Tim Gajser (Honda): Lommel – der letzte Stolperstein
Wie wird sich Tim Gajser in Lommel schlagen?
Die Motocross-WM macht am kommenden Wochenende Station auf der Sandpiste im belgischen Lommel. Was für ausgewiesene Sandspezialisten wie Calvin Vlaanderen oder Glenn Coldenhoff ein gefundenes Fressen ist, wird für andere Fahrer oftmals zum Albtraum.
MXGP-Leader Tim Gajser hat 2019 seinen ersten Grand Prix-Sieg im tiefen Sand von Lommel gefeiert und dieses Kunststück ein Jahr später gleich wiederholt. Damals gewann er sogar vier von sechs Rennen im Rahmen der Dreifach-GP-Woche im Zuge von Corona. «Ich hatte einige wirklich gute Ergebnisse in Lommel in den vergangenen Jahren», bestätigt Gajser.
«Daher werde ich erneut versuchen, meine beste Leistung abzurufen und möchte wieder auf der obersten Stufe des Podiums stehen. In Loket ist es nicht nach meinen Vorstellungen gelaufen. Aber am Ende war es doch ein gutes Ergebnis im Hinblick auf die WM-Tabelle.»
Der Slowene, der sich durch gezieltes Sand-Training von Jahr zu Jahr gesteigert hat, weiß: «Dieses Wochenende wird eine komplett andere Herausforderung. Ich denke auch, es wird besserer Rennsport, weil man auf dieser Piste sehr leicht aufholen oder Boden verlieren kann, mit nur einem kleinen Spurwechsel. Ich fühle mich gut, habe Vertrauen und freue mich auf Lommel und möchte sehen, wie schwierig die Piste tatsächlich sein wird.»
Dennoch: Der HRC-Honda-Star hat aktuell 125 Punkte Vorsprung auf seinen Schweizer Verfolger und Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer. Nach der extrem fordernden Piste von Lommel folgen noch die Nord-Events in Schweden und Finnland, bevor es über Frankreich und der Türkei zum Finale in den Oman geht. Somit ist wohl zu erwarten, dass der Slowene auch in Belgien nicht mit allerletztem Risiko fahren wird, wie zuletzt in Loket.
Zur Erinnerung: 2021 war das Podium in Lommel mit Romain Febvre (Kawasaki) vor Jeffrey Herlings (KTM) und Pauls Jonass (GASGAS) besetzt.