Jorge Prado (GASGAS): Auf Schwäche gewartet
Jorge Prado (GASGAS): dominante Vorstellung in Riola Sardo
Jorge Prado (23) setzte beim dritten Motocross-WM-Lauf der Saison in der Klasse MXGP ein eindrucksvolles Statement. Bei extremen Verhältnissen im tiefen Sand und bei hohen Temperaturen gewann der MXGP-Weltmeister aus der Red Bull-GASGAS-Truppe der Familie De Carli vor den Augen von Renn-Boss Pit Beirer alle Rennen, inklusive dem Quali-Lauf am Samstag, der ihm einmal mehr volle Punktezahl einbrachte. Dabei sorgte am Samstag im Training ein Crash von Prado für eine kleine Schrecksekunde im GASGAS-Lager.
Im zweiten Rennen am Sonntag hatte Prado lange Zeit Sandkönig Jeffrey Herlings (Red Bull-KTM) im Bereich von zwei bis drei Sekunden hinter sich. Dann kam der 29-jährige Niederländer fast ans Hinterrad von Prado, ehe er sich einen Absitzer leistete. Das selbe passierte in der letzten Runde auch Honda-Ass Tim Gajser (27), der phasenweise den Rückstand auf den Spanier auf vier Sekunden reduzieren konnte und am Ende der beide Mal auf P2 ankam.
«Ich hatte in beide Rennen einen sehr guten Start – jener in Lauf 2 war sogar noch besser», freut sich Prado. «Ich habe das Rennen kontrolliert, hatte eine gute Pace, habe das Tempo hoch gehalten und einfach nur gewartet, bis die anderen den Speed nicht mehr mitgehen konnten. Das war es, worum es diesmal ging. Die Piste war schwierig, es war physisch sehr anstrengend. Ich bin gut gefahren. Man musste einfach immer auf dem Bike arbeiten – immer weiter und vor allem keine Fehler machen.»
Der Spanier erklärt dann auch das Duell gegen Jeffrey Herlings: «Jeffrey war im zweiten Lauf von Runde 2 an hinter mir. Ich war vorne, bin gefahren und habe gewartet, ob er den Speed halten kann – aber gut, das konnte er dann doch nicht. Auch Tim war sehr gut. Er war auch am Samstag die ganze Zeit präsent, ich konnte eigentlich niemals nachlassen, weil er immer da war. Ich hoffe jetzt, dass wir das auch nach Arco mitnehmen können.»
Prado bestätigt: «Ich bin in einer sehr guten Phase im Moment. Ich fühle mich großartig auf dem Bike und wir machen mit dem Team tolle Arbeit. Ich fühle mich körperlich gut, habe super hart trainiert. Ich bin wirklich sehr happy, dass ich hier im Sand wieder gewinnen konnte.» Wie geht es weiter? Die Motocross-WM zieht nun von Sardinien weiter in den Norden nach Arco di Trento, wo die Asse im Unterschied zu Riola eine pickelharte Piste erwartet.