Tim Gajser nicht in den USA: Ist sein Vater schuld?
Tim Gajser geht mit Bestform in die Saison
Die neue Saison in der Motocross-WM startet am 10. März mit dem Grand Prix von Patagonien in Bariloche in Argentinien. Mit MXGP-Weltmeister Jorge Prado (Red Bull GAGAS), Tim Gajser (Honda), Jeffrey Herlings (Red Bull KTM) sowie Romain Febvre und Jeremy Seewer (beide Kawasaki) werden endlich wieder sämtliche Stars der 450er-Klasse zu einem Saisonstart am Gatter stehen.
Hondas Motocross-Gigant Tim Gajser (27) zeigte sich zuletzt im Sand von Riola Sardo und in Mantua in Topform und fuhr in einer eigenen Liga. Der fünffache Weltmeister gab in einem Frage-Antwort-Spiel mit seinen Fans sehr interessante Einblicke in seine frühe Karriereplanung. Der Slowene hat nach seinem MX2-Titel 2015 im Jahr darauf als 450er-Rookie gleich die WM-Krone in der MXGP-Kategorie eingefahren. Deswegen wurde Gajser schon früh mit einem Wechsel in die US-Szene in Verbindung gebracht.
Frankreichs Ikone Jean-Michel Bayle hatte einst bei Honda genau diesen Weg gewählt, nachdem er in Europa als Teenager in den Jahren 1988 und 1989 zwei WM-Kronen in Folge gewann. Bei Gajser war die Lage 2016 dennoch anders, denn in den USA hatte Honda für die Zeit ab 2017 gerade Ken Roczen unter Vertrag genommen. Doch auch das war nicht ausschlaggebend. Auf die Frage nach dem gewünschten Wechsel in die USA enthüllte Gajser jetzt: «2016 war ich mir zu 99 Prozent sicher, dass ich in die USA gehen würde. Aber mein Vater hat mich damals nicht gehen gelassen – ich hatte keine Wahl.»
War das aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung? «Vielleicht ja, vielleicht nein.» Dazu muss man wissen: Gajser und sein Vater Bogomir, einst ein guter Hobbyfahrer und mit viel Ehrgeiz ausgestattet, galten einst als unzertrennlich, haben sich jedoch mittlerweile auseinandergelebt.
Übrigens: Seine private Motocross-Piste in Lemberg soll auch in diesem Jahr wieder einige Mal für Hobbyfahrer für einen Trainingstag geöffnet werden.