Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Tim Gajser: Die Nr. 243 steht für ein Familiendrama

Von Gino Bosisio
Tim Gajser erinnerte an seinen großen Bruder Zan

Tim Gajser erinnerte an seinen großen Bruder Zan

Für Motocross-Star Tim Gajser hatte der Rennsonntag beim Grand Prix in Arroyomolinos in Spanien ein ganz besonderes Datum. Die Geschichte hinter dem Namen «Zan» auf seinem Sturzhelm.

Die Rennen in Arroyomolinos brachten Tim Gajser (27) dreimal Rang 2 hinter Dominator Jorge Prado (Red Bull GASGAS). Der Slowene aus dem Honda-Werksteam startete in Spanien mit einem ganz besonderen Update auf seinem Fox-Sturzhelm, der sonst in Pechschwarz lackiert ist.

Gajser ließ sich den Schriftzug «Zan» auf einen weißen Streifen auf der Flanke seines Kopfschutzes lackieren. Die Aktion von Tim fußt auf einem sehr tragischen Vorfall in seiner Familiengeschichte. Zan war Tims älterer Bruder, sein Tod in den späten 1990er-Jahren hätte kaum tragischer sein können.

Der kleine Bub wurde damals von Vater Bogomir bei dessen Motocross-Training nach einem Sprung erfasst und durch die Wucht der Kollision getötet. Zans Geburtsdatum ist der 24. März – deswegen fährt Gajser seit vielen Jahren mit der Startnummer 243.

Der Hintergrund zum fürchterlichen Unfall: Zan soll sich damals auf einem Hügel von der Hand seiner Mutter losgerissen haben, Vater Bogomir konnte in der Luft nicht mehr reagieren. Tim Gajser hat seinen älteren Bruder nie kennengelernt, ist aber durch seinen tiefen Glauben mit ihm verbunden. Deswegen richtet der fünffache Champion vor jedem Start den Blick kurz zum Himmel. In der Gajser-Familie gibt es mit Nejc einen weiteren, dritten Bruder.


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