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Jeffrey Herlings (KTM): WM-Rückkehr in Mexiko möglich

Von Adam Wheeler
Das KTM-Team steht hinter Jeffrey Herlings, befindet sich nun aber in der skurrilen Situation, Herlings' Verfolger Tixier ebenfalls unterstützen zu müssen

Das KTM-Team steht hinter Jeffrey Herlings, befindet sich nun aber in der skurrilen Situation, Herlings' Verfolger Tixier ebenfalls unterstützen zu müssen

Wenn der Heilungsprozess von Herlings’ Oberschenkelbruch ohne Komplikationen verläuft, hätte er eine realistische Chance, zum letzten WM-Lauf der Saison in Mexiko anzutreten, um seinen dritten MX2-WM-Titel zu holen.

Das Team Red Bull KTM setzte seine Siegesserie in der MX2 WM am vergangenen Wochenende beim Grand Prix von Tschechien in Loket mit dem Sieg von Jordi Tixier fort.

Der Franzose liegt nun 102 Punkte hinter seinem Teamkollegen Jeffrey Herlings und könnte in den kommenden drei Rennen in Belgien, Brasilien und Mexiko maximal weitere 150 Punkte dazugewinnen.

Romain Febvre vom Team Wilvo Nestaan Husqvarna liegt nun mit 141 Punkten Rückstand auf Rang 3.  

Aus dem KTM-Team ist zu hören, dass Herlings die Ergebnislisten genau verfolgt, die Tage und Stunden zählt, bis sein gebrochener linker Oberschenkel verheilt ist, um in den Sattel der KTM 250SX-F noch vor Saisonende zurückkehren zu können, um seinen dritten WM-Titel in Folge zu erringen, den er reichlich verdient hat.

Der Große Preis von Mexiko am 14. September ist der 17. Lauf und gleichzeitig das Finale der MX2 WM - eine Woche nach der zweiten Brasilien-Runde dieser Saison.

Dirk Gruebel, technischer Koordinator bei KTM, erklärt: «Wir haben mit unterschiedlichen Ärzten gesprochen. Sie meinten, wenn der Heilungsverlauf zufriedenstellend verläuft, keine Entzündungen, Infektionen oder andere Komplikationen auftreten, könnte er nach 6 Wochen das Training wieder aufnehmen. Brasilien ist zu optimistisch, aber nach meiner Meinung wäre Mexiko möglich, zumal ich nicht we, wie viele MX2-Piloten dort überhaupt noch antreten werden. So könnte Herlings dort noch wichtige WM-Punkte holen, falls das nötig wäre. Er wird schauen, wie sich die Situation nach dem Rennen in Lommel darstellt und dementsprechend einen Plan aufstellen.»

Der deutsche Techniker gehört zum Kern des KTM-Factory-Teams. Er steht seit 2008 für die MX2-Klasse und seit 2010 auch für MXGP im Dienst. Er reflektiert über den Schock, den die Nachricht über Herlings´ Unfall bei dem Charity-Rennen «Evertrs & Friends» am vergangenem Montag auslöste: «Niemand konnte es glauben, bis die Nachricht schließlich von seiner Mutter und Ruben, seinem Mechaniker, bestätigt wurde. Es war ein gewaltiger Schock, besonders für Rami Falt, seinen Renn-Techniker, der das ganze Jahr so hart für das eine Ziel Weltmeisterschaft gearbeitet hat. Es war eine Riesen-Enttäuschung, aber so etwas hätte auch in einer Trainingseinheit passieren können. Es war aber schon ein sehr eigenartiges Gefühl.»

Obwohl sich der «status quo» in Hinblick auf die tägliche Arbeit im Team KTM nicht wirklich verändert hat, befindet sich das Team nun in der skurrilen Situation, den nächsten Verfolger von Herlings zu unterstützen, denn Tixier ist nun unerwartet in der Position des ersten Verfolgers gerückt.

«Wir sind komplett neutral», versichert Gruebel. «Wenn Tixier von nun an jedes Rennen gewinnt, hat er eine reale Chance auf den Titel. Er hat die gleiche Maschinerie zur Verfügung und wir unterstützen ihn zu 100%, wie wir es die ganze Saison über getan haben, ohne irgendwelche Unterschiede zu machen.»

Auf dem neuen Kurs von Leon in Mexiko wird sich dann die Meisterschaft endgültig entscheiden.

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