Jeffrey Herlings vor der WM: «Zwischen Rang 3 und 6»
Die Motocross-WM-Asse machen sich dieser Tage auf den Weg nach Argentinien, wo am Sonntag in Bariloche in Patagonien der erste Grand Prix der neuen Saison auf dem Programm steht. Nach einem kompletten Jahr Pause geht auch Red Bull-KTM-Star Jeffrey Herlings wieder voll bei Kräften in einen Grand Prix. Er hatte sich im Januar 2022 bei einem Trainingssturz in Red Sand (Spanien) einen Fersenbruch zugezogen.
Herlings bestritt am vergangenen Wochenende den Lauf zur offenen französischen Meisterschaft in Lacapelle Marival, wo er beide Rennen souverän für sich entschied. Die Topfahrer der MXGP-Klasse fehlten jedoch in Frankreich. Asse wie Romain Febvre (Kawasaki) waren zeitgleich in Lierop in den Niederlanden im Einsatz.
«Es war ein guter Tag für mich in Lacapelle. Ich war im Zeittraining vorne und habe beide Rennen vom Start bis ins Ziel angeführt – mit zwei Holeshots», schildert Herlings. Er gibt zu: «Es war schön, dieses Gefühl endlich wieder einmal zu haben.»
«Wir haben einige Verbesserungen und Änderungen am Motorrad durchgeführt, das hat sich sehr positiv ausgewirkt», verrät der 28-Jährige. «Ich freue mich darauf, zu sehen, wo ich im Vergleich mit den 'Big Boys' am kommenden Wochenende stehe. Ich werde alles geben, was ich habe – wie immer. Aber ich weiß auch, dass ich ein wenig Zeit brauchen werde nach einem kompletten Jahr Abwesenheit von der MXGP.»
Der Niederländer hat die MX2-WM 2012, 2013 und 2016 gewinnen und triumphierte in der MX-GP-WM 2018 und 20221. Herlings wagt jetzt eine erste Prognose für den MXGP-WM-Start: «Alles zwischen den Rängen 3 und 6 ist für mich realistisch. Wir müssen in den ersten fünf Events aufbauen. Es ist ja nicht so, dass wir nicht genügend Rennen hätten in der Saison. Wenn wir bald beginnen zu gewinnen, ist sehr viel möglich.»
MXGP-Titelverteidiger Tim Gajser (HRC Honda) wird in Argentinien nach dem Oberschenkelbruch von Arco fehlen.
Starke Konkurrenz kommt für Herlings aus dem Yamaha-Lager mit Jeremy Seewer, Glenn Coldenhoff und Maxime Renaux. Auch Jorge Prado (Red Bull GASGAS) sowie Romain Febvre und HRC-Honda-Werksfahrer Rubén Fernández haben bereits gute Leistungen gezeigt.