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Pit Beirer zu Prado: «MXGP-Titel ist immer besonders»

Von Nora Lantschner
Pit Beirer jubelte mit Jorge Prado über den ersten MXGP-Titel für den Spanier und GASGAS

Pit Beirer jubelte mit Jorge Prado über den ersten MXGP-Titel für den Spanier und GASGAS

Jorge Prado aus dem Red Bull GASGAS Factory Racing Team kürte sich bei der vorletzten Station der Motocross-WM 2023 auf der legendären Strecke von Maggiora erstmals zum MXGP-Weltmeister. Pit Beirer freute sich mit.

Mit einem Sieg im ersten Wertungslauf am Sonntag fixierte Jorge Prado seinen ersten Weltmeistertitel in der Königsklasse MXGP. Ein Sturz im zweiten Lauf kostete zwar den Tagessieg, das tat der Party-Stimmung aber keinen Abbruch.

Pit Beirer, Motorsport-Direktor der Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, GASGAS und Husqvarna, erlebte den Triumph seines langjährigen Schützlings und den ersten Motocross-WM-Titel mit GASGAS in Maggiora vor Ort mit.

«Ein MXGP-Titel ist für uns immer besonders, weil es einfach eine der härtesten Offroad-Meisterschaften der Welt ist und die Konkurrenz alles reinhaut», unterstrich Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe schon das Gefühl, dass wir in der Klasse ein bisschen die Gejagten sind. Wir hatten immer einen sehr starken Jeffrey Herlings – war er nicht verletzt, haben wir gewonnen; wenn er verletzt war, haben wir nicht gewonnen. Jetzt hat sich Jeffrey wieder verletzt, aber Jorge ist jetzt soweit und hat für die Gruppe den Titel heimgeholt.»

«Natürlich, für die Marke GASGAS ist der erste Titel in dieser Klasse ein neuer Meilenstein», fügte Pit Beirer an. «Wenn wir solche strategischen Entscheidungen treffen, schwächt man ja erst mal auch KTM, wenn man einen so guten Fahrer wie Jorge zu GASGAS ‚ziehen lässt‘. Er ist ein unglaublicher Fahrer mit so einem Stil, so einem Können und so einer Basis. Deshalb hat er den Titel auch mehr als verdient gewonnen. Das ist sein Titel», lobte der 250-ccm-Vizeweltmeister von 1999.

Jorge Prado gab das Red-Plate des WM-Leaders seit seinem Sieg im ersten Qualifying-Rennen der Saison am 11. März in Neuquén/Argentinien nie aus der Hand. Total zehn Pole-Positions, 219 Führungsrunden, 16 GP-Podestplätze und 14 Laufsiege stehen ein Grand Prix vor Schluss zu Buche.

In seiner vierten MXGP-Saison kürte sich der 22-jährige Spanier so auch erstmals zum Weltmeister in der Königsklasse, nachdem er zuvor in der MX2-Klasse schon 2018 und 2019 zwei WM-Titel geholt hatte.

«In der MX2 hat er schon früh zwei Titel abgeräumt, aber dann war er beim Sprung in die MXGP einfach auch sehr jung – er ist ja immer noch sehr jung mit seinen 22 Jahren», gab Beirer zu bedenken. «Er ist ja auch der Jüngste von all denen, die die Meisterschaft hier gewinnen können. MXGP ist ja nicht nur Fahrstil, Können und Speed. Es gehört auch ein bisschen Erfahrung dazu. Jetzt ist bei ihm alles zusammengekommen und er wird in den nächsten Jahren für alle eine harte Nuss werden.»

Ergebnis MXGP, Maggiora (17. September):

1. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 2-4
2. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 1-6
3. Ruben Fernandez (E), Honda, 5-3
4. Alberto Forato (I), KTM, 3-5
5. Tim Gajser (SLO), Honda, 9-2
6. Pauls Jonass (LT), Honda, 6-7
7. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 4-11
8. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 7-9
9. Romain Febvre (F), Kawasaki, 32-1
10. Valentin Guillod (CH), Honda, 10-8
11. Benoit Paturel (F), Yamaha, 8-15
12. Mattia Guadagnini (I), GASGAS, 11-13
13. Alessandro Lupino (I), Beta, 15-10
14. Ben Watson (GB), Beta, 13-16
15. Ivo Monticelli (I), GASGAS, 12-17
16. Maxime Renaux (F), Yamaha, 18-12
17. Tom Koch (D), KTM, 16-14
18. Brian Bogers (NL), Honda, 14-18
19. Alvin Östlund (S), Honda, 17-21
20. Maximilian Spies (D), KTM, 20-19

MXGP-WM-Stand nach 18 von 19 Events:

1. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 890 Punkte, Weltmeister
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 807, (-83)
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 719, (-171)
4. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 655, (-235)
5. Ruben Fernandez (E), Honda, 612, (-278)
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 565, (-325)
7. Alberto Forato (I), KTM, 490, (-400)
8. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 456, (-434)
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 334, (-556)
10. Maxime Renaux (F), Yamaha, 314, (-576)
(…)
19. Tom Koch (D), KTM, 162, (-728)
20. Pauls Jonass (LT), Honda, 157 (-733)
21. Maximilian Spies (D), KTM, 118, (-772)

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