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Zwei-Tage-Format für 2022 – MXGP-Stars uneinig

Von Adam Wheeler
Wie oft müssen die MXGP-Stars 2022 bei einem Event antreten?

Wie oft müssen die MXGP-Stars 2022 bei einem Event antreten?

Im Oktober soll der vorläufige Kalender der Motocross-WM 2022 veröffentlicht werden. Die geplante Rückkehr zum Zwei-Tage-Format löst bei MXGP-Stars wie Jeffrey Herlings (KTM) und Tim Gajser (Honda) ein geteiltes Echo aus

Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden die Events der Motocross-WM an einem Tag durchgezogen. Für die MXGP 2022 ist die Rückkehr zum früheren Format vorgesehen, als die Trainings und die Qualifikation am Samstag durchgeführt wurden.

Über die Rückkehr zum traditionellen Zeitplan gibt es geteilte Meinungen. Der Promoter möchte mehr Sichtbarkeit der MX2 und MXGP auf der Strecke, die Veranstalter versprechen sich dadurch einen besseren Ticketverkauf.

Einige Fahrer bevorzugen dagegen die Intensität der eintägigen Routine.

«Wir sollten nur einen Tag bleiben: Weniger Reisen, weniger Risiko und es ist günstiger für die Branche», meint MXGP-Leader Jeffrey Herlings. «Ich sehe keinen Sinn darin, auf zwei Tage zurückzukehren. Ich denke, mit einer eintägigen Veranstaltung kann man auch eine längere Karriere machen.»

«Das denke ich auch», stimmt Red Bull KTM-Teamkollege Jorge Prado zu. «Ich denke, wir fahren schon genug an einem Tag. Wir fahren schon so viel Rennen. Von daher ergibt es keinen Sinn, einen weiteren Tag und mehr Zeit auf der Strecke zu verbringen.»

Im Gegensatz dazu überwiegen für den aktuellen Weltmeister Tim Gajser (Honda) die Vorteile.

«Ich kann es kaum erwarten, auf zwei Tage zurückzukehren. Ein Weltmeisterschaftslauf sollte zwei Tage dauern», sagte der Slowene. «Wenn wir uns die MotoGP oder Formel 1 anschauen, dann sind diese Serien bereits am Freitag auf der Strecke. Ich denke, es wäre gut für den Sport – und mehr Zeit auf der Strecke ebenfalls.»

Bei der Pressekonferenz nach dem Spanien-GP sorgte das Thema für einen interessanten Austausch zwischen den Titelrivalen Herlings und Gajser. Die beiden waren sich einig, dass die Strapazen und der Sieg im Qualifikationsrennen zu einer größeren Belohnung bei den Startplätzen führen sollten.

«Wenn man in Arco di Trento die Pole hat, hat man nichts davon – von Position 20 kann man ebenso gut starten», argumentierte Herlings. «Wenn man schon einen Qualifikationslauf macht, dann sollte es so sein wie in der Formel 1 oder MotoGP, wo man einen Vorteil hat. Sonst gibt es bei zwanzig Events zwanzigmal mehr Risiko und möglicherweise mehr Verletzungen. Ich sehe keinen Sinn darin, aber ich bin nur ein Fahrer.»

Gajser stimmte grundsätzlich zu, wollte aber keine gestaffelte Startaufstellung. «In allen anderen Motorsportserien hat man mit der Pole einen Vorteil … aber wenn wir diesen Weg gehen, dann ist es kein Motocross mehr», grübelte der Honda-Pilot.

«Dann müsste es so sein wie in Lacapelle, wo man auf der Innenbahn einen echten Vorteil hat», konterte Herlings.

Für die MXGP 2022 wird gemunkelt, dass der Kalender 20 Termine zwischen Februar und September sowie die Rückkehr zu Übersee-GPs beinhaltet. Die Saison soll mit dem MXoN in Red Bud/USA enden.

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