Horrorcrash von Hakon Fredriksen: Halswirbelbruch
Das MXGP-Debüt von Hakon Fredriksen im Team «114 Motorsports Honda» von Livia Lancelot endete beinahe in einer Katastrophe. Nach dem Start zum ersten Lauf befand er sich in der Spitzengruppe gleich neben Gajser und Seewer, doch in der ersten Linkskurve stürzte der Norweger und musste dem Feld als Letzter hinterherfahren. In Runde 11 gab er auf Platz 32 liegend auf.
Am Startgatter zum zweiten Lauf platzierte er seine Honda genau zwischen die Husqvarna von Werksfahrer Pauls Jonass (links) und Yamaha-Werksfahrer Maxime Renaux. Diesmal klappte der Start zwar nicht so gut, aber immerhin kam er heil durch die erste Kurve. In der zweiten Runde flog Fredriksen am Ende der Boxengasse heftig über den Lenker ab und blieb angeschlagen auf dem Boden liegen. Über den Zeitraum mehrerer Runden mussten die gelben Flaggen sowie die Rotkreuzfahne geschwenkt werden, bis der Norweger versorgt und ins Medical Centre gebracht werden konnte. Vom Medical Centre aus wurde er ins Krankenhaus nach Karlovy Vary abtransportiert, wo er umgehend operiert wurde.
Die Diagnose war ernüchternd: Gebrochener Halswirbel C6, Bruch am linken Unterarm, Prellungen und Schürfwunden im Schulterbereich und Gesicht. Lähmungserscheinungen hat Fredriksen glücklicherweise keine. «Ich werde aber in den nächsten Wochen eine Halskrause tragen müssen», erklärte er.
Hakon Fredriksen startete letztes Jahr noch in der EMX250, die er auf Gesamtrang 5 beendete. Die Saison 2022 begann er in der MX2-WM. Lauf 2 von Mantova beendete der Norweger mit seinem besten Ergebnis auf Rang 6. Dann häuften sich technische Defekte und Ausfälle.
Vor dem Deutschland Grand-Prix erfolgte der Entschluss, in die MXGP zu wechseln. Das Rennen in Loket war sein erster Einsatz in der Premiumklasse des Motocross. Nun wird Hakon voraussichtlich für den Zeitraum mehrerer Wochen ausfallen. Wir wünschen dem Norweger im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com gute Besserung und rasche, vollständige Genesung.