Video mit Jeffrey Herlings: «MX ist ein 24/7-Job»
Jeffrey Herlings, 'The Bullet'
Wenn am Rennsonntag das Startgatter fällt, liegt hinter den WM-Protagonisten, Mechanikern und Betreuern bereits ein intensiver und langer Arbeitstag. Besonders die Eintagesveranstaltungen, wie sie in dieser Saison stattfinden, erfordern ein Höchstmaß an Präzision für alle Beteiligten hinter den Kulissen.
«Die Sponsoren erwarten von mir, dass ich Erfolg habe. Dafür lebe ich jeden Tag, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag», erzählt Jeffrey Herlings in der neuen Episode «Behind The Bullet».
Es geht um den zweiten WM-Lauf in Matterley Basin (England). Antonio Cairoli wollte die beim Saisonauftakt in Orlyonok eingebüßten Punkte wieder wettmachen. Cairoli war in Russland im zweiten Lauf gestürzt und hatte sein Motorrad dabei so verbogen, dass er das Rennen aufgeben musste.
«Cairoli ist hungrig. Er will seinen Ausfall von Russland wettmachen», sagt einer der Betreuer zu Herlings in Matterley. Cairoli gewann das Rennen mit einem 1-3-Ergebnis vor Tim Gajser (4-1) und Herlings (3-4).
In der Dokumentation wird eindrucksvoll erzählt, mit welchen Problemen sich die Fahrer an einem Renntag befassen. Da geht es zum Beispiel um die Brille und die Frage, ob ein Roll-Off-System oder Abreißfolien besser funktionieren. Im Training setzte sich Schlamm zwischen Folie und Brille fest und verursachte Sichtprobleme. Eilig wurde nach einer Lösung für dieses Problem gesucht.
All diese Details und Facetten können über Sieg und Niederlage entscheiden, wovon der Zuschauer an der Strecke oder am Bildschirm nichts mitbekommt. Über seinen dritten Podiumsrang in Matterley Basin war Herlings zwar nicht direkt unglücklich, aber eben auch nicht wirklich zufrieden. «Wir sind noch nicht dort, wo wir eigentlich sein wollen», erklärte er nach dem Rennen.
In der Doku kommen auch Jeffreys Vater Peter, der früher ebenfalls Motocross fuhr, und Bruder Danny zu Wort. «Wir sind eine echte Motocross-Familie. Motocross ist Alles für uns.» Und der Vater ergänzt: «Es ist großartig, dass dein eigenes Kind all das erreicht, was du selbst nie geschafft hast.»