter tun, als hart zu pushen. Aber man bleibt unterlegen. Ich sitze auf dem besten MX2-Motorrad das es gibt, aber der Nachteil bleibt. Das hat man beim Kampf gegen Paulin gesehen. Ausserdem musste ich darauf achten, dass ich meine 25 Punkte für den MX2-Wertungssieg nicht gefährde», schilderte Herlings, der 2013 alle bisherigen vier MX2-Läufe für sich entschieden hat.