Starker Mitchell Evans (Honda) im Überlebens-Modus
Mitchell Evans
Mitchell Evans wird nach seiner überstandenen Schulterverletzung vom Frühling immer stärker. Die Verpflichtung des MXGP-Rookies mag für viele Beobachter zunächst eine Überraschung gewesen sein. Jetzt zeigt der 21-Jährige aber, wozu er fähig ist.
Der großgewachsene Australier, der bei HRC den Platz des glücklosen Niederländers Brian Bogers übernommen hat, wetzte im dritten Event im italienischen Faenza am Sonntag in Durchgang 1 als Vierter unmittelbar vor seinem Teamkollegen Tim Gajser, der in Runde 1 kurz ausrutschte, über die Ziellinie.
«Es war wieder ein guter Tag, mit Rang 6 in der Tageswertung steigern wir uns weiter», strahlte Evans. «Es ist zuletzt immer besser geworden, das macht mich glücklich. Im ersten Lauf hatte ich keinen guten Start und habe viel Druck gemacht, um auf Platz 4 zu landen. Es war ein gutes Rennen, aber ich habe wirklich sehr viel Energie verbraucht.»
Auf der Piste mit tiefen Rillen machte Evans zwischenzeitlich sogar Attacke auf Tony Cairoli, der lange vor Evans auf Platz 3 fuhr. «Im zweiten Lauf hatte ich einen wirklich guten Start, beinahe wäre mir der Holeshot gelungen. Aber ich hatte keine Energie mehr, daher war ich eigentlich nur noch im Überlebens-Modus unterwegs. Ich habe so gut es ging weitergemacht.»
Evans kam schließlich als Achter an. Das Fazit: «Ich bin froh, dass ich mich dennoch weiter verbessern konnte und gesund geblieben bin. Ich freue mich auf den nächsten Grand Prix in Mantova – auf einer Strecke, die ich sehr mag.»
Evans hatte in Mantova beim sandigen Einladungs-Klassiker im Frühling zum ersten Mal seinen Teamkollegen Gajser in einem Rennen überholt und besiegt. Auch in Matterley Basin war Evans in Lauf 1 vor Gajser, der allerdings in der Anfangsphase im Pulk zu Sturz kam.
Evans belegt in der WM-Zwischenwertung trotz seines Verletzungs-Nullers von Valkenswaard und den mühsamen Rennen in Kegums Rang 11 und ist hinter Jorge Prado zweitbester MXGP-Rookie.