Max Spies (13.): «Die ersten Runden waren chaotisch»
Fuhr solide: Max Spies
«Die Strecke war jetzt nicht unbedingt die Größte», erzählte Max Spies. «Für die 450er wurde es schon ziemlich eng. Dass das Überholen schwer sein würde, wussten wir schon vorher. Im Zeittraining hat es dann noch stärker geregnet. Innerhalb von fünf Minuten stand die Strecke komplett unter Wasser und wir haben alle etwas blöd aus der Box geguckt. Ich bin dann noch eine Runde gefahren, um zu sehen, wie sich die Strecke so verhält. Es war mir aber zu gefährlich, weil ich Angst hatte, dass mein Motorrad irgendwo stecken bleibt oder Wasser zieht.»
Zum Qualifikationsrennen kam die Wende, denn nachdem der Regen aufgehört hatte, wurde die Strecke deutlich besser und fahrbarer. Trotz etwas Pech mit der Brille schaffte es Spies auf Position 17. «Im Quali-Rennen war die Strecke überraschend trocken. Allerdings gab es dann wirklich auch nur eine schnelle Spur und die wurde immer tiefer. Es war nicht mein bestes Quali-Rennen, weil mir Wasser unter die Brille gelaufen ist, da war die Sicht nur noch schlecht», erklärte der 19-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Der Start in Vantaa war maßgeblich für den Rennverlauf. Die Überholmöglichkeiten waren begrenzt, für einen Versuch dementsprechend viel Risiko notwendig. Dennoch zog der groß gewachsene Brandenburger seinen ersten Lauf am Sonntag stabil durch und landete als 14. gut in den Punkten. «Die ersten Runden waren sehr chaotisch, weil die Strecke wirklich eng war. Da musste man schon ein bisschen auf Glück hoffen. Ich musste mich dann nach vorn kämpfen und bin die ganze Zeit mit Tom Koch das gleiche Tempo gefahren. Das Rennen mit Platz 14 war aber okay.»
Weil es in Finnland neben den WM-Klassen keine zusätzlichen Kategorien gab, war die Strecke bis zum letzten Rennen nicht sehr ausgefahren. Für den letzten MXGP-Lauf des Tages wurde es also endlich anspruchsvoller und die guten Techniker konnten ihre Fähigkeiten ausspielen.
«Der zweite Lauf war vom Fahren her viel besser. Ich hatte einen besseren Rhythmus und die Strecke wurde auch kaputter, weshalb es dann auch mehr Spuren gab, wo man mal angreifen konnte. Zur Rennmitte konnte ich nochmals ein bisschen was zünden und bin bis auf Platz 14 vorgefahren. Es war schade, dass mir in den letzten fünf Minuten die Abreisscheiben meiner Brille ausgegangen sind. Ich musste dann selbst zum Scheibenwischer werden», seufzte Spies.
Insgesamt erreichte Maximilian Spies mit den 14 gesammelten Punkten Tagesrang 13. In der WM-Tabelle rangiert er auf Rang 21.
Ergebnis MXGP, Vantaa (30. Juli):
1. Romain Febvre (F), Kawasaki, 1-2
2. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 3-1
3. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 4-3
4. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 2-5
5. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 8-4
6. Tim Gajser (SLO), Honda, 6-6
7. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 5-7
8. Jeremy van Horebeek (B), Honda, 9-8
9. Alvin Östlund (S), Honda, 12-9
10. Mitchell Evans (AUS), Kawasaki, 11-10
11. Brian Bogers (NL), Honda, 10-12
12. Alberto Forato (I), KTM, 7-18
13. Maximilian Spies (D), KTM, 14-14
14. Tom Koch (D), KTM, 13-16
15. Benoit Paturel (F), Yamaha, 25-11
16. Gert Krestinov (EST), Honda, 15-17
17. Jere Haavisto (FIN), KTM, 20-13
18. Ben Watson (GB), Beta, 18-15
19. Miro Sihvonen (FIN), Husqvarna, 17-19
20. Albin Gerhardsson (S), Husqvarna, 16-24
21. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 19-20
Ferner:
25. Ruben Fernandez (E), Honda, 24-DNS
MXGP WM-Stand nach 14 von 19 GPs:
1. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 720
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 622, (-98)
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 550, (-170)
4. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 525, (-195)
5. Ruben Fernandez (E), Honda, 489, (-231)
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 477, (-243)
7. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 418, (-302)
8. Alberto Forato (I), KTM, 350, (-370)
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 276, (-444)
10. Benoit Paturel (F), Yamaha, 204 (-516)
Ferner:
18. Tom Koch (D), KTM, 123, (-597)
21. Maximilian Spies (D), KTM, 101, (-619)